[Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Musik Reviews und Filmberichte
Antworten
Kingpin
Merch-Verkäufer
Merch-Verkäufer
Beiträge: 757
Registriert: 28.05.2004, 11:01
Kontaktdaten:

[Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von Kingpin »

Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Label: Serjical Strike/ I Scream Records
VÖ: 05.10.2009

Bild

Tracklist:
01. Opening Destruction
02. The Ballad Of Sid Dynamite
03. I Sing For You
04. The Last Song
05. Bread For The Dead
06. Dead To Me
07. Forever And A Day
08. Wake The Dead
09. I Got Your Back
10. Who Should Die? You Should Die
11. We Sing Today For A Better Tomorrow
12. D.B.S.F.U.
13. Welcome To The Party
14. Fear Of A Brown Planet
15. For All My Friends (The Unity Song)

Laufzeit: 50:16 min

Mit einer Band der eigenwilligeren Sorte hat man es bei Death by Stereo zu tun, welche sich seit 1996 auf Bühnen und Tonträgern breit macht und dabei schon immer den Hang zur individuellen Ausgestaltung ihrer Musik und zum Überschreiten von Genre-Grenzen besaß. Schon auf den Punk-O-Rama - Samplern herausstechend (man denke nur an „Wasted Words“ auf Vol. 7), konnte man die Band aus Orange County jedoch nie allein dem PunkRock oder dem Hardcore zuordnen, da ihre Songs meist eine breite Vielfalt in sich trugen. Nun erscheint ihre fünfte Platte mit Namen „Death Is My Only Friend“, herausgebracht in den USA durch das Label Serjical Strike und in Deutschland von I Scream Records.

Wie gewohnt zeigen sie schnell die vielen Facetten des DbS-Sounds: mal schneller MelodicPunk mit vielen Crewvocals und Hymnencharakter, dann wieder Metallriffs versehen mit Hardcore-Anleihen und hin und wieder eine Prise von New Metal sowie eine geballte Ladung melodischer Gesang. Gerade der Gesang war schon immer eine herausragende Konstante und Efrem Schulz zeigt auch wieder auf dieser Platte, was seine Stimme so alles hergibt. Neben tiefen Geshoute, welches streckenweise an Roger Miret erinnert, und keifendem Gekreische ergibt sich Schulz nur allzu oft dem Versuch, seine Stimme für melodische Gesangsstellen herzugeben. Oft klingt das ganz ansehnlich und braucht z.B. etwaige Vergleiche mit Toby Morse nicht zu scheuen, jedoch geraten die Vocals manchmal auf eine Ebene, die an zweitklassige New Metal-Bands erinnern lässt, und zwar wegen einigen stimmlichen Defiziten und abgenutzter Melodieführung. Dies stört immer wieder das Gesamtbild der einzelnen Songs und damit auch der gesamten Platte, da in nicht allzu langen Abständen immer wieder das Gefühl entsteht, dass man stimmlich einfach in zu vielen Genres herumwildert und es nicht richtig schafft, eine Art Balance zu halten. Dies ist deshalb so schade, da die Tracks hinsichtlich ihres Aufbaus und des größtenteils hervorragenden Einsatzes der Instrumente wirklich starke Einzelstücke sind. Fast alles scheint hundertprozentig aufeinander abgestimmt zu sein, und vor allem die immer wieder integrierten Metalparts oder das Anbringen kleinster Details lassen die Songs vielmals vollkommen ausgereift und durchdacht erscheinen. Die Songs sind sehr abwechslungsreich gestaltet, und neben einigen Nummern, die gut und gerne als Balladen durchgehen können, werden verschiedenste Stile in gekonnter Art und Weise miteinander kombiniert, dass der Großteil der Songs - vor allem halt auf rein musikalischer Ebene - eine wahre Freude ist, auch da die Produktion durchweg gelungen ist und die Tracks kraftvoll vorgetragen werden. Das Niveau der Songs bleibt jedoch nicht durchweg auf einem hohen Level, und zwei, drei Songs wie z.B. „I Got Your Back“ beinhalten zwar einige schöne Soli, sind aber insgesamt gesehen mittelprächtige Kost. Lyrisch war man bisher auch immer eher Vorreiter als Nachahmer, jedoch werden diesmal teilweise zu viele Phrasen gedroschen und Altbewährtes wiedergekaut, obwohl sich die Band - wie auch im aktuellen Video zu „Welcome to the Party“ zu sehen - schon immer nicht so ernst genommen hat und meist erst auf den zweiten Moment hin verstanden werden will.

