[Review] Adept - Death Dealers

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GotB
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[Review] Adept - Death Dealers

Beitrag von GotB »

Adept - Death Dealers

VÖ: 02.03.2011
Label: Panic & Action - www.panicandaction.com

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Tracklist:
01. First Round, First Minute
02. The Lost Boys
03. No Guts, No Glory
04. This Could Be Home
05. At World’s End
06. By The Wrath of Akakabuto
07. If I’m A Failure, You’re A Tragedy
08. Hope
09. Death Dealers
10. The Ivory Tower
11. From The Depths of Hell
12. This Ends Tonight

Spieldauer: 42:42 min

Wow, dachte ich mir da, als ich ganz unbefangen in der Playlist des neuen Longplayers der Schweden Adept herumklickte und auf „No guts, no glory“ kam: Prägnante und äußerst an good-old Göteborg-Style erinnernde melodische Double-Leads, die sich sicher sowohl vor einem Publikum bestehend aus Tunnel- und Cappyträgern, als auch vor Lederkutten behaupten können. Dazu typisch leicht-vertrackten Deathcore-Mosh und coole Woooho-Crewvocals im Stile von Comeback Kid. Das geht mir schon mal richtig gut rein.

Aber langsam und alles zu seiner Zeit: Adept, das sind fünf junge Kerle aus Trosa in der Provinz Södermanlands Län, die Anfang 2009 mit ihrem Debüt „Another Year Of Disaster“ schon einiges an Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten. Der krachende Mix aus melodischem Metal, Metalcore und Hardcore fand schnell Anhänger.

Frei nach dem Motto „Never change a winning team“ blieb sich die Band sowohl in Sachen Besetzung, als auch in Sachen Stil treu und somit erinnert das Gehörte auf „Death Dealers“ doch recht stark an den Vorgänger. Oberflächlich betrachtet mag das an der ein oder anderen Stelle wie Stillstand aussehen, tiefgehender stellt man allerdings fest, das die Schweden genug Arbeit darin investiert haben, die Trademarks ihres Sounds bedeutend besser aufeinander abzustimmen. So beginnt das Album ohne unnötigen Ballast wie Intros direkt mit (wie passend) „First round, first minute“ und einem herzlichen „Here we fucking go!“. Klischee? Natürlich, aber durchaus passend. Denn der Song prescht im Uptempo daher und macht einfach Spaß. Das liegt zum einen daran, dass die verschiedenen Stilmittel wirklich gut ineinander greifen, zum anderen an der Frequenz, mit der das scheinbare Lieblingswort des Sängers auftaucht (kleiner Tipp, es steht bereits in der oben erwähnten ersten Textzeile). Sowieso sind Hooks und Mitsing-Parts die große Stärke von Adept – nahezu in jedem Song treten die mal mehr, mal weniger qualitativ hochwertig auf, was die Live-Eignung natürlich ungemein steigert. Damit will ich die instrumentellen Fähigkeiten der Jungs nicht geringschätzen oder behaupten, „Death Dealers“ bestände nur aus stumpfen Einzeilern. Wer den Vorgänger kennt, der weiß, dass Adept einiges auf dem Kasten haben und dank der sauberen, wenn auch manchmal ein bisschen steril wirkenden Produktion kommt das auch angemessen rüber. Ich hätte mir aber, gerade in Anbetracht der coolen Rockparts, ein oder zwei Schippen Dreck im Sound gewünscht.

Stärkster Track der Platte ist für mich im Endeffekt dann ganz klar „No guts, no glory“. So wie er heißt, klingt der nämlich auch und ist die perfekte Blaupause für den Sound der Schweden, wenn auch die Qualität der restlichen Songs ein wenig abfällt. Zu oft hört man da den immer gleichen Rhythmus der Moshparts oder die ebenfalls verdammt ähnlichen Melodien in den Bridges. Das mag Kritik auf hohem Niveau sein, bleibt aber Kritik und ist ein Punkt, an dem Adept noch arbeiten müssen.

Aber alles in allem bietet sich dem Hörer auf „Death Dealers“ ein kurzweiliger Mix aus Metal und Hardcore modernerer Prägung, der den Jungs nach „Another Year Of Disaster“ weitere Fans einbringen wird. Gut so, denn sie haben es definitiv verdient. Alle Sympathisanten von The Ghost Inside bis The Devil Wears Prada sollten unbedingt reinhören.

Punkte: 7/10

Disko:
2011 – Death Dealers
2009 – Another Year Of Disaster

Links:
www.myspace.com/theadept
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