VÖ: 15.07.2011
Label: Nicotine Records - http://www.nicotinerecords.com/
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Tracklist:
01. Revenge Of The Ford Taunus
02. I Am Stupid
03. 2.59
04. Time To Pay
05. Hard Wood
06. Lookin' For A Driver
07. Wake Up
08. Shake...
09. I Don't Care
10. Monday In The Jacks
Laufzeit: 33:24 min
Ein eher laues Lüftchen haben The Brokendolls auf ihrem Album „Two Fiftynine“ zu präsentieren, welches vor kurzem über Nicotine Records erschien. Die Band, deren Mitglieder aus Italien stammen, schafft es in den zehn Songs viel zu selten auch einmal über den Tellerrand des Rock´n´Roll hinauszuschauen und hat so ein recht beschränktes Repertoire, geht es um die Qualität ihrer Songs. Auch an mitreißenden Kräften mangelt es zumeist, so dass das Album nicht so recht zu überzeugen weiß.
Die knapp 33 Minuten Musik, die sich auf dem zweiten Album der Band befindet, hat dabei das überaus beeindruckende Potential, schon nach wenigen Minuten zu langweilen und auch zu nerven. Ja, wir kommen gleich auf dem Punkt, denn wenn es etwas gibt, was das Quintett nicht kann, dann genau das. Träge vor sich hin wandelnd, werden die Songs stets und ständig im Midtempo vorgetragen und haben so enorm wenig Arschtritt intus, dass man gar nicht merkt, wie die Songs an einem vorbeilaufen. Auch der Frontmann kann daran rein gar nix ändern und wirkt trotz seiner kratzigen Stimme sehr unbeeindruckend. Und so sind auch die Crew-Vocals eher in der Kategorie „schwachbrüstig“ anzusiedeln, was aber beinahe nix zur Sache tut. Denn das wahrlich Schlimme sind die stetig gleichen Songstrukturen, die beinahe jedem Song innewohnen: zu Beginn kurz eine zumeist recht passable Melodie anbringend, geht es über in eher anspruchsloses Geschrammel in den Strophen und billige Hooks, die meistens gänzlich das Ziel verfehlen und kaum hervorstechen können.
Einzige Trostpflaster sind zum Teil die griffigen Bassläufe und die schicken Soli, die beinahe am Ende aller Tracks eingebaut sind und fast alleine die Ehre der Band retten. Hin und wieder schaffen es The Brokendolls jedoch auch zu zeigen, dass ihre etwas abwechslungsarmen Songkonzepte auch zu zünden wissen, was dann Songs wie „Shake My Dick“ oder „I Don´t Care“ in ein etwas besseres Licht rücken lässt. Wie zu vermuten ist, kann man auf der lyrischen Ebene wiederum nicht viel erwarten und so gibt es nur billige Standardware der Marke Saufen und Ficken.
So kann man schlussendlich bezüglich „Two Fiftynine“ nur anbringen, dass man es hier mit einem sehr überraschungsarmen Album zu tun hat, welches teilweise zwar nette Rock´n´Roll-Songs zu bieten hat, darüber hinaus jedoch zumeist vor sich hin lahmt und ein manches Mal gar einfallslos wirkt. The Brokendolls können sicherlich live was abreißen, schaffen es jedoch nicht, die nötige Power und Leidenschaft auf ihr Album zu übertragen. Dennoch für Fans sicherlich ein Reinhören wert.
Punkte: 04/10
Discographie:
2011 - Two Fiftynine LP
2010 - No Ice In My Drink LP
http://www.myspace.com/brokendolls