Sieht man von den einigen auftretenden stimmlichen Mängeln ab, ist „Death Is My Only Friend“ wirklich eine starke Scheibe, die vor kreativer Abwechslung, musikalischem Verständnis und einem anständigen Selbstbewusstsein nur so strotzt. Nichtsdestotrotz wird der Gesamteindruck durch die teilweise seichten und überflüssigen melodischen Gesangsparts einfach getrübt, und man kann nur insgeheim hoffen, dass das nächste Album ein wenig mehr „ohne“ auskommt. Ansonsten eine gute Platte ohne großer Ausfälle, aber auch ohne dem nötigen Potential zum großen Wurf.

Punkte: 07/10

Disco:
2009 - Death Is My Only Friend LP
2007 - Death Alive LP
2005 - Death For Live LP
2003 - Into The Valley Of Death LP
2000 - Day Of The Death LP
1999 - If Looks Could Kill I´d Watch You Die EP

http://www.deathbystereo.com/
PHNX41
Groupie
Groupie
Beiträge: 166
Registriert: 11.09.2007, 22:31

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von PHNX41 »

bin echt enttäuscht von dem ding. is echt net mehr mein geschmack.
überhaupt, warum zum teufel machen die ne saugute platte wie "death for life" um dann live nie oder nur wenig songs von ihr zu spielen?
"The Ballad Of Sid Dynamite" und Welcome to the Party" sind ganz cool, der rest eher peinlich. vor allem die neue version von "forever and a day" is total überflüssig.
once again
Groupie
Groupie
Beiträge: 199
Registriert: 12.02.2009, 13:18

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von once again »

die braucht ein paar Umläufe......sehr gute Platte, wie immer eigentlich
SXHC
Roadie
Roadie
Beiträge: 278
Registriert: 27.06.2005, 20:38
Wohnort: L.E.

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von SXHC »

nach if looks can...nix mehr tolles...aber live immer ansehbar...
WHY SO SERIOUS?
Kassettenkäufer
Kassettenkäufer
Beiträge: 5
Registriert: 03.01.2010, 17:36
Favorite Music: Hardcore
Favorite Movies: Fight Club, Inglorious Bastards, Das geheime Fenster, Killing Zoe,
Kill Bill, American History X, Hooligans, Hostel, Scarface, Pulp Fiction,
Reservoir Dogs, Zombie und Horror Stuff
Wohnort: Senftenberg

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von WHY SO SERIOUS? »

:wallhead:

der Cleane Gesang is so nervig, ansonsten gehen die gerade noch so .... aber live iwie so ein großkotziges Auftreten naja was solls ^^
Skumbag
Tourmanager
Tourmanager
Beiträge: 3127
Registriert: 20.01.2004, 10:11
Wohnort: MTTC

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von Skumbag »

das Cover is zumindest geil
Das_Matti
Bandmitglied
Bandmitglied
Beiträge: 1257
Registriert: 26.07.2005, 18:48

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von Das_Matti »

Ich feiers ab!
DennyDiavolo
Merch-Verkäufer
Merch-Verkäufer
Beiträge: 593
Registriert: 20.09.2007, 21:14
Favorite Music: Youth of Today, Judge, Side by Side, Predict!!!, Shelter, Better than a Thousand, Bane, SOIA, 108, Italion Stallion, Highscore, Short Fuse, Lies feed the Machine, Room 101, Facedown/Belgium, Falco, Shut the fuck up, Tangled Lines, Carry on, Ten Yard Fight, Good Clean Fun, Until the end, Morning again, As friends Rust, Indecision, Bubonix, NRSV, Walls of Jericho, GB, Ensign, Kill your Idols, Madball, Shutdown, Catharsis, Minor Threat, In my Eyes, American Nightmare, Bones Brigade
Favorite Movies: Taxi Driver, Last Unicorn, Mean Streets, Reservoir Dogs, Over the Top, Flashdance, Rocky, Jackie Brown, Goodfellas, Departed, Breathless, Batman
Wohnort: Bakersfield

Re: [Review] Death by Stereo - Death Is My Only Friend

Beitrag von DennyDiavolo »

SXHC hat geschrieben:nach if looks can...nix mehr tolles...aber live immer ansehbar...
die Day of the Death war auch noch tolltoll...danach echt nix mehr jutes (leider)
Antworten