Pressure Festival 2004
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Bericht von Thorben - Vielen Dank!
Pressure Festival 25.06. – 27.06.2004, Gysenberghalle Herne
ca. 2000 Besucher
Ein Festival pro Sommer sollte eigentlich Pflicht sein. Nun, diesmal war dieses für mich ganz klar das Pressure Festival. Terminlich, vom Line-Up her und preislich (39 €!)war es günstiger als der große Konkurrent, das With Full Force. Deshalb zögerte ich auch nicht lange und bestellte früh meine Karte. Nach einer Horrorfahrt von Flensburg über Kiel
(musste noch Zelte von Mäxchen einpacken) durch eine Million Baustellen und Staus kamen wir dann doch noch rechtzeitig auf unserm Campingplätzchen im beschaulichen Oer-Erkenschwick an. Ebenso beschaulich präsentierte sich dann am nächsten Tag die Gysenberghalle, Schauplatz des dreitägigem Pressure Festivals: Große Icehockeyhalle mit Tribüne, coole Stage ohne Abbsperrungen, verdammt lauter Sound, Musiker die versuchen ihren Merchkrams an den Mann zu bringen, Fashioncore und Tattoogepose hoch 9.
Freitag:
Do or Die:
Ja, die erste Band für mich an diesem so verheißungsvollen Abend. Leider kannte ich die nicht, machten aber in meinen Ohren recht anständigen Hardcore.
Streetdogs:
Und schon wieder hatte ich keinen Plan von der Band. Nunja, auch nicht weiter schlimm, ihre fröhlich Punkmukke konnte bei mir sowieso nicht Punkten.
God Forbid:
So endlich mal eine Band die auch kenne. Die Jungs aus New Jersey zockten total tight Songs wie „Better Days“ von der Mörderplatte „Gone Forever“. Leider versauten ein paar Oi-Punks den Pit. Trotzdem war die Stimmung super.
Shadows Fall:
Nach einer ersten Verschnaufpause am Auto ging dann endlich wieder die Post ab bei Shadows Fall aus Massachusetts. Ich sag nur „Thoughts without Words“ und 5 Meter Dreadlockgeschosse. Leider waren immer noch diese bloeden Oi-Nasen da.
Terror:
Unfassbar! Scott Vogel, seines Zeichens Sänger bei Terror(und Buried Alive), ist der Inbegriff für Hardcore. Erstmal musste der Junge gehörig aufräumen. Mit „ I don´t need your fucking help“ machte er den Securitys schnell klar, dass sie auf der Bühne nix zu suchen haben. Dieses entwickelte zu einem saftigen Beef zwischen den Obersecurity und Mr. Vogel und endete damit, dass während der Show die Monitorboxen von den angesäuerten Securitys abgebaut wurde. Das stört natürlich nicht, ganz im Gegenteil: Stagediven und Headwalken für Jedermann. Es wurde fast alles von der „Lowest of The Low“ plus den neuen Track „Overcome“ von deren neuen Album, welches bei Trustkill erscheinen will, gespielt. Es dauerte auch nicht lange bis ich im größten Circlepit war, den ich bis dato je gesehen hab. Leider musste ich auch schnell einen deftigen Sidekick in den Magen einstecken, der mich für kurze Zeit ganz schön aus dem Konzept gebracht hatte. Für mich definitiv das Highlight des Festivals.
Chimaira:
Erwartungsgemäß gab es natürlich auch bei Chimaira eins auf die Nuss. Im Vergleich zum geilen Gig vom Roadrage 03 wurde die Groovekurbel noch mal ordentlich angezogen. Kracher wie „Powertrip“, „ The Dehumanizing Process“, „Cleansation“ oder „Pure Hatred“ durften da natürlich nicht fehlen. Und so langsam konnten sich auch die Skins benehmen, auch wenn der eine oder andere mal nonverbal darauf hingewiesen werden musste.
Caliban:
Hatte mir nicht noch der Caliban Klampfer vor 2 Monaten brav erklärt, dass ja überhaupt nichts an den Gerüchten mit Roadrunner Records dran sei, so sah die Sache jetzt auf einmal wieder ganz anders aus, als ich ihn denn gefragt hatte bei welchem Label deren neue Platte denn nun am 20. September rauskommen soll. Gründe dafür soll nicht das liebe Geld gewesen sein, sonder die eher die ganze Distrubtion und Promotion. Nun aber zu Show:
Leider war der Sound zum Anfang ziemlich fürn Hund und man war leicht erschrocken über das Auftreten des Shouters. (Zitat Andre: Oha, der sieht ja aus wie ein explodierter Kanarienvogel *g*) Der Sound besserte sich und nach einer ultrabrutalen Wall of Death gab es wieder einen verdammt großen Criclepit der nur durch die Ausmaße der Halle beschränkt wurde. Neben neuen Songs wurde recht viel von der Shadow Hearts gespielt. Auch hier alle Daumen nach oben!!
