VÖ: 18.06.2010
Label: Deadbutcher Records - http://www.myspace.com/deadbutcherecords
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Tracklist:
01. Intro
02. Fuck You Forever
03. Days Of Affliction
04. Lost tomorrow
05. When All Hope Is Lost
06. Silence Is The Enemy
07. Things Getting Hard But We Still Grinding Up
08. Armed With Vengeance
09. Cheap Coat
10. Days Of Affliction (Pölü Remix)
Spieldauer: 39:11 min
Schon wieder fünf Jahre ist es her, als ACTION ihren letzten Silbering “Weeping of Angels” veröffentlichten - und jetzt gibt es endlich metallischen Nachschub in Form des neuen Albums “Silence is the Enemy”. Und um einfach schon mal sämtliche Spannungsbögen bereits in der Einleitung zu unterbrechen: Die Tschechen werden den hohen Erwartungen, genährt durch die durchweg positiven Kritiken zu ihrer letzten Veröffentlichung, absolut gerecht und wissen auch auf ihrer zweiten Langrille durchweg zu überzeugen.
Denn nach wie vor verstehen sie sich hervorragend auf die Kombination von Hardcore mit (noch weiter ausgebauten) Metalelementen, gepaart mit ordentlicher Moshaction, ohne dass das Material auch nur annähernd stumpf wirken würde.
„Silence is the Enemy“ beginnt mit einem knapp zweiminütigen, instrumentalen Intro, welches gleich die Fronten klärt. Spätestens nach der ersten Minute wird hier auch die Dampfwalze bestiegen, die für die nächste gute halbe Stunde jeden einzelnen Takt in die Gehörgänge einarbeitet. Denn Zeit zum Durchatmen sucht man hier vergebens; die Songs sind überwiegend im Up- bis Midtempobereich angesiedelt und werden von den Action-typischen Thrash-Riffs getragen, sowie von einer wieder mal übertighten Double-Bass-Drum. Hier kommt die amtliche Produktion zum Tragen, die im direkten Vergleich mit „Weeping of Angels“ noch mal eine Schippe an Transparenz und Durchsetzungsfähigkeit draufgelegt hat, trotzdem aber alles andere als überproduziert wirkt. Dazu kommen dann gewisse Kleinigkeiten, wie das schon auf dem letzten Album verwendete Subbass-Sample, welches im Kontrast zu den mittlerweile häufig verwendeten Tieftönerkillern deutlich dezenter wirkt und ebenfalls nicht so inflationär eingesetzt wird - das alles sorgt für gehörig Abwechslung und trägt dazu bei, dass Action ihren persönlichen Sound weiterhin kultivieren sowie nochmals den Wiedererkennungswert steigern konnten. Nicht zuletzt liegt das auch am Gesang, der wieder technisch sauber, variabel und schlicht brutal aus den Boxen kommt. Hier hat einfach alles Hand und Fuß und eben solche Extremitäten sehe ich schon durch die Gegend fliegen, wenn die Jungs mit ihrem neuen Material die Stages entern - gerade weil die Moshparts auf „Silence is the Enemy“ stellenweise echt fies und groovig daher kommen. Anspieltipps sind folglich eigentlich alle Songs des Albums. Die, denen Action bisher kein Begriff war, sollten sich „Lost tomorrow“ oder das wandelnde Double-Bass-Monster „When all hope is lost“ zu Gemüte führen. Schlussendlich endet die Platte mit einem Remix des Songs „Days of affliction“ im Breakbeat-Style, der durchaus hörenswert ist.
Was soll man also noch sagen: Auf „Silence is the Enemy“ zeigen die Jungs aus Teplice wieder einmal ihr ganzes musikalisches Können. Die Scheibe drückt von der ersten bis zur letzten Minute, die Songs sind konsequent hart und trotzdem variabel und das Gesamtwerk einfach nur dick. Somit bleibt eine dringende Kaufempfehlung und ein würdiger Nachfolger für das 2005er „Weeping of Angels“.
Punkte: 9/10
Disco:
2010 - Silence is the Enemy
2005 - Weeping of Angels
2004 - Assassins of Oblivion Split /w Crowleys Passion
2002 - Can Evil be beautiful? MCD
2000 - Action - tphc MCD
http://www.myspace.com/actionmosh