[Review] Oh, Sleeper - When I Am God

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malcolm_xxx
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[Review] Oh, Sleeper - When I Am God

Beitrag von malcolm_xxx »

Oh, Sleeper - When I Am God

Label: Solid State (http://www.solidstaterecords.com)
V.Ö.: 23.10.2007

Bild

Tracklist:
01. Vices Like Vipers
02. I Will Welcome The Reaping
03. We Are The Archers
04. Charlatan's Host
05. The Siren's Song
06. The Color Theft
07. To Flagship
08. His Name Was Bishop
09. Building The Nations
10. Revelations In The Calm
11. The End Of A Dark Campaign

Spielzeit: 40:19 min

I’VE BEEN HIT! OH MY GOD! OH MY GOD! THE GROUND BURST AND COLD SOAKS MY SHIRT. SEND WORDS! Dann stürzt die Welt vor unseren Augen zusammen. „NO NO, PLEASE NO, HELP ME“. Wenn man das so ließt und dazu den Track hört, könnte man fast denken, man beobachte genau wie jemand vor seinem Tod steht. „OH DEATH MUST YOU REAP ONE MORE?“. Die Band Oh, Sleeper aus Texas hat mit ihrem Longplayer „When I am God“ ein ganzes Album an Emotionen herausgebracht. Sehr selten findet man etwas vergleichbares, was so eine starke Atmosphäre aufbaut. Um wenigstens einen Funken als Vergleich zu nennen, wäre da MISERY SIGNALS oder THE CARRIER. Mittels Geschrei und Gitarre wird eine Spannung erzeugt, die so schnell nicht abgebaut ist. Dazu paaren sich Chaosparts, die schnell das Feuer von NORMA JEAN entfachen lassen. Ab und zu gesellt sich ein Gesang dazu, der wiederum an alte Underoath-Zeiten erinnert. „When I am God“ ist ständig am emotionalen Aggressivmaximum gespielt, so dass man ständig mit seinem Kopf dabei ist. Instrumental fast dasselbe in Grün. Dynamisches Schlagzeug, Riffs die nicht eintönig sind, aber dennoch Wiedererkennung haben. Des Weiteren gibt es eine Solid State typisch gute Produktion. Als sehr positiv empfinde ich den gekonnten Mix einzelner Musikrichtungen, die hier scheinbar ohne Gedanken verbunden wurden. Manche Passagen einzelner Lieder hätte man früher als New-Metal werten können. Zudem wären manche Parts auch als mögliche Alternativen eines Underoath-Albums durch gegangen. Auch der Metalcore ist reichlich vertreten. Sich festzulegen und Oh, Sleeper in ein Genere zu stecken empfinde ich als schwierig. Genauso schwierig ist es, sich an den Bandnamen „Oh, Sleeper“ zu gewöhnen. Nicht wirklich der schönste, aber man darf Musik nicht nach dem Namen beurteilen.

Abschließen möchte ich sagen, dass „When I am God“ ein klasse Album für einen Newcomer ist, welches nur so vor mysteriöser Atmosphäre strotzt. Härte und Bums ist sehr angemessen. Auch Abwege in den Gesang und ruhige Melodie gehen vollkommen okay. Besonders zu erwähnen sind die „sprechpassagen“ von Sänger Micah Kinard. Sie kommen sehr authentisch rüber und vermitteln schnell wie tief der Abgrund sein kann. Vielleicht hätten manche Momente noch einmal überarbeitet werden können, damit man nicht sofort an Band XY denken muss. Aber dafür, dass diese Band erst eine EP rausgebracht hat, absolut in Ordnung. Wem die Songs auf Myspace gefallen, dem sei von einem Spontankauf nicht abzuraten. Ein-Zwei Schwächen, dennoch super. In dem Sinne: "24 teeth in each of the 3 makes 72 white knives your new ending" :twisted:

Punkte: 09/10

Discografie:
2007 – When I Am God
2006 – The Amored March (EP)

Link:
http://www.myspace.com/ohsleeper
http://www.weareohsleeper.com
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