Killswitch Engage:
Definitiv ein merkwürdiger Gig. Schnell viel auf das Giddenmann Joel fehlte, was Adam (mit pelziger Winterkappe) eigentlich recht gut aber nicht ausreichend kompensieren konnte. Aber das wollte ich gar nicht anschneiden, sondern mehr deren denkwürdiges verhalten. Mann konnte nämlich leicht mal auf den Gedanken kommen, dass sie mords strunzig waren. Sprüche wie „Hey come up on Stage, you behave like you has just seen my mother nacked. And thats not fun, believe me!” gehörten zu jeder Pause zwischen den Songs dazu. Neue Songs wie „Rose of Sharyn“ oder „Bid Farewell“ wurden eigentlich genauso viel wie die älteren Songs „ Numbered Days“ oder „Life to the Lifeless“ gespielt. Grandiose Stimmung!! Beim letzten Song durfte jeder auf die Bühne der Bock hatte. Achja, und eh ich es vergesse, Joel hat sich derzeit auf einer Hochzeit in den Staaten amüsiert, wie mir Howard erzählte.
Agnostic Front:
Nach so einem Marathon brauchte man natürlich ordentlich Überwindung noch zu Agnostic Front zu gehen. Aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es gab viele Gastauftritte von Terrormitglieder, die wie der Shadows Fall Sänger auch ordentlich im Pit mitmischten. Die Songauswahl war auch nicht übel: Neben „Crucified“ wurde natürlich auch „Gotta Go“ gespielt. Total herrlich!!! „From the Eeeeastcoast to the Weestcoast, Gotta Gotta Go!!“*sing* Ne echte Zugabe gabs auch noch.
Samstag:
Deadsoil:
Samstagmorgen halb eins in Herne. Mir tut alles weh, übersäht von blauen Flecken, mein Kopf dröhnt als hätte die ganze Nacht durchzecht. Nach ein paar Minuten Deadsoil war dann aber wieder alles im Lot. Leider mussten wir feststellen, dass die Veranstalter dazu gelernt hatten, und deshalb vorsichtshalber mal total nicht lustige Absperrungen vor die Bühne gezimmert haben. Trotz all dieser Umstände machten Deadsoil ihren Kram gut. Bin echt gespannt was sich so alles Leckeres auf deren kommenden Lifeforcerelease befindet.
End Of Days/Black Friday´29:
Leider kannte ich diese beiden Bands nicht. Schade, weil besonders End Of Days gab es
ordentlich bollo Gitarren, wie man sagen würde.
Destiny:
Der erste Gig an diesem Tag, auf den ich richtig gespannt war. Und das auch zu recht. Die relativ Junge Band aus Husum, die übrigens vor 4 Jahren das letzte Mal in unserem schönen Lande (Schleswig-Holstein) gespielt haben konnten voll und ganz überzeugen. Die aktuelle Single „ Passing Moments“, „Forsaken Love“, „Your Diary“ und ein paar alte Stücke kamen total geil aus den Boxen geschossen. Hierbei seien sehr die Vocals sowie der geile crunshige Gitarrensound hervorzuheben. Top!
Hope Conspiracy:
Diese Band kannte ich nur sehr dürftig. Der Auftritt von der Hellfest 02 DVD ließ hohe Erwartungen erst gar nicht aufkommen. Trotz dessen, so muss ich zugeben, hat mir die Show sehr gefallen, und sie kamen auch überhaupt nicht so Fashioncoremäßig rüber wie auf der DVD. Außerdem hatte sie coole T-Shirts. *g*
Dew Scented:
Diese Band konnte mich schon in Wacken mit ihrem coolen Slayer-Thrash überzeugen. Auf jeden Fall gabs hier ordentlich schnelle und laute Drums aufs Trommelfell
Settle The Score:
Nachdem ich mich mit einer Soja-Gyrosrolle und einem veganen Kakao (0,5 Liter für 1 Euro!!) eingedeckt hatte, hab ich mir dann gemütlich Settle The Score aus Bottrop angeguckt. Zwischen den Songs wurde gegen die Absperrungen mit lustigen Aktionen (wie der erste Stagediver kriegt ein T-Shirt) protestiert.
