[Review] Counterpunch - Heroes and Ghosts

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xpassionx
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[Review] Counterpunch - Heroes and Ghosts

Beitrag von xpassionx »

Counterpunch - Heroes and Ghosts

Label: Disconnect Disconnect Records - http://www.myspace.com/disconnectdisconnect
VÖ: 11.10.2010

Bild

Tracklist:
01. Heroes & Ghosts
02. High Tide for Internal Strife
03. The Great Regression
04. And Everybody's Right (Asshole)
05. Constraints and Anchors
06. When the Curtains Close
07. We Believe
08. March of the Paper Tiger
09. Strings of Destiny
10. Sweet and Sour
11. A Raven's Curse
12. Parasites, Scenester Kids
13. So Long

Spieldauer: 50:03 min

Ach man, ich merke schon das wird mir jetzt nicht wirklich leicht fallen. Zum einen gibt es wahnsinnig gute Melodycore und Pop Punk Scheiben, Epitaph und Fat Wreck haben einfach gute Musik veröffentlicht. Egal ob jetzt NoFX, Bad Religion, Propaghandi oder Strike Anywhere, ich kann wohl die meisten Platten auswendig. Andererseits gibt es auch kaum ein Genre im Punk Rock wo so unglaublich viel debiler und unnötiger Schrott veröffentlicht wurde. Pop und Punk, naja, ich erspare euch jetzt hier einen weiteren unnötigen Monolog.

Wenn ich jetzt die neue Counterpunch höre, kann ich eigentlich auch nur sagen: Alles richtig gemacht! Zuckersüße Melodien, meist ein flottes Tempo, eine schön fette Produktion, großartige Refrains, eine gute Stimme, genug Abwechslung (incl. einem kleinen Skapunkintermezzo) und wunderbare Chöre, alles da, alles super. Einfach gut gemachte Wohlfühlmusik, da kann ich nichts gegen sagen! Aber irgendwie ist es bei diesem Genre immer dasselbe, so wie wenn man zu viele Süßigkeiten isst, irgendwie wird man nicht satt und man merkt schnell das was fehlt. Aber was fehlt? Während die Frage bei der Analogie noch ziemlich leicht mit "gesunden Essen" zu beantworten ist, fällt mir die Antwort bei dieser Platte ungleich schwerer. Vielleicht so was wie Substanz, Credibility? Ich weiß es nicht so recht, aber das kann sich möglicherweise auch nur jeder selbst beantworten, wenn er mal ein wenig in die Platte reingehört hat. Vielleicht versteht ihr dann was ich meine.

Aber ich will bei dieser Platte nicht in stumpfes Nörgeln abgleiten, denn hier wird auch eine Menge verdammt richtig gemacht. Allein die kleinen rauen Zwischentöne, wie etwa bei "We believe" oder "March of the Paper Tiger", sind genial und gleichen ein wenig den etwas zu glatten Sound wieder aus. Hätten sie etwas mehr solche Elemente benutzt würde ich diese Scheibe wohl innig lieben, klingen sie doch gerade in diesem Momenten wie Boysetsfire in ihren melodiösen Momenten.

Was bleibt ist eine Scheibe mit ziemlich guter Popmusik, welcher ich mich auch schwer entziehen kann. Klar, kommt die Platte nicht an diverse Genreklassiker heran, allein wegen der übertrieben glatten Produktion, aber dennoch macht es Spaß ihr zuzuhören. Beim nächsten Mal erhoffe ich mir vielleicht etwas weniger Politur und Popappeal und dafür etwas mehr Sandpapier und Rotzigkeit. Das fehlt mir einfach an dieser Platte. Dafür gibt’s von mir 7 Punkte, nicht mehr aber auch nicht weniger!

Punkte 7/10

Discographie:
2010 - Heroes and Ghosts
2007 - Counterpunch

Links:
http://www.counterpunchrock.com
http://www.myspace.com/counterpunch
Wolli
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Re: [Review] Counterpunch - Heroes and Ghosts

Beitrag von Wolli »

gude pladde ... n bissl zu lang ... auch 7/10 ..
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