Ferret Records

Runtime: 50:13 min
01. Face yourself
02. The Failsafe
03. Post Collapse
04. Migrate
05. One Day i'll stay home
06. Something was always missing, but it never was you
07. Reverence lost
08. Sword of Eyes
09. An Offering to the insatiable Sons of God (Butcher)
10. Anchor
11. Mirrors
Misery Signals...wie oft habe ich versucht, mich in deren letzte Scheibe "Of Malice and..." reinzuhören!? Vergeblich. Irgendwie blieb bei mir nix kleben, alles wirkte unvollendet auf mich. Doch schon der erste neue im Vorfeld präsentierte Song von "Mirrors" lies mich aufhorchen und schon mehr als gespannt abwarten...
Nicht zu unrecht! Misery Signals schliessen die Lücken ihrer vorherigen Releases mehr als eindrucksvoll. Und mit gekonntem Songwriting steuert an schon früh das erste musikalische Highlight "The Failsafe" an (der vorab veröffentlichte Song), das vor Atmosphäre nur so strotzt. Verschachtelte Riffs treffen auf schwer moshend-drückende Parts und vor allem zusätzlich auf unfassbar gute Gitarren-Melodien, die dem Ganzen einen sehr positiven und "schönen" Touch und mächtig Tiefe verleihen. Dieses Element zieht sich durch ein Großteil der Platte wie ein roter Faden und bietet immer wieder den richtigen Kontrast zu den sonst recht fiesen Riffs. Das alles ist irgendwie vergleichbar mit einem Unwetter, dass immer wieder von Sonnenstrahlen aufgebrochen wird...egal wie hippie das jetzt klingt, haha! Jedenfalls spielt sich das ganze fernab von jeglichem Metalcore-Standart ab, Misery Signals setzen sich zwischen die Stühle und fühlen sich dort hörbar wohl. Seltene Clean-Vocals fallen da weder besonders positiv noch negativ auf, der neue Sänger ist überhaupt kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden und macht seinen Job sehr gut. Die atmosphärische Dichte im Wechselspiel mit kompromissloseren Parts funktioniert jedenfalls bis ans Ende der Platte und so werden noch einige Highlights zu Tage gefördert, wie z.b. "Migrate" und "Something was always missing, but it never was you".
Fazit: Für mich eines der Top 5-Releases dieses Jahr! Lange schon habe ich nicht mehr Metal-behafteten Hardcore gehört, der so viel Tiefe und Atmosphäre zu bieten hat! Wenn man Misery Signals schon früher mochte, dürfte einem die Platte gefallen...ich wurde damit quasi zum Fan bekehrt, also ist sie vllt. auch für Leute geeignet, die bisher nicht so viel mit der Band anfangen konnten! Also...uneingeschränkter Tipp für alle, die metallischen Hardcore mit Melodie mögen, ohne dabei Lust auf Schweden-Sound zu haben.
9 von 10 Punkten
Discographie:
2003 - Misery Signals EP
2004 - Of Malice and the Magnum Heart
2006 - Mirrors
http://www.myspace.com/miserysignals