Label: Victory Records - www.victoryrecords.com
Datum: 30.10.2009
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Tracklist:
01. Mirrors
02. Obfuscation
03. Disease, Injury, Madness
04. Fossil Genera - A Feed from Cloud Mountain
05. Desert of Song
06. Swim to the Moon
Spielzeit: 59:30 Minuten
Es gibt nicht viele Bands im Metalcore Bereich, die es nachhaltig schaffen den Zuhörer zu fesseln ohne einen einzigen Breakdown in ihren Songs zu spielen. Während andere Bands wie As I Lay Dying durchgehend auf ein Schema setzen und es konsequent durchziehend, mit Erfolg, bedienen sich BtBam viel mehr progressiveren Elementen und verbinden spielerisch epische Gitarrensolo's mit ausschweifenden Refrainparts, die anschließend in mitreißende Moshparts münden. Und trotzdem findet sich kein Breakdown.
Nach 6 Studioalben, einer Wiederveröffentlichung und einem Live Album folgt nun mit "The Great Misdirect" der nächste Schlag. Die Jungs bleiben ihrem Stil treu, schaffen in knapp einer Stunde Spielzeit ein dichtes Gewebe aus vielen Tempo- und Melodie Wechseln, wunderschönen Melodien und Hardcore-lastigen Moshparts, das jeden Fan vor Freude an die Decke springen lässt. Leider finden sich nur sechs Songs auf der Platte, dafür brechen vier so dermaßen aus das alleine dafür schon vergeben wird.
Mit "Mirrors" startet das musikalische Abenteuer, und nicht wie angenommen vertrackt nach vorne preschend, sondern ruhig und gemäßigt, mit sehr viel Gefühl. Man könnte beinnahe von der Ruhe vor dem Sturm reden, was sich in diesem Fall ganz gut vergleichen lässt. Was danach losbricht, ist gewohnt anspruchsvolle Kost. Es würde den Rahmen sprengen jeden Song auseinander zu nehmen, was alleine schon unmöglich ist, in Anbetracht der vielen kleinen Bausteine. Nichtsdestotrotz will ich das wichtigste anschneiden.
Nummer 2 der Platte präsentiert sich als grandioses Zusammenspiel aller Instrumente, fliegt einem mit gut 9 Minuten Spielzeit ins Gesicht und lässt einen ins Land der Melodien abschweifen. Was hier stellenweise abgezogen wird ist nicht normal! Die nächsten zwei Titel überspringen die 10-Minuten Marke, bieten in etwa das selbe Konstrukt, schaffen es dennoch mit Leichtigkeit mit Abwechslung zu sorgen. "Dessert of Song" präsentiert sich im Balladen-Gewand, obwohl es keine ist. Es ist mehr eine kurze Verschnaufspause und als Entspannung gedacht. Dabei werden leichte Country und Dessert Rock Einflüsse bemerkbar, aber passen in das schier unendliche Reportiere locker rein ohne gezwungen zu wirken. Klasse!
Der Abschluss "Swim to the Moon" ist vielleicht der beste Song. Hier wird alles geboten. Hardcore, Metalcore, brilliante Refrains, Solo's, Keyboardsounds, und nicht zu vergessen: Unglaubliche 18 Minuten Spielzeit ohne auch nur einer Sekunde Stille!
Man könnte soviel mehr und detaillierter schreiben, sich in die Lieder verlieren und jedes Riff und jeden Beat auseinandernehmen, aber ich belasse es bei dem kleinem Überblick. was bleibt ist ein technisch überaus anspruchsvolles Album, das den letzten Veröffentlichungen in keinster Weise nachsteht und eine Menge Vorfreude auf die Tour im Frühjahr bereitet. Pflichtitel!
Punkte: 09/10
Discographie:
Between the Buried and Me - 2002, Lifeforce Records
The Silent Circus - 2003, Victory Records
Alaska - 2005, Victory Records
The Anatomy Of - 2006, Victory Records
The Silent Circus - Neuauflage, 2006, Victory Records
Colors - 2007, Victory Records
The Great Misdirect - 2009, Victory Records
http://www.betweentheburiedandme.com