[Review] Chuck Norris Experiment

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xschmelzerx
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[Review] Chuck Norris Experiment

Beitrag von xschmelzerx »

Chuck Norris Experiment - Dead Central

Label: Evil Wheels Records / I Hate People Records
VÖ: 12.10.2010

Bild

Tracklist:
01. Psycho Man (Featuring Texas Terri)
02. All We Had In Common Was Our Name
03. Back In Your Cage
04. Dead Central
05. The Primadonna Days Are Over
06. Evil Empire (Featuring Christian Määttä)
07. B i t c h
08. Going Down To Hell - Part II
09. Blood (Past The Point Of Safe Return)
10. No One Gets Out Alive
11. Killed By Death

Spielzeit: 47:19 min.

Um es gleich vorweg zu nehmen - mein Urteil zum vierten Album der Göteburger Punk’n’Roller fällt eher bescheiden aus. Es lautet: „Bedingt empfehlenswerter, weil nicht wirklich zündender Schweden-Schweinerock“.

Dabei mag ich diese ganzen High-Energy-Rockcombos aus dem hohen Norden doch! Waren alles naturgeile Rampensäue mit Hammeralben und jeder Menge Hits ... womit wir auch schon beim Problem von CHUCK NORRIS EXPERIMENT: Die haben keine Hits. Keinen einzigen wirklichen Smasher, eigentlich. Es ist nicht so, dass ich ein Feuerwerk im Stile von Gluecifer, Turbonegro, Hellacopters oder den Backyard Babies - der liebe Herrgott hab’ sie allesamt selig - erwartet hätte, aber ein wenig mehr Butter bei die Fische hätte schon sein können, meine Herren. Wenn ich mir dazu noch überlege, dass CNE ihren Stiefel schon seit gefühlten siebzig Veröffentlichungen (ich glaube, vier Full Lengthes und ein Dutzend Splits und Singles gezählt zu haben) durchziehen, stellt sich für mich schon die Frage, was da eigentlich schief läuft ...

Versteht mich nicht falsch ... das Artwork ist gut, die Bühnenshow scheint nach Fotos und Youtube-Videos zu urteilen spektakulär zu sein, die Produktion von „Dead Central“ ist gehobener Standard und die technische Versiertheit der Musiker als hoch einzuschätzen. Das Songmaterial ist relativ straight und übersichtlich aber trotzdem abwechslungs- und vor allem referenzreich. Ich möchte sogar meinen, einige gut geklaute und noch besser verbaute Black Sabbath-Zitate ausgemacht zu haben (z. B.: „Going Down To Hell“). Auch die bei solchen Bands oft problematische Stimme ist bei CNE ein echtes Highlight: Als „markant“ würde ich sie sogar beschreiben, und zwar im positiven Sinne. Ab und an glänzt der Leadsänger sogar im Stile eines Josh Homme (bei „B i t c h“ beispielsweise). Einzig und allein das Komponieren schmissiger und adrenalindurchtränkter Rockgranaten, die ebenso fies wie eingängig, ebenso ekelhaft schmierig wie unwiderstehlich hymnisch sind, will den Fünfen nicht so recht gelingen. Da das aber die conditio sine qua non in diesem Genre ist, sehe ich eher dunkelgrau bis schwarz für die Zukunft der MP3s von CHUCK NORRIS EXPERIMENT auf meinem iPod. Da helfen weder Features von Texas Terri oder Christian Määttä (Bombshell Rocks) noch die recht amtliche Motörhead-Coverversion „Killed by death“ am Ende des Albums.

Punkte: 06/10

Diskografie:
2010 - Dead Central
2009 - Hot Stuff
2007 - The Return Of Rock´n´Roll
2007 - ... And The Rest Will Follow
2006 - Volume! Voltage
2004 - s/t

Links:
http://www.chucknorrisexperiment.com
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