[Review] TIME HAS COME - The White Fuzz

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Manhunter
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[Review] TIME HAS COME - The White Fuzz

Beitrag von Manhunter »

TIME HAS COME - The White Fuzz

Label: Regain Records
VÖ: 22.05.2008

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Tracklist:
01. Keep Your Tonque From Evil
02. A Clown Can Get Away With Murder
03. When The Promise Of Forever Becomes A Farewell On Lease
04. Something Draws Near From Nothing
05. Elevator To Prypiat
06. The Abadoned City(Part 1)
07. And No Matter How Fast Your Run – You Are Always Moving In Slow Motion
08. The Abadoned City(Part 2)
09. Ignorance Is Bliss
10. The White Fuzz

Spielzeit: 39:55 min

Time Has Come haben es in den letzten Jahren geschafft, aus der Masse neuer Bands heraus zu stechen und ihren eigenen Stil zu kreieren. Hilfreich dabei waren sicherlich die vielen Shows, bei denen sie auch mit Größen wie Heaven Shall Burn, Walls Of Jericho und Deadlock auf der Bühne standen. Den meisten sind sie spätestens seit ihrer 4 –track EP aus dem Jahre 2007 bekannt, die es vor einiger Zeit auch zum kostenlosen Download bei MySpace gab. Jetzt erscheint mit "WHITE FUZZ" ihr Debüt auf Regain Records, auf dem sie ihre Vielseitigkeit und Kreativität erneut unter Beweis stellen.

Den Anfang macht der zugleich längste Titel der CD "Keep Your Tonque From Evil" mit einem 30 sekündigen, langsam steigernden, Intro. Danach geht es auch gleich, wie nicht anders erwartet, mit Chaos pur weiter. Was die Jungs da zusammenknüppeln sucht seines gleichen. Vor allem die Stimme von Sänger Marcel trägt da enorm zur Atmosphäre bei. Jedoch fällt, durch den Austritt von Frontmann Tobi, die 2.Stimme weg, womit etwas von der früheren Vielfalt verloren geht. Die Produktion ist besser als noch bei der EP und alles klingt jetzt einfach viel ausgereifter. Der 2. Song startet gewohnt bissig und ohne Kompromisse, jedoch ohne wirkliche Leckerbissen. "When The Promise Of Forever Becomes A Farewell On Lease” dagegen beginnt eher langsam und melancholisch, was sich durch das gesamte Lied letztendlich fortzieht. Der nächste Song startet mit schrillen Gitarren "Melodien" und einigen eingestreuten Blasts und wandelt sich gegen Ende zu groovigen Tönen. Hier merkt man welch' Abwechslung in THC steckt. Daraufhin wird es erst mal ruhig und chillig, aber bloß zum Anschein. Bahamas ähnliche Musik verführt einem zum Träumen, um dann plötzlich mit undefinierbaren Geräuschen einen aus dem Traum zu reißen um wiederum nach ein paar Sekunden weiter zum Träumen einzuladen. Einfach klasse. Danach geht's natürlich gleich wieder mit Volldampf voraus. In der Mitte des Songs "The Abadoned City (Part 1)" pausiert das "Gemetzel" und eher sanfte Klänge, mit einem hämischen Lachen im Hintergrund, ertönen. Der meiner Meinung nach beste Song der Scheibe kommt mit "And No Matter How Fast You Run – You Are Always Moving In Slow Motion" daher. Hier versucht sich Sänger Marcel an Frognoises und macht seine Aufgabe nicht schlecht. Ein solch derbes Geknüppel gibt es selten und Schlagzeuger Christoph hat alle Hände und Füße voll zu tun. Damit nicht genug kommt es zum Schluss zu einer doch eher popigen Passage die zum Mitwippen anregt und in einem DoubleBase Finale endet. Insgesamt ist der zweite Teil der CD ein wenig melodischer und experimentierfreudiger was auch der nächste Song eindrucksvoll beweist. Track 9 verfällt dann wieder in das Chaotische, kann jedoch mit netten Einfällen wie Atemgeräuschen durchaus punkten. Mit "The White Fuzz" beenden THC ihre Debut CD mit einem anfangs sehr ruhigen Lied und Kinderstimmen im Hintergrund, später einem netten instrumentalen Teil.

Somit legen die Hamburger mit "White Fuzz" einen Leckerbissen für alle hin, die auf etwas chaotischeren Hardcore, Grind, Mathcore oder was auch immer stehen.

Punkte: 9 / 10

Discographie:
2005 - Baptized by Blood Split w/ Dead for seven Weeks
2006 - Demo 2006
2008 - White Fuzz

Link:
http://www.myspace.com/timehascome
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