VÖ: 17.07.2010
Label: District 763 Records - http://www.myspace.com/district763records
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Tracklist:
01. Intro
02. Best Of Times
03. Idolized Words
04. New Era
05. Never Let Me Sink
06. John Otto
07. We Are The Underdogs
08. Until The End
09. On A Warpath 2K10
10. D.I.T.
Laufzeit: 30:01 min
Über das District 763 Label kam schon vor einiger Zeit das Debüt von Rise From Above heraus. „Phoenix“ kommt dabei mit zehn Songs um die Ecke, die einerseits mehr Hardcore kaum sein können, andererseits aber auch kaum Überraschungen beinhalten.
Ohne Umwege wird dann auch mit dem Intro gestartet. Der ordentlich produzierte Sound bläst ohne Anstand los und die 70 Sekunden des Intros werden ausgefüllt mit einem einzigen Riff, so dass von Beginn das musikalische Niveau und somit auch der dazugehörige Anspruch auf Seiten des Hörers heruntergefahren werden. Keine schlechte Sache das, und immerhin weiß man auch sofort, was einen die nächsten 31 Minuten erwartet. Standesgemäß geht es sofort gut nach vorne und im Hochgeschwindigkeits-Modus breitet man sich nun auch unterstützt mit Vocals in den Gehörgängen aus. Die Stimme von Fiete klingt dabei kraftvoll und angepisst, dennoch aber angenehm menschlich, was es auch ermöglicht, dass die Lyrics gut verständlich sind. Die schnellen Parts werden dann von mal schleppenden, mal groovenden Parts sowie Mid-Tempo-Parts abgelöst, wobei Letztere über die gesamte Länge die stärksten Momente darstellen. Die Übergänge dazwischen sind selten einfallsreich gestaltet und viele Riffs klingen, als ob sie nicht nur die halbe Tough-Guy-Hardcore-Geschichte wiedergeben, sondern sich auch auf der Platte wiederholen. Erinnert wird man dabei, o Wunder, an Bands wie Final Prayer, Terror und Born From Pain zu Zeiten der „Sands Of Time“. Heranreichen kann man an jene Bands zwar nicht, dennoch kann man sich dem Charme der Platte nicht gänzlich entziehen.
Die drei Gründe, warum man sich trotzdem die halbe Stunde antut, sind zum einen der Sound und zum anderen einfach die relativ gut geschriebenen Songs sowie der Umstand, dass sich die Rostocker Band der Stärken des Genres sicher ist und jene größtenteils einwandfrei in Szene setzt. Elemente wie Crew-Vocals, Mosh-Einlagen, 2Step-Parts und pathosbehaftete Lyrics sind passend eingearbeitet und erweitern die Songstrukturen auch real, stellen also nicht nur must haves dar. Sehr gut kommt all das auf einem ihrer besten Songs „John Otto“ zur Geltung, wo besonders die langsamen Kopfnicker-Parts angenehm an den doch sehr prägenden Beginn des Jahrtausends erinnern. Zur Produktion der Platte ist zu sagen, dass sie wirklich knallig, fett und richtig gut abgemischt ist.
So ist abschließend zu sagen, dass „Phoenix“ weit von einem Blueprint entfernt ist, dafür aber einen mehr als souveränen Standard liefert. Drückende Songs mit zumeist simplen Riffs, ein bisschen Attitüde und ein paar gute Ideen; so kann man beim Stammpublikum auf jeden Fall ordentlich punkten. Passable Scheibe, die Spaß macht.
Punkte: 06/10
Discographie:
2010 - Phoenix LP
2009 - Demo
http://www.myspace.com/risefromabove