Shai Hulud:
Nun war es vorbei mit der Gemütlichkeit, denn jetzt kamen endlich, endlich Shai Hulud. Der Gig gehörte mit zur der letzten Tour bevor sie sich leider auflösen. Absolut göttlich zockten sie “Scornful of the Motives and Virtues of Others” oder das absolute geniale Shai Hulud Aushängeschild „Set your Body ablaze“. Mit einer wahnsinns Intensität kamen hierbei die Vocals des Sängers rüber. Fast jeder in den ersten Reihen wusste die Lyrics und schrie sie in Mikro hinein. Die absolute geile Stimmung machte Shai Hulud auf jeden Fall zu einem weiteren Highlight! (Obwohl ich sagen musste, dass mich wirklich fast keine Band enttäuscht hatte)
Maroon:
Nun war es Zeit für Maroon aus dem Osten, die gerade erst ihr neues Album „Endorsed by hate“ veröffentlicht haben und dieses nun natürlich auch Live promoten mussten. Leider bin ich hierfür noch nicht genug bewandert und deshalb erkannte ich nur den Promotrack „The Worlds Havoc“. Die anderen Songs bollerten auf jeden Fall mit genug Blastparts durch die PA. Leider hatte ich das Gefühl, das der Sänger ein riesen Assi ist, weil er die Leute auf der Tribüne beleidigte und andauernd aufforderte sich gegenseitig in die Fresse zu hauen. Hallo?, hab ich da vielleicht irgendwas nicht richtig verstanden??? Naja, angeblich soll es sogar ein Typ mit einem offenen Bruch am Arm gegeben haben. Dazu muss man aber auch sagen, dass der Pit ziemlich tödlich war. Hab diesmal einen herrlichen Tritt auf den Solarplexus kassiert. Es ist ein total cooles Gefühl wenn man dann endlich wieder atmen kann…
Born From Pain:
Born From Pain sind ja kurzer Hand noch ins Line-Up gekommen worüber ich verdammt glücklich war, da bei mir der Arschtreter „Sands Of Time“ in letzter Zeit in der Heavy-rotaition lief. Und auch live bollerten die Songs so heftig wie auf der Platte. Ultra tight und mit einem mords geilen Sound (sie hatte ihre komplette Backline aufgebaut!) spielten sie Dampfwalzen wie „Days Of Scorpio“ oder „Stainless“.
Heaven Shall Burn:
Nachdem ich noch hier und da mich noch mit ein paar Musikanten unterhalten hatte, fingen mit großen Erwartungen HSB aus Saalfeld/Thüringen an. Die Antigone (Achtung, bloß nicht auf englisch aussprechen*g*) wurde mit „Bleeding to Death“ oder „The Only Truth“ genau so bedient wie die Whatever it may take mit „It Burns Within“. Zu geil waren auf jeden Fall auch die Ansagen:“ Hallo wir sind Häven Shäll Bürn, das ist doch hier ne Härdcöre-Show ?-öder nich?“ oder „Ich spüre hier ein ein größes Pötenzial an Enärgie, nun gäht mäl richt ab hier – äber nur wänn ihr wöllt“. Muhaha, wie auch immer, auf jeden Fall machten die 5 (neuerdings Kurzharrträger) ihre Sache sehr souverän, so dass Stagediver trotz der Abbsperrungen und der Securitys nur so flogen.
Crowbar:
Hab mir nur die letzten Songs der alten Säcke angekuckt, welche ziemlich langsam waren. Komisch, dabei hatte ich schon ganz andere Sachen von denen gehört.
Ignite:
Eigentlich ist deren Musik ja gar nicht mein Fall, die sind mir echt viel zu punkig. Aber der Auftritt war echt klasse. Eine sehr politische Band, dessen Ansagen mir manchmal zwar ziemlich auf den Geist gingen aber, was aber durch das total geile U2 Cover von „Sunday Bloody Sunday“ sowie kleine ACDC-Licks wieder gut gemacht wurde. Besonders seine Stimme war Bonos Stimme sehr ähnlich.
