Label: Alveran Records - www.alveranrecords.com
Datum: 10.07.2009

Tracklist:
01. Bloodsucker Part 2
02. Nothing To Lose
03. What? No Blaze
04. Roadworthy
05. Dias Obscuras
06. Fight It Or Fuck Off
07. Beg Friend
08. Peruchos Tale
09. 99 Years
10. The Few The Deep
Spielzeit: 26:70 Minuten
Im Zusammenhang mit Bun Dem Out vom LBU-Umfeld zu sprechen, wäre vermutlich maßlos untertrieben, geradezu schändlich unterbewertet, denn eine Hardcore-Kapelle, die ihre "Soldados" aus den Reihen von 50 Caliber, Knuckledust und TRC rekrutiert, muss wohl vielmehr als musikalische Quintessenz der London Blackout Unit in Betracht gezogen werden.
Wer sich im Zuge dessen also einbildet, er oder sie könne Rückschlüsse auf das intonierte Feuerwerk ziehen, das Bun Dem Out auf dem aktuellen Release "The Few The Deep" abfackeln, der liegt vermutlich genau richtig: Zweistimmiger Beatdown Hardcore mit einer gesunden Portion Metal und jede Menge Tough-Guy-Attitüde; überraschen wird die Band damit wohl niemanden.
Das Kapitel der Innovationen und Außerordentlichkeiten kann also getrost übersprungen und sich umgehend der Frage angenommen werden, ob diese Mischung knallt, wie ein über die Grenze geschmuggelter China-Böller oder, in bester Tradition heimischer Rohrkrepierer, selbst in der hand verpufft, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen.
Wer die eingangs erwähnten Gruppierungen kennt und schätzt, wird sich von Pierre's unverwechselbarem Organ augenblicklich in die angemessene Stimmung versetzen lassen, die nur "aggro to the max" heißen kann. Der sparsame Umgang mit Plattitüden gehört mit Sicherheit nicht zu den Dingen, die im Vereinigten Königreich heutzutage die Marschrichtung vorgeben, aber die ganz großen Peinlichkeiten und vertonte Totalausfälle bleiben dem Hörer erspart und so rangelt man mit falschen Freunden und Scenester Wannebes oder ergeht sich in Selbstbeweihräucherung. Auch die Instrumentation geht keinerlei Risiken ein, filigran ist anders, aber das muss sie auch nicht sein; "chugga chugga" hier, ein hämisches Lachen da, der Einstieg gelingt mühelos und ein Zugang ist schnell gefunden.
Das Fazit muss daher kompromissbereit ausfallen: "The Few The Deep" knallt tatsächlich und nicht zu knapp; Angst vor Pulverrückständen muss jedoch niemand haben, denn wirklich viel bleibt auch nach mehreren Durchläufen nicht haften. Anspieltipps sind "Nothing To Loose", "99 Years" und der Titeltrack.
Wertung: 7/10
Discografie:
2009 - The Few The Deep
2007 - Bun Dem Out
2006 - Demo
www.myspace.com/bundemoutlbu