Label: Anchors Aweigh Records - http://www.anchorsaweighrecords.com
VÖ-Datum: 03.06.2008
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Tracklist:
01. Intro
02. I'll Push Every Minute
03. Winter, 365 Days A Year
04. All Roads Lead To The Wrong Place
05. Fall Depression
06. Heartless Phone Calls
07. Island Disease
08. I'll Squeeze Every Note, I'll Push Every Minute
09. Hidden Crimes
10. The Sound Of Breaking Up
11. When Leaving Is The Cure
Spielzeit: 38:28 min
„The Sound Of Breaking Up“ heißt die neue LP der fünf Jungs aus Italien, und man muss sagen, genau so hört sie sich auch an.
Bereits das Intro gibt vor, was den Hörer auf der gesamten restlichen Platte erwartet. Tief depressive Melodien gepaart mit rauhen Oldschool-HC-Vocals, die so wütend klingen, dass man beinahe Angst vor seinen Lautsprechern kriegt. Schnelle, bösartig treibende Riffs lassen deutlich rausklingen: Hier geht es um Hardcore wie er früher war, und wir meinen es ernst. Die ersten sieben Tracks lang gibt es kein Erbarmen. Gnadenloses Auf-Die-Fresse mit gelegentlichen Gangshouts und Breakdowns der allerfeinsten Sorte, ohne dabei jemals an Melodie, Eingängigkeit oder Härte zu verlieren. Die erste Verschnaufpause gibt es mit „I'll Squeeze Every Note, I'll Push Every Minute“, ein Post-Rock-artiges Interludium, welches allerdings die Stimmung der Gesamt-LP beibehält. Wer jedoch glaubt, er könne sich von nun an entspannen, der hat sich getäuscht. Es wirkt fast so, als würden die Gold Kids in diesen knappen drei Minuten noch einmal ihre gesamtem Energien bündeln, um in den letzten drei Tracks erneut richtig loszulegen. Langweilig wird es bis zum Schluss ganz gewiss nicht, eher neigt die Platte zum Ende hin immer mehr zu einem epischen Gesamtkunstwerk zu avancieren. Während der titelgebende Song „The Sound Of Breaking Up“ noch einmal alles niederreißt, endet die Scheibe mit „When Leaving Is The Cure“ in einem schönen Rahmen angenehm atmosphärisch, teilweise ruhig, aber niemals die Linie aus den Augen verlierend.
Nach 38einhalb Minuten wird man erlöst, und ich spreche nicht von der Art Erlösung, die man bei einer beschissenen Platte hat. Es ist das genaue Gegenteil. Man fühlt sich, als hätte man das akustische Gewitter überlebt und ist nun gewappnet gegen alles, was da kommen möge. Die Gold Kids hinterlassen nichts als verbranntes Land und scheinen auch nichts weiter im Sinn gehabt zu haben. „The Sound Of Breaking Up“ ist ein Geheimtipp für alle, denen Comeback Kid zu wenig angepisst, Converge zu noisig oder Modern Life Is War zu langweilig geworden sind.
Wertung: 9/10
Disco:
2009 - The Sound Of Breaking Up
2008 - s/t EP
http://www.myspace.com/goldkids