Label: All Life Ends Records
VÖ: September 2007
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Tracklist:
01. Gone Forever
02. Journey To Nowwhere
03. Thieves Of Our Passion
04. My Light In Your Heart
05. Tear
06. Troy
07. Simple Things
08. Dawn
09. In Dialogue With A Friend
10. Moshkito
Spielzeit: 41:29 Minuten
Es ist natürlich nicht gerade von Vorteil wenn ein Review zu einem Album drei Monate nach VÖ erscheint, aber besser spät als nie! Und so wollen wir diesen Silberling nicht länger einstauben lassen, sondern doch noch ein paar Worte darüber verlieren. Die Genthiner sind sich und dem Genre Metalcore treu geblieben und liefern mit "Farewell Letter - Last March To" ein wuchtiges Debütalbum ab, was - und das muss man ganz fair zugeben - allerdings nicht so wuchtig im Einfallsreichtum ist. Für den verwöhnten MC-Fan wird hier nämlich nicht wirklich etwas Neues geboten, erschwerend kommt hinzu das einige etablierte Bands im letzten Jahr die Messlatte recht hoch gelegt haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Scheibe nicht gleich zünden mag, obwohl der Opener "Gone Forever" einfach richtig Bock macht die Jungs live zu sehen. Knüppelharte Moshparts im Schneckentempo, schnelle Gitarrenriffs und ein keifender Sänger der im Grunde das Süppchen fein abstimmt. Diesen Stil führen SENSE NEVER CAME recht konsequent weiter und verschaffen dem Hörer mit der tollen instrumentalen Ballade "Tear" nur kurz eine nötige Pause, bevor man wieder ins Metalcoregeballer entlassen wird. Die Genthiner haben sich aufjedenfall wieder eine ganze Ecke zum letzten Release (Split mit FIREDOWNBELOW) gesteigert und man hört eine gewisse Experimentierfreudigkeit heraus. Echte Ohrwürmer sind aufjedenfall der Opener, wie auch "My Light In Your Heart" und "Troy". Was mir fehlt sind ein bisschen verspielte Melodien, denn eine hämmernde Base-Drum und Slow-Mo Moshparts hat man in dieser Form halt auch schon oft genug gehört. Diese garantieren zwar Live sicher den gewünschten Tanzeffekt, aber auf Platte ist da meine Begeisterung nicht ganz so hoch. Dafür muss ich den Gesang nochmal positiv erwähnen, denn dieser besticht durch recht viele Variationen innerhalb der Songs - auf einen cleanen Gesang wurde komplett verzichtet. Auch das steht der Scheibe gut zu Gesicht. Dennoch schaffen sie es nicht, aus der Masse heraus zu stechen - noch nicht. Potential ist absolut vorhanden und so sollte man vielleicht nicht immer mit zu hohen Erwartungen rangehen - wie oft wird man damit enttäuscht?!
Der dritte Output der sympathischen Brandenburger ist ein solides Metalcorealbum geworden, das hier und da auch echte Höhepunkte vorweist und ich denke da ist noch eine Menge mehr drin. Der siebenminütige Beat-Box / Electro-Song am Ende des Album ist dann wohl auch nur was für Fans, hehe...
Punkte: 7 / 10
Disco:
2007 - Farewell Letter - Last March To
2006 - Split mit FIRE DOWN BELOW
2004 - Demo
Links:
http://www.sensenevercame.de
http://www.myspace.com/sensenevercame