Label: Self-Released
VÖ: 07.11.2008

Tracklist:
01. The Beginning Of...
02. A Fairy Tale Of Blood And Murder
03. Nocturne's Path
04. Fragments
05. Faces Of War
06. Justice
07. Last Breath
08. The Crimson Sleep
09. Suffer
10. World's End
Spielzeit: 44:13 Min.
Crimson Sleep kann sich nach einem 4-jährigen Bestehen auf ihren ersten Longplayer freuen. Umso bedauerlicher, dass das Cover ungewollt auf die Musik anspielt: grau, schlicht und kalt.
Es stellt sich schnell heraus, dass sich Crimson Sleep mithilfe von bekannten Mustern im Melodic Death Metal einigermaßen etablieren will, doch scheitert dies schon an vielen Kriterien: Angefangen bei der einseitigen Thematik bishin zum einschläfernden Riff-Geballer. Doch eins nach dem anderen. Wie schon der Bandname, Albumtitel und die Tracktitel verraten, beschäftigen sich Crimson Sleep mit dem Thema Krieg und ihren fatalen Auswirkungen; als besondere Statements zum Beispiel "Faces Of War" oder "Suffer". Vocals sind ganz nach Growl-Scream-Wechsel-Manier (ähnlich wie bei Graveworm) platziert und gehören noch zu den gelungeneren Elementen der Platte. Ab und an wird zwar in die Trickkiste der deutschen Sprache zurückgegriffen, ist jedoch ein vernachlässigbares Manko und ist letzten Endes sicherlich gewollt. Aber dass Krieg Leid, Tote und Zerstörung bringt ist nun mal nichts neues und es scheint, als ob Crimson Sleep sich nicht mal die Mühe machen, diese Probleme aus anderen Perspektiven zu beleuchten. Man erfährt in dieser Hinsicht nichts neues und dies ist bereits ein guter Übergang zu der Musik. Der Opener "A Fairy Tale Of Blood And Murder" oder das schwermütige "Suffer" sind die musikalischen Highlights und teilweise stehen die anderen Songs dem in nichts nach, doch kann man die Hauptatmosphäre nicht mit ein paar gesprochenen Sätzen, Bomben-Geräuschen oder stumpfen Riffs wett machen.
Man wandert von einem musikalischen Schlachtfeld ins nächste, findet hier und da einige interessante Stellen in Fragile aber stellen sich diese als ähnlich bis identisch dar, so dass der Spannungsbogen gen Null tendiert und man lieber im Schützengraben bleiben sollte. Die Liebe zum Effektdetail ist zwar nicht von der Hand zu weisen und Krieg in seinen Facetten ist immer eine interessante Idee in der Musik gewesen, aber dann möchte man diese nicht in einem vielfach durchgekauten Phrasengebilde mit ermüdender Melodeath-Untermalung hören.
1 Punkt jeweils für die Gesangsleistung, den erwähnten Musikhighlights, der Idee und den Soundeffects. Das Leiden der Gesamtkomposition an der Vorhersehbarkeit behindert tragischerweise die Mühe, die die Band investiert hat und so heißt es: Nachladen und weiter geht's!
Punkte: 4 / 10
Discografie:
2008 - Fragile
Crimson Sleep - Official
Crimson Sleep - Myspace