Label: I Hate Money Records
VÖ: Juni 2011
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Tracklist:
01. Enslavement
02. Resistance
03. Facade
04. Money Is Your God 2010
Laufzeit: 13:09 min
Auf dem erst zweiten Output des Labels I Hate Money Records schafft es der Ruhrpott mal wieder in den heimischen Plattenspieler. 2008 haben sich City To City gegründet, um dem Tough Guy da draußen ein musikalisches Ständchen zu bringen und ein wenig zu poltern gegen all die Missstände, die uns so aufgetischt werden. „Enslavement“ ist die dazugehörige EP und wartet mit vier netten Tracks auf, die sich durchaus ihre Daseinsberechtigung erarbeiten.
Denn obwohl der Opener und gleichzeitig Titeltrack erst einmal leicht abschreckend wirkt, da man sich sowohl an die etwas unerfreulich hoch gestimmte Snare als auch an den etwas träge daherkommenden Frontmann gewöhnen muss, schafft es die Band den Hörer recht gut mitzureißen. Grund dafür ist neben der passablen Produktion ein ordentliches Songwriting, welches gekonnt stumpfen Mosh mit 2-Step-Parts verbindet. Die Band weiß auf jeden Fall, wofür man Bridges und Übergänge nutzt, und wertet so ihre ansonsten – rein instrumental gesehen – erwartungsgemäß eher anspruchslosen Sound gehörig auf. Besonders an der Gitarre darf man wirklich auf nix hoffen, was über dem Durchschnitt liegt, und auch beim Drumming wechseln sich ansehnliche Passagen mit zum Teil überflüssigen Aktionen ab.
Lyrisch zieht man recht entschieden gegen das böse Geld zu Felde, so dass man auch dem Labelnamen alle Ehre macht, und verpackt die eigene Wut überaus anschaulich. Das man dabei ein hohes Maß an Plattitüden nutzt – geschenkt. Zur Stimme von Frontmann Nico ist zu sagen, dass sie es irgendwie schafft, dass man sie nach einigen Durchläufen richtig gut findet, vor allem da sie einen ganz eigenen, angepissten Ausdruck besitzt und manchmal auch an den guten alten Motörhead-Lemmy erinnert. Nichtsdestotrotz klingt sie oft sehr gequält, wird aber hin und wieder von schicken Crew-Vocals abgelöst. Mit „Money Is Your God 2010“ hat man am Ende der EP noch eine Neuauflage des Songs gebracht, der sich schon auf der 4-Way-Split mit Bands wie Black Friday ´29 befand. Dass aber gerade jener Song der langweiligste ist, zeigt eventuell, dass die Band sich (noch) weiterentwickeln kann. Oder nicht weiß was gut ist.
„Enslavement“ ist ultrabrutaler Durchschnittskram – ein bisschen NY, ein bisschen Pott, viel Attitüde, und ab dafür. Insgesamt ist die zweite Platte von City To City eine nette, weil auch sehr kurze EP geworden, die dem Fan ganz sicher zu gefallen weiß.
Punkte: 05/10
Discographie:
2011 - Enslavement EP
2010 - 4-Way-Split w/ Black Friday '29, For The Glory, Last Mile
2009 - Demo
http://www.myspace.com/c2chardcore