Label: Metal Blade
VÖ: 24.08.2007
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Tracklist:
01. Spearheading the spawn
02. Tools of greed
03. Armamentarium
04. Synergy
05. Harbinger
06. In loss
07. The orphaning
08. The escape from escapism
09. Mutiny of untamed minds
10. The need for pain
11. Liberation
Gesamtspielzeit: 52:51 min
Nach den ersten paar mal anhören so nebenbei dachte ich mir, Armamentarium sei ein richtig geiles Album geworden. Aber jetzt, wo ich es mir mal wirklich intensiver zu Gemüte führe, stelle ich bei den ersten zwei Songs erstmal ein wenig Langeweile fest. Die Tracks haben zwar enormen Druck, aber irgendwie schaffen es Neaera nicht mehr, mich so zu überzeugen, wie sie es einst auf ihrem Debütalbum The Rising Tide Of Oblivion taten.
Diese ersten beiden Songs schleppen sich also recht schwermütig durch meine Gehörgänge. Erst beim dritten Lied, dem Titeltrack Armamentarium, bin ich geneigt auch mal ein bisschen mit dem Fuß mitzuwippen. Es geht wieder mit dem brutalem Death Metal artigem Druck und den Black Metal lastigen Melodien zu Werke. Dieses Stück kommt schon wirklich nahe an die Klänge von Neaeras Erstlingswerk heran und lässt darauf hoffen, dass mein erster Eindruck einer eigentlich recht guten Platte ja vielleicht doch nicht so ganz falsch war.
Leider schaffen es Neaera jedoch nicht, diese Klasse der Songs durchgängig aufrecht zu erhalten. Schon das fünfte Lied Harbinger fällt wieder etwas eintöniger und stumpfer aus, ohne diese mitreißende Energie, die in so manch anderem Song zu verspüren ist. Kurz gesagt, wechseln sich auf Armamentarium großartige, alles niederwalzende Stücken irgendwo zwischen Metalcore, melodischem Death- und Black Metal mit zwar druckvollen, aber irgendwie trägen, monotonen Tracks ab. Besser als Let The Tempest Come gefällt mir die Scheibe aber allemal, denn die Zahl der besseren Lieder überwiegt hier ganz klar und etwas experimenteller gehen die Jungs, wie ich finde, mittlerweile auch zu Werke. So gibt’s beispielsweise bei The Need For Pain astreine Heavy Metal Solo Gitarren Parts, wie ich sie von der Band bisher kaum gewohnt war. Aber richtige Kracher und Hits im Stile von Walls Instead Of Bridges oder The World Devours bleiben auf diesem Album leider aus.
Wer bereits auf Grund der ersten beiden Alben Gefallen an Neaera gefunden hat, der dürfte auch bei dem neustem Werk bedenkenlos zugreifen können. Als Anspieltipps zum Reinhören würde ich die Songs Armamentarium und Mutiny Of Untamed Minds empfehlen.
Punkte: 7 / 10
Discographie:
2007 - Armamentarium
2006 - Let The Tempest Come
2005 - The Rising Tide Of Oblivion
Link: Neaera Homepage und Neaera Myspace