[Nachlese] HELLFEST 2004 in New Jersey

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niffi
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[Nachlese] HELLFEST 2004 in New Jersey

Beitrag von niffi »

VIELEN DANK AN THORBEN FÜR DIESEN BERICHT UND DIE BILDER!!!!

Hellfest Sunday 26.07,1001 Ikea Drive Rexplex , Elizabeth, NJ.
c.a. 2000 Besucher

seen Bands: Converge, Dillinger Escape Plan, Bleeding Through, Fear Factory, Life of Agony, Shai Hulud (last show ever!), Throwdown, Walls Of Jericho, Alexisonfire, Most Precious Blood, Death By Stereo, Sworn Enemy, Death Threat, If Hope Dies, It Dies Today, A Thousand Falling Skies, Cannae, Fordirelifesake, Bear Vs. Shark


Nunja, ebenso Last Minute wie mein Kurzurlaub in New York kam meinem Bruder und mir die Idee auf das Hellfest 04 zu gehen. Für die Unwissenden; das Hellfest, welches dieses Jahr in New Jersey ausgetragen wird, ist sozusagen das Mekka für jeden Sonstwas-coreler. Dementsprechend hab ich mich natürlich auch darauf gefreut wie ein 6-Jähriger auf den Weihnachtsmann. Aus zeitlichen Gründen (man will ja auch noch was von New York sehen) war dann nur der Sonntag des 3-tägigen Festivals drinne. Aber der hatte es in sich.

A Thousand Falling Skies:
Eine von vielen Bands die ich nicht kannte an diesem Tage. Auf jeden Fall recht anständiger Metalcore.

If Hope Dies:
WOW, eine mir bis dato unbekannte Band die mich von Anfang an sowas von umgepustet hat erlebt man nicht alle Tage. Grooviger Metalcore mit singenden In Flames-Melodien und geilen Moshparts. Wenn die auf Platte genau so klingen wie Live, dann sollte man diese Band auf jeden Fall gut im Auge behalten. Anscheinend kommt diese Band aus Syracuse (dem alten Austragungsort) weil zu Beginn 10 Leute nur in Unterhosen bekleidet vom „ Syracuse XStripclubX“ von der Bühne stürmten.

Cannae:
Diese Band hat sich ziemlich nach Chaoscore angehört, leider fand ich das Gekreische etwas zu hochfrequentiert.

It Dies Today:
Auch diese Band kannte ich nicht vorher, die machen auf jeden Fall ziemlich cooles Zeugs was so in die Richtung von Eighteen Visions geht. Auch optisch stehen sie letzterer Band nichts nach. Krawatte und Kayalstift Ahoi!

Fordirelifesake:
Diese Metalcoreband sticht durch eine sehr intensive Arbeit mit Gitarrentremolo hervor. All soviel konnte ich dieser quietschiegen Musik aber nicht abgewinnen. An dieser Stelle sei auch noch mal zu erwähnen, dass sich im Pit auch viele junge Damen etablietierten. Aber hierzu mehr bei Walls Of Jericho.


Bear Vs. Shark:
Oha, wie soll ich diese Band beschreiben. Auf jeden Fall sehr punkig, einen tick retro, sehr screamo aber gleichzeitig immer fröhlich. Nunja, auf jeden Fall nichts für mich. Die Musiker haben andauernd das Instrument gewechselt, und der Gitarrist/Rassler sah immer aus als hätte er gleich einen epileptischen Anfall bekommen.

Alexisonfire:
Auf Alexisonfire hab ich mich besonders gefreut, weil bei mir ihr selbstbetiteltes Album besonders jetzt so im Sommer immer auf Heavyrotation läuft. Leider wurden bis auf „44 Caliber Love Letter“ nur Songs vom neuen, mir noch unbekannten, Album „Watch Out!“ gespielt. Der Song ging aber trotzdem saumäßig ab und hat echt Laune gemacht. Besonders die Stimme vom Gitarristen finde ich echt genial. Leider haben sie nicht den Übersong „Waterwings“ gespielt.


Death Threat:

Hier gab es zum ersten Mal im richtig großen Rahmen was auf die Fresse. Ordentlich brutal gings bei „Dead at Birth“ zu. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle mal ein paar Wörter zur Location verlieren. Es handelte sich beim Rexplex um ein Sportstudio genau am Newark Flughafen in New Jersey. Neben zwei kleinen Stages gab es halt zwei Hauptbühnen (natürlich ohne Absperrungen), wo immer von der einen zur anderen Stage gewechselt werden konnte. So gabs es also ohne Pause fast nahtlose Übergänge zwischen den Bands. (Nur die Hauptacts haben etwas auf sich warten lassen). Das ganze war denn jeweils so groß wie ein kleines Hockeyfeld. Erwähnenswert sei auch noch, dass alles auf Kunstrasen stattfand *g*.



Walls Of Jericho:
Als der Rückkopplungssound von dem Opener „All hail the dead“ ertönte kamen schon sofort Erinnerungen an den geilen Auftritt vom Pressure Fest. hoch. Und mindestens genauso geil und brutal bretterten sie auch diesmal. Der absolute Oberhammer waren aber die werten Damen in Turnklamotten, welche andauert Backflips und anderen kranken Scheiss gemacht haben. Meiner Einer hat sich im Pit und auf der Bühne aber auch ganz schön verausgabt. Bei „Revival never goes out of style“ musste jeder mitgröhlen und spätestens bei „Playing Soliders Again“ glich ganze Hokeyfeld nur noch einem einzigen Pit. Unglaublich! Nur ihre neue hinten-kurz-vorne-lang Frisur gefiel mir nicht.

Sworn Enemy:
Den Sworn Enemy Gig konnte ich mir auf Grund von Konditionsprobleme nur vom Rand angucken. Ich mag seine Stimme sowie so nicht so gerne. Trotzdem ging es auch hier ordentlich zur Sache. Leider ist die Mutter vom Gitarristen vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen, was die Stimmung des Auftrittes schon etwas drückte.

Most Precious Blood:
Man merkte schnell, dass diese Band hier leichtes Heimspiel hatte. Von der ersten Sekunde an war das ganze Feld auf 180. Hier viel mir auch zum ersten Mal bewusste auf, dass der Pit in den Staaten ja wirklich um einiges brutaler ist als zuhause in Europa. Naja, all soviel kannte ich aber von der Band mit der Gitarristin und dem Ex-One King Down Sänger nicht.

Death By Stereo:
Auch von denen kannte ich leider nicht viel, trotzdem fand ich haben Death By Stero einen geilen Auftritt abgeliefert, auch wenn es mir manchmal zu politisch wurde. Zwischendurch ging der Sänger mit Mikrofon mal rüber auf die andere Bühne wo Shai Hulud gerade ihren Kram aufbauten.


Shai Hulud:
„ Say your goodbyes and get out your handkerchiefes, because this is Shai Hulud´s last show...ever!!” Was der Hellfest-Programmguide hier ankündigt ist leider traurige Realität.
Zum allerletzten Mal in der Karriere der Band geben Shai Hulud ein Konzert. Das wussten natürlich auch alle Anwesenden und machten diesen letzten Gig zu einem ganz Besonderen. Die Kameras von HighRoller Studios verschwanden und jeder stürmte die Bühne zu Songs wie „Two and Twenty Misfortunes“, „A Profound Hatred Of Man“ oder „ Set your Body ablaze“. Nach 25 Minuten war den leider schon Schluss, die Band verabschiedete sich und dankte allen innigst für die „most insanest show they played in thier lives“. Ohman, ein sehr emotionaler Schluss, besonders als ich mich an der Schulter des Sängers ausheulen durfte *g*

Throwdown:
Zu Anfang war hatte natürlich noch jeder keinen Bock auf Throwdown, alle wollten ne Zugabe von Shai Hulud. Aber Throwdown wären nicht Throwdown wenn sie nicht mit diesem Problem fertig werden würden. Ultrastraight, und vor allem in Originalbesetzung, zockten sie „Forever“, „Slip“, „United“ oder „Raise Your Fist“ extra für die sXe-Kids. Ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass hier im Pit mal wieder die Hölle los war.
Rekordverdächtige Circlepits (kommt trotzdem nicht an Terrorpit beim Pressure ran) waren natürlich auch fällig. Außerdem hab ich zum ersten Mal beim Stagediven ne ganze Rolle vorwärts geschaft. Hihi.

Bleeding Through:
Oha, dass Bleeding Through als Intro „Eye Of The Tiger” von Survivor aussuchten hätte wohl keiner gedacht. Zu Anfang war besonders der Shouter derbst schlecht gelaunt. Das mag vielleicht daran liegen, dass der Band ne Gitarre geklaut wurde, sie ihren Flieger und damit den Anschlussflug verpasst haben und deshalb letztendlich seit fast 2 Tagen nicht geschlafen hatten. Trotzdem waren sie top geschminkt wie immer und langsam besserte sich auch wieder die Laune des Sängers. Er machte sogar wieder seine bekannten Purzelbäume.*g*. Gespielt wurde ein Hammerset bestehend aus „Our Enemies“, „Revenge I Seek“, „Love Lost in a Hail of Gun“, „Number Seven Of a Bullet“ oder „On Wings of Lead“.

Converge:
Besonders auf diesen Auftritt hab ich mich gefreut. Endlich mal die Choascoreheroen live zu sehen sollte das Highlight diesen Tages darstellen. Und ich wurde auch nicht entäuscht. Gekreische und vertackte Mukke bis zum Umfallen. Wie auch später bei Life Of Agony musste die Band das Set unterbrechen weil sich wieder irgendwelche Honks auf die Fresse hauen mussten. Ausserdem ist mir bei dem Auftritt auch jemand voll übers Gesicht gelatscht, was ganz schön wehtat. Aber spätestens bei dem neuen Song „Black Clouds“ oder den Klassiker „Concubine“ von der Jane Doe war ich natürlich wieder voll dabei.

Dillinger Escape Plan:
Neben Life of Agony waren Dillinger die einzige Band die über eine Lichtshow verfügte
und auch auf sich warten ließ. Mindestens genauso abgefahren wie damals vor SOAD brachte sie auch hier ihr Instrumente an die Grenze ihrer physischen Belastbarkeit. Da ich diese schon überschritten hatte reichte meine Power nur noch für „The Mullet Burden“ und „43% Burnt“ aus. Danach hab ich erst mal ne halbe Stunde lang versucht mit einem Traveller Cheques was zu trinken zu kaufen.

Life Of Agony:
Ich hätte echt nie gedacht das Life Of Agony Hardcore sind, aber live klingen ihre Gitarren saucool und ließen riesige Pits entstehen. Kieth Caputo sang stimmlich perfekt alle Klassiker wie „ River Runs Red“ oder „Through an Through“. Ich hab mir den Gig aber aus sicherer Entfernung von der Treppe angeschaut.

Fear Factory:
Zu Anfang hatte ich das Gefühl, dass Fear Factory eher eine Rausschmeißerfunktion erfüllen sollten. Zumindest ging das große Hallenlicht an und es blieben von 2000 Leuten nur noch der harte Kern nach. So tummelten sich auf dem Feld vielleicht nur noch 350 Leute rum, was dem ganzen eine familiäre Atmosphäre verlieh. Nur die ersten drei Reihen standen noch, der Rest war sehr verteilt. So konnte man auch ohne Angst vor Sidekicks haben zu müssen gemütlich die Binse schütteln und Luftgitarre spielen. Das war nämlich bei Songs wie „ Cyberwaste“, „Shock“, „Self Bias Resistor“, „Edgecrusher“ oder „Replica“ auch bitter nötig. Keiner weiß so richtig warum aber zwischendurch bedankte Burton Bell sich manchmal mit „Dankeschön Deutschland“. Außerdem meinte er, dass er bei Converge mal kurz reingeschaut hat und so ein Schiss vor den Leuten bekommen hat, dass er sich zwei Securitys an die Bühne hat stellen lassen.
Als dann zur Hälfte des Gig ungefähr 300 Leute auf die Idee kamen mit Klopapierrollen und Hunderten von Plastikflaschen vom Boden durch die gegen zu werfen artete das Ganze in eine Riesenparty aus. Vereinzelnd gab es sogar Breakdance-Pits! Unglaublich!! Einfach eine total geile Stimmung.

Fazit: Ich glaub ich war an diesem Tage echt einer der glücklichsten Menschen überhaupt. Das Line-Up und die Stimmung machte diesen Tag echt zu einem unvergesslichen Erlebnis für mich. Als wir nicht wussten wie wir zurück nach NYC zurück kommen konnten , haben wir denn auch noch einen supernetten Typen aus Staten Island namens Jessy getroffen, der uns dann noch ganz zurück gefahren hat. Zum Schluss hat er mir noch seine Kopie von der neuen Unearth-Platte geschenkt und die 10 Dollar abgelehnt die wir ihm dafür geben wollten. Er meinte ich soll mir davon lieber die Platte orginal kaufen, was ich dann auch gleich gemacht hab:-)
xfilypz
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Beitrag von xfilypz »

toller ausflug. toller bericht :o
der fred
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Beitrag von der fred »

NEID :x

:lol: :lol: :lol:
|KARL|
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Beitrag von |KARL| »

giebt es eigentlich filme von den extremen ami mosch???

...>ZeRo
dahliamurder
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Beitrag von dahliamurder »

türlich!
aber immer erst en knappes jahr später auf dvd oder so...
XMörserX
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Beitrag von XMörserX »

ich hoffe das dass ironisch war mit dem "derben ami mosh" :idea:
Weil so DERBE is der meiner meinung gar nich..im gegenteil...was ich bis jetzt so gesehen hab wars eigentlich nich so end geil..als beispiel nehm ich dafür immer hellfest 2002 und 2003 ...ich find da is deutschland viel mehr am punkten..
Ausnahmen bestätigen die regel...

außerdem wo is des BadLuck13 Review?
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