Label: Let it Burn Records - http://www.letitburnrecords.com
VÖ: 05.11.2010
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Tracklist:
01. Isolation
02. We, The Dreamers
03. Thieves
04. Iscariot
05. Crossbearer
06. Fractures
07. I, The Destroyer
08. Comatose
09. The Conscious Ignorant
10. Year Of The Black Rat
Spielzeit: 38:40 min
Mit "The Great Northern" der Belgier "Poison My Blood" rutscht ein weiteres richtig gutes Release aus dem Let it Burn Bauchladen. Mir haben ja schon die vor kurzem veröffentlichten Platten von "To Kill" und "A Traitor like Judas" mächtig Spaß gemacht und hier verhält es sich nicht anders. Ich kann nur hoffen das Poison My Blood nicht das gleiche Schicksaal teilen wie To Kill und sich nach einer derartig grossartigen Platte einfach auflösen.
Wurde ihr schon recht guter Erstling noch im Rape of Harmonies Studio, welches vor allem für fast alle Releases von Heaven Shall Burn bekannt ist, aufgenommen, zog es sie für dieses Release nach Umea in Schweden, ins Tonteknik Studio, wo schon so illustre Bands wie Refused, Cult of Luna und Poison the Well ihre Platten einspielten. Wenn ich mir die Platte jetzt anhöre kann ich nur konstatieren: Der weite Weg hat sich gelohnt.
Auf dieser Platte wird metallischer und manchmal auch chaotischer Hardcore mit unfassbar wuchtigen und epischen Elementen, wie man sie von Cult of Luna oder Buried Inside erwarten würde, mit einem nahezu perfekten Songwriting vermengt. Harmonie und Dissonanz wurden hier grade zu perfekt ausgelotet. Die Platte ist von vorne bis hinten absolut spannend und selbst nach unzähligen Durchläufen staune ich immer noch über die stilistische Vielfalt, obwohl alles wie aus einem Guss erscheint.
Während Tracks wie "Crossbearer" oder "We, the Dreamers" eher nach vorne losgehen und nur kurz mit Gitarrenleads gespickt pausieren, bleiben andere Tracks eher im alles niederwalzenden Midtempobereich, bei denen nur kurz und präzise aufs Gaspedal getreten wird. Exemplarisch dafür sind Tracks wie "The Conscious Ignorant" und "Thieves", welche mit ihrer Wucht an die besten Momente der bereits erwähnten Buried Inside erinnern. Die darüber hinwegschwebenden und teilweise ausufernden Gitarrenmelodien erscheinen als eine Art Brücke zu der brachialen Dissonanz, die den Hörer versucht an die Wand zu drücken.
Was bleibt abschließend zu dieser Platte zu sagen? Das es ein Hammeralbum ist sollte wohl jeder mitbekommen haben und eigentlich sollte jeder der auch nur ansatzweise mit brachialen, progressiven Hardcore etwas anzufangen weiß, diesen 5 Belgiern eine Chance geben. Wer Bands wie Buried Inside, Cult of Luna, ältere Isis, meine alten Helden Uranus oder gar Converge mag, dem möchte ich fast versprechen das er nicht enttäuscht sein wird. Daher gebe ich der Platte 9 Punkte, mit einer klaren Tendenz zur 10. Ich selbst kann es kaum erwarten die Band auch mal live zu erleben. Belgien ist nun ja nicht allzu weit entfernt.
Punkte: 9/10
Discographie:
2010 - The great Northern
2008 - Monuments
Links:
http://www.myspace.com/poisonmyblood
http://www.poisonmyblood.com