Hatebreed:
Der Headliner dieses Abends ließ ganz schön auf sich warten, spielte dann aber mit weit über einer Stunde viel länger als gedacht. Meine Fresse, diese Show hatte es echt in sich. Ob nun „Under the Knife“, „Satifaction is the Death of Desire”, “Perserverance” oder “The Rise Of Brutaliy” -> es wurden alle Alben bedient. Besonders vom letzten Album gab es mit “Beholder of Justice”, “Live for this”,”This is now” oder “Straight to your face” ordentlich eins auf die Mütze. Der Pit war mal wieder sauriesig; ich will an diese Stelle nur an die Situation erinnern, wo Mäxchen auf einmal bei „Empty Promises“ von hinten ankam mich hochhob und sich so dreht das dreht das alle um uns herum fast meine Schuhe fressen durften. Zum Schluss gab es 3 Pits, darunter einer nur mit Turnern die ihre Kunstücke in einem Battle ausgetragen haben. „Raining Blood“ von Slayer musste natürlich auch noch gecovert werden und mit „I will be heard“ gab es dann natürlich einen super Abschluss. Hatebreed haben alle meine Erwartungen mehr als nur Erfüllt, absolut.
Freitag:
Retaliate/Personal Vendetta/Paint the Town Red:
Bis auf Paint the Town Red hatte ich noch nie was von den Bands gehört. Auf jeden Fall gab es hier kompromisslosen HC ohne Ende. Hat mit alles gut gefallen.
Fear My Thoughts:
Eine weitere geile Band aus unseren Landen. Arschtight gab es vor allem vom neuen Album, welche auf Lifeforce erschienen ist, mit Songs wie „The Great Collapse“ + „Velvet“ Intro oder mit „Sirenes Singing“ ordentlich was auf die Ohren. Zum Abschluss musste es noch mal ordentlich Gitarrengepose mit 2-stimmigen Tappinglicks geben.
Knukledust:
Da uns alleine schon der Name so viel Freude bereitet hat, durften wir natürlich auch nicht den Auftritt der Band aus London verpassen. Belohnt wurde man hier mit 1A Hardcore Riffs.
Throwdown:
Nachdem ich mir eine vegetarische Currywurst reingezogen hab und mir ein hübsches Poster beim Throwdown Drummer geholt hab, durfte ich natürlich nicht den Gig bei der selbigen Band verpassen. So wurden neben alten Songs wie „United“ vor allem neue Songs wie „Raise Your Fist“, „Nothing Left „ oder „Forever“ von dem Trustkillrelease „Haymaker“ gezockt. Sehr überraschend war aber das „Roots Bloody Roots“ Cover von Sepultura, welches sich besonders mit der Stimme vom Shouter echt cool anhörte. Ein Song hat Throwdown abgebrochen, weil sich so ein paar Assis mit ein paar Ois gekloppt haben. Weiter ging es dann aber erst als der Sänger dafür gesorgt hat, dass die Unruhestifter rausgeworfen werden. Für mich ganz klar mal wieder ein weiteres Highlight der 3 Tage. Achja, der Drummer konnte sich fast gar nicht mehr einkriegen als er mit einem Drumstick einen Scheinwerfer aus versehen gekillt hatte.
E-Town Concrete:
Nette Mischung aus Hardcore und Hip Hop die mich doch sehr an Bands wie Downset erinnert. Das neue Album von denen, welches bei Roadrunner erschienen ist, gefällt mir aber nicht so dolle. Zwischendurch, und da bin ich mir ziemlich sicher, hatte ich mal wieder das Mädchen gesehen, welches auf der Hellfest 02 DVD ordentlich Rambazamba macht. *g*
Walls Of Jericho:
Auch eine Band auf die ich sehr gewartet hatte, nicht zuletzt wegen dem weiblichen Gesang. Das neue Album „All Hail Dead“ fand ich schon mal erste Sahne, und von daher war ich auch recht erfreut, dass hiervon ordentlich was gespielt wurde. Zwar nicht so ansprechend (Die ist mir einfach zu verheizt/sorry maxe *g*) aber stimmtechnisch voll oben auf schrie die Sängerin bis zum krönende Abschluss mit „Playing Soldiers Again“ total geil ins Mikro. Sehr beeindruckend!
Sworn Enemy:
Da ich so langsam aber sicher total im Eimer war, konnte ich mir Sworn Enemy nur noch mit genug Abstand zum Pit anschauen. Auch sie machten ihre Sache sehr gut. Der Drummer war wohl zu übereifrig, der hat sich nämlich selber ne blutige Nase mit seinem Drumstick eingefangen. Aufgrund meines physischen Zustandes war dies der letzte und geile Auftritt eines ziemlich coolen Wochenendes mit meinem Bruder, Sandra, Mäxchen, Andre, Olli, Jonas und den netten sXe-Kids von der niederländischen Grenze.
