TRANSFORMERS - THE DARK OF THE MOON
Nachdem ich den dritten Teil der - bisherigen - Triologie über die HASBRO Spielzeuge nun bereits zum zweiten Mal in 3D gesehen habe, will ich nun ein paar Zeilen über den jüngsten Streich von Erfolgsregisseur Michael Bay zum Besten geben. Obwohl Bay von Kritikern meist belächelt und seine Filme als Flops abgetan werden, spricht der finanzielle Erfolg eine ganz deutlichere Sprache. So konnte Transformers 3 bereits am ersten Spieltag ca. 37 Millionen US Dollar einspielen. Transformers und Transformers - Die Rache spühlten bisher mehr als 1,5 Milliarden US Dollar in die Kassen. Die Art wie Bay Filme inszeniert scheint bei der breiten Masse also anzukommen. Und auch hier muss man klipp und klar sagen, diese Filme sind Unterhaltung und mehr wollen sie - das gibt Bay in Interviews selbst zu - garnicht darstellen. Wer also schon bