Label: Relapse Records - http://www.relapse.com

Tracklist:
01. Endless Cycle of Violence
02. Divination & Violation
03. Molting
04. Touched by an Angel
05. Vaporized
06. Heptarchy (in the UK)
07. G.lobal O.verhaul D.evice
08. Let them hate so long as they fear
09. The Omega Point
10. Megacosm of the Aquaphobics
11. Carnage ov Vicissitude
Spielzeit: 37:24 min
Cephalic Carnage ist eine Band, die schon immer zwischen den Stühlen saß. Für Metalfans meistens zu experimentell, vielfältig und überladen - für Hardcore-Kids zu extrem. Eine Nischenband auf jeden Fall, die in jedem Lager ein paar Anhänger fand, aber kein so breites wie Bands, die ihrem Stil mehr treu blieben oder eben eindimensionaler agierten. Mit "Anomalies" setzten Cephalic Carnage ein Zeichen in puncto Abwechslungsreichtum und Experimentierfreudigkeit...ein roter Faden war nur schwer bis garnicht auszumachen, aber genau das machte diese Platte aus. Ebenso wie der allgegenwärtige Humor.
Einen roten Faden gibt es nun anscheinend auf "Xenosapien" wieder. Die Platte scheint homogener und ist dennoch kein Schritt zurück. Im Gegenteil! Cephalic Carnage sind noch immer unterhaltsam und abwechslungsreich und das ganz ohne Ausflüge in diverse Genres. Die Gitarrenarbeit ist teilweise etwas mehr in den Vordergrund gerückt und wirklich grandios, das Drumming lässt auch kaum zu wünschen übrig und auch der Humor springt einen jetzt nicht mehr so an, wenn man mal von "Heptarchy (in the UK)" absieht, dass einen mit seinem heroisch anmutenden Unterton und den ca. 5000 Breaks schon zum Schmunzeln bringen kann und wahrscheinlich auch darf. Ansonsten glänzen die Amis aber auch mit stilsichereren und kompromisslosen Brechern wie "Endless Cycle of Violence" oder "Divination & Violation", die an eine weiterentwickelte Mischung aus den alten CC-Platten und dem Groove der "Anomalies" denken lassen. Mit "G.lobal O.verhaul D.evice" hat man auch wieder einen doomigeren Track am Start - und Cephalic Carnage wären nicht wer sie eben sind, wenn das Teil nicht wirklich super inszeniert und umgesetzt wäre.
Tja... Cephalic Carnage können eben einfach alles! Die Stärke dieser Platte besteht aber vor allem darin, dass sie eben nicht alles was sie können auch wieder auf "Xenosapien" gebannt haben. Auch wenn das auf "Anomalies" wirklich ne Menge Spaß gemacht hat, war es einfach an der Zeit wieder etwas fokussierter zu Werke zu gehen. Technisch lässt man dabei natürlich nichts anbrennen. Und nach wie vor hat die Band das Zeug, eigentlich bei beiden Lagern zu bestehen: Extrem und technisch genug für Metalheads und mit genug Groove und fetten Breakdowns, um auch mal einem HC-Kid zuzusagen. Die Frage ist nur, ob beide Lager offen genug für diese Mixtur sind.
Punkte: 9 / 10
Discographie:
1998 - Conforming to Abnormality
2000 - Exploiting Dysfunction
2001 - Perversion and the Guilt after
2002 - Lucid Interval
2005 - Anomalies
2007 - Xenosapien
http://www.myspace.com/cephaliccarnage