Pressure Festival 25.06. – 27.06.2004, Gysenberghalle Herne
ca. 2000 Besucher
Ein Festival pro Sommer sollte eigentlich Pflicht sein. Nun, diesmal war dieses für mich ganz klar das Pressure Festival. Terminlich, vom Line-Up her und preislich (39 €!)war es günstiger als der große Konkurrent, das With Full Force. Deshalb zögerte ich auch nicht lange und bestellte früh meine Karte. Nach einer Horrorfahrt von Flensburg über Kiel
(musste noch Zelte von Mäxchen einpacken) durch eine Million Baustellen und Staus kamen wir dann doch noch rechtzeitig auf unserm Campingplätzchen im beschaulichen Oer-Erkenschwick an. Ebenso beschaulich präsentierte sich dann am nächsten Tag die Gysenberghalle, Schauplatz des dreitägigem Pressure Festivals: Große Icehockeyhalle mit Tribüne, coole Stage ohne Abbsperrungen, verdammt lauter Sound, Musiker die versuchen ihren Merchkrams an den Mann zu bringen, Fashioncore und Tattoogepose hoch 9.
Freitag:
Do or Die:
Ja, die erste Band für mich an diesem so verheißungsvollen Abend. Leider kannte ich die nicht, machten aber in meinen Ohren recht anständigen Hardcore.
Streetdogs:
Und schon wieder hatte ich keinen Plan von der Band. Nunja, auch nicht weiter schlimm, ihre fröhlich Punkmukke konnte bei mir sowieso nicht Punkten.
God Forbid:
So endlich mal eine Band die auch kenne. Die Jungs aus New Jersey zockten total tight Songs wie „Better Days“ von der Mörderplatte „Gone Forever“. Leider versauten ein paar Oi-Punks den Pit. Trotzdem war die Stimmung super.
Shadows Fall:
Nach einer ersten Verschnaufpause am Auto ging dann endlich wieder die Post ab bei Shadows Fall aus Massachusetts. Ich sag nur „Thoughts without Words“ und 5 Meter Dreadlockgeschosse. Leider waren immer noch diese bloeden Oi-Nasen da.
Terror:
Unfassbar! Scott Vogel, seines Zeichens Sänger bei Terror(und Buried Alive), ist der Inbegriff für Hardcore. Erstmal musste der Junge gehörig aufräumen. Mit „ I don´t need your fucking help“ machte er den Securitys schnell klar, dass sie auf der Bühne nix zu suchen haben. Dieses entwickelte zu einem saftigen Beef zwischen den Obersecurity und Mr. Vogel und endete damit, dass während der Show die Monitorboxen von den angesäuerten Securitys abgebaut wurde. Das stört natürlich nicht, ganz im Gegenteil: Stagediven und Headwalken für Jedermann. Es wurde fast alles von der „Lowest of The Low“ plus den neuen Track „Overcome“ von deren neuen Album, welches bei Trustkill erscheinen will, gespielt. Es dauerte auch nicht lange bis ich im größten Circlepit war, den ich bis dato je gesehen hab. Leider musste ich auch schnell einen deftigen Sidekick in den Magen einstecken, der mich für kurze Zeit ganz schön aus dem Konzept gebracht hatte. Für mich definitiv das Highlight des Festivals.
Chimaira:
Erwartungsgemäß gab es natürlich auch bei Chimaira eins auf die Nuss. Im Vergleich zum geilen Gig vom Roadrage 03 wurde die Groovekurbel noch mal ordentlich angezogen. Kracher wie „Powertrip“, „ The Dehumanizing Process“, „Cleansation“ oder „Pure Hatred“ durften da natürlich nicht fehlen. Und so langsam konnten sich auch die Skins benehmen, auch wenn der eine oder andere mal nonverbal darauf hingewiesen werden musste.
Caliban:
Hatte mir nicht noch der Caliban Klampfer vor 2 Monaten brav erklärt, dass ja überhaupt nichts an den Gerüchten mit Roadrunner Records dran sei, so sah die Sache jetzt auf einmal wieder ganz anders aus, als ich ihn denn gefragt hatte bei welchem Label deren neue Platte denn nun am 20. September rauskommen soll. Gründe dafür soll nicht das liebe Geld gewesen sein, sonder die eher die ganze Distrubtion und Promotion. Nun aber zu Show:
Leider war der Sound zum Anfang ziemlich fürn Hund und man war leicht erschrocken über das Auftreten des Shouters. (Zitat Andre: Oha, der sieht ja aus wie ein explodierter Kanarienvogel *g*) Der Sound besserte sich und nach einer ultrabrutalen Wall of Death gab es wieder einen verdammt großen Criclepit der nur durch die Ausmaße der Halle beschränkt wurde. Neben neuen Songs wurde recht viel von der Shadow Hearts gespielt. Auch hier alle Daumen nach oben!!
Killswitch Engage:
Definitiv ein merkwürdiger Gig. Schnell viel auf das Giddenmann Joel fehlte, was Adam (mit pelziger Winterkappe) eigentlich recht gut aber nicht ausreichend kompensieren konnte. Aber das wollte ich gar nicht anschneiden, sondern mehr deren denkwürdiges verhalten. Mann konnte nämlich leicht mal auf den Gedanken kommen, dass sie mords strunzig waren. Sprüche wie „Hey come up on Stage, you behave like you has just seen my mother nacked. And thats not fun, believe me!” gehörten zu jeder Pause zwischen den Songs dazu. Neue Songs wie „Rose of Sharyn“ oder „Bid Farewell“ wurden eigentlich genauso viel wie die älteren Songs „ Numbered Days“ oder „Life to the Lifeless“ gespielt. Grandiose Stimmung!! Beim letzten Song durfte jeder auf die Bühne der Bock hatte. Achja, und eh ich es vergesse, Joel hat sich derzeit auf einer Hochzeit in den Staaten amüsiert, wie mir Howard erzählte.
Agnostic Front:
Nach so einem Marathon brauchte man natürlich ordentlich Überwindung noch zu Agnostic Front zu gehen. Aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es gab viele Gastauftritte von Terrormitglieder, die wie der Shadows Fall Sänger auch ordentlich im Pit mitmischten. Die Songauswahl war auch nicht übel: Neben „Crucified“ wurde natürlich auch „Gotta Go“ gespielt. Total herrlich!!! „From the Eeeeastcoast to the Weestcoast, Gotta Gotta Go!!“*sing* Ne echte Zugabe gabs auch noch.
Samstag:
Deadsoil:
Samstagmorgen halb eins in Herne. Mir tut alles weh, übersäht von blauen Flecken, mein Kopf dröhnt als hätte die ganze Nacht durchzecht. Nach ein paar Minuten Deadsoil war dann aber wieder alles im Lot. Leider mussten wir feststellen, dass die Veranstalter dazu gelernt hatten, und deshalb vorsichtshalber mal total nicht lustige Absperrungen vor die Bühne gezimmert haben. Trotz all dieser Umstände machten Deadsoil ihren Kram gut. Bin echt gespannt was sich so alles Leckeres auf deren kommenden Lifeforcerelease befindet.
End Of Days/Black Friday´29:
Leider kannte ich diese beiden Bands nicht. Schade, weil besonders End Of Days gab es
ordentlich bollo Gitarren, wie man sagen würde.
Destiny:
Der erste Gig an diesem Tag, auf den ich richtig gespannt war. Und das auch zu recht. Die relativ Junge Band aus Husum, die übrigens vor 4 Jahren das letzte Mal in unserem schönen Lande (Schleswig-Holstein) gespielt haben konnten voll und ganz überzeugen. Die aktuelle Single „ Passing Moments“, „Forsaken Love“, „Your Diary“ und ein paar alte Stücke kamen total geil aus den Boxen geschossen. Hierbei seien sehr die Vocals sowie der geile crunshige Gitarrensound hervorzuheben. Top!
Hope Conspiracy:
Diese Band kannte ich nur sehr dürftig. Der Auftritt von der Hellfest 02 DVD ließ hohe Erwartungen erst gar nicht aufkommen. Trotz dessen, so muss ich zugeben, hat mir die Show sehr gefallen, und sie kamen auch überhaupt nicht so Fashioncoremäßig rüber wie auf der DVD. Außerdem hatte sie coole T-Shirts. *g*
Dew Scented:
Diese Band konnte mich schon in Wacken mit ihrem coolen Slayer-Thrash überzeugen. Auf jeden Fall gabs hier ordentlich schnelle und laute Drums aufs Trommelfell
Settle The Score:
Nachdem ich mich mit einer Soja-Gyrosrolle und einem veganen Kakao (0,5 Liter für 1 Euro!!) eingedeckt hatte, hab ich mir dann gemütlich Settle The Score aus Bottrop angeguckt. Zwischen den Songs wurde gegen die Absperrungen mit lustigen Aktionen (wie der erste Stagediver kriegt ein T-Shirt) protestiert.
Shai Hulud:
Nun war es vorbei mit der Gemütlichkeit, denn jetzt kamen endlich, endlich Shai Hulud. Der Gig gehörte mit zur der letzten Tour bevor sie sich leider auflösen. Absolut göttlich zockten sie “Scornful of the Motives and Virtues of Others” oder das absolute geniale Shai Hulud Aushängeschild „Set your Body ablaze“. Mit einer wahnsinns Intensität kamen hierbei die Vocals des Sängers rüber. Fast jeder in den ersten Reihen wusste die Lyrics und schrie sie in Mikro hinein. Die absolute geile Stimmung machte Shai Hulud auf jeden Fall zu einem weiteren Highlight! (Obwohl ich sagen musste, dass mich wirklich fast keine Band enttäuscht hatte)
Maroon:
Nun war es Zeit für Maroon aus dem Osten, die gerade erst ihr neues Album „Endorsed by hate“ veröffentlicht haben und dieses nun natürlich auch Live promoten mussten. Leider bin ich hierfür noch nicht genug bewandert und deshalb erkannte ich nur den Promotrack „The Worlds Havoc“. Die anderen Songs bollerten auf jeden Fall mit genug Blastparts durch die PA. Leider hatte ich das Gefühl, das der Sänger ein riesen Assi ist, weil er die Leute auf der Tribüne beleidigte und andauernd aufforderte sich gegenseitig in die Fresse zu hauen. Hallo?, hab ich da vielleicht irgendwas nicht richtig verstanden??? Naja, angeblich soll es sogar ein Typ mit einem offenen Bruch am Arm gegeben haben. Dazu muss man aber auch sagen, dass der Pit ziemlich tödlich war. Hab diesmal einen herrlichen Tritt auf den Solarplexus kassiert. Es ist ein total cooles Gefühl wenn man dann endlich wieder atmen kann…
Born From Pain:
Born From Pain sind ja kurzer Hand noch ins Line-Up gekommen worüber ich verdammt glücklich war, da bei mir der Arschtreter „Sands Of Time“ in letzter Zeit in der Heavy-rotaition lief. Und auch live bollerten die Songs so heftig wie auf der Platte. Ultra tight und mit einem mords geilen Sound (sie hatte ihre komplette Backline aufgebaut!) spielten sie Dampfwalzen wie „Days Of Scorpio“ oder „Stainless“.
Heaven Shall Burn:
Nachdem ich noch hier und da mich noch mit ein paar Musikanten unterhalten hatte, fingen mit großen Erwartungen HSB aus Saalfeld/Thüringen an. Die Antigone (Achtung, bloß nicht auf englisch aussprechen*g*) wurde mit „Bleeding to Death“ oder „The Only Truth“ genau so bedient wie die Whatever it may take mit „It Burns Within“. Zu geil waren auf jeden Fall auch die Ansagen:“ Hallo wir sind Häven Shäll Bürn, das ist doch hier ne Härdcöre-Show ?-öder nich?“ oder „Ich spüre hier ein ein größes Pötenzial an Enärgie, nun gäht mäl richt ab hier – äber nur wänn ihr wöllt“. Muhaha, wie auch immer, auf jeden Fall machten die 5 (neuerdings Kurzharrträger) ihre Sache sehr souverän, so dass Stagediver trotz der Abbsperrungen und der Securitys nur so flogen.
Crowbar:
Hab mir nur die letzten Songs der alten Säcke angekuckt, welche ziemlich langsam waren. Komisch, dabei hatte ich schon ganz andere Sachen von denen gehört.
Ignite:
Eigentlich ist deren Musik ja gar nicht mein Fall, die sind mir echt viel zu punkig. Aber der Auftritt war echt klasse. Eine sehr politische Band, dessen Ansagen mir manchmal zwar ziemlich auf den Geist gingen aber, was aber durch das total geile U2 Cover von „Sunday Bloody Sunday“ sowie kleine ACDC-Licks wieder gut gemacht wurde. Besonders seine Stimme war Bonos Stimme sehr ähnlich.
Hatebreed:
Der Headliner dieses Abends ließ ganz schön auf sich warten, spielte dann aber mit weit über einer Stunde viel länger als gedacht. Meine Fresse, diese Show hatte es echt in sich. Ob nun „Under the Knife“, „Satifaction is the Death of Desire”, “Perserverance” oder “The Rise Of Brutaliy” -> es wurden alle Alben bedient. Besonders vom letzten Album gab es mit “Beholder of Justice”, “Live for this”,”This is now” oder “Straight to your face” ordentlich eins auf die Mütze. Der Pit war mal wieder sauriesig; ich will an diese Stelle nur an die Situation erinnern, wo Mäxchen auf einmal bei „Empty Promises“ von hinten ankam mich hochhob und sich so dreht das dreht das alle um uns herum fast meine Schuhe fressen durften. Zum Schluss gab es 3 Pits, darunter einer nur mit Turnern die ihre Kunstücke in einem Battle ausgetragen haben. „Raining Blood“ von Slayer musste natürlich auch noch gecovert werden und mit „I will be heard“ gab es dann natürlich einen super Abschluss. Hatebreed haben alle meine Erwartungen mehr als nur Erfüllt, absolut.
Freitag:
Retaliate/Personal Vendetta/Paint the Town Red:
Bis auf Paint the Town Red hatte ich noch nie was von den Bands gehört. Auf jeden Fall gab es hier kompromisslosen HC ohne Ende. Hat mit alles gut gefallen.
Fear My Thoughts:
Eine weitere geile Band aus unseren Landen. Arschtight gab es vor allem vom neuen Album, welche auf Lifeforce erschienen ist, mit Songs wie „The Great Collapse“ + „Velvet“ Intro oder mit „Sirenes Singing“ ordentlich was auf die Ohren. Zum Abschluss musste es noch mal ordentlich Gitarrengepose mit 2-stimmigen Tappinglicks geben.
Knukledust:
Da uns alleine schon der Name so viel Freude bereitet hat, durften wir natürlich auch nicht den Auftritt der Band aus London verpassen. Belohnt wurde man hier mit 1A Hardcore Riffs.
Throwdown:
Nachdem ich mir eine vegetarische Currywurst reingezogen hab und mir ein hübsches Poster beim Throwdown Drummer geholt hab, durfte ich natürlich nicht den Gig bei der selbigen Band verpassen. So wurden neben alten Songs wie „United“ vor allem neue Songs wie „Raise Your Fist“, „Nothing Left „ oder „Forever“ von dem Trustkillrelease „Haymaker“ gezockt. Sehr überraschend war aber das „Roots Bloody Roots“ Cover von Sepultura, welches sich besonders mit der Stimme vom Shouter echt cool anhörte. Ein Song hat Throwdown abgebrochen, weil sich so ein paar Assis mit ein paar Ois gekloppt haben. Weiter ging es dann aber erst als der Sänger dafür gesorgt hat, dass die Unruhestifter rausgeworfen werden. Für mich ganz klar mal wieder ein weiteres Highlight der 3 Tage. Achja, der Drummer konnte sich fast gar nicht mehr einkriegen als er mit einem Drumstick einen Scheinwerfer aus versehen gekillt hatte.
E-Town Concrete:
Nette Mischung aus Hardcore und Hip Hop die mich doch sehr an Bands wie Downset erinnert. Das neue Album von denen, welches bei Roadrunner erschienen ist, gefällt mir aber nicht so dolle. Zwischendurch, und da bin ich mir ziemlich sicher, hatte ich mal wieder das Mädchen gesehen, welches auf der Hellfest 02 DVD ordentlich Rambazamba macht. *g*
Walls Of Jericho:
Auch eine Band auf die ich sehr gewartet hatte, nicht zuletzt wegen dem weiblichen Gesang. Das neue Album „All Hail Dead“ fand ich schon mal erste Sahne, und von daher war ich auch recht erfreut, dass hiervon ordentlich was gespielt wurde. Zwar nicht so ansprechend (Die ist mir einfach zu verheizt/sorry maxe *g*) aber stimmtechnisch voll oben auf schrie die Sängerin bis zum krönende Abschluss mit „Playing Soldiers Again“ total geil ins Mikro. Sehr beeindruckend!
Sworn Enemy:
Da ich so langsam aber sicher total im Eimer war, konnte ich mir Sworn Enemy nur noch mit genug Abstand zum Pit anschauen. Auch sie machten ihre Sache sehr gut. Der Drummer war wohl zu übereifrig, der hat sich nämlich selber ne blutige Nase mit seinem Drumstick eingefangen. Aufgrund meines physischen Zustandes war dies der letzte und geile Auftritt eines ziemlich coolen Wochenendes mit meinem Bruder, Sandra, Mäxchen, Andre, Olli, Jonas und den netten sXe-Kids von der niederländischen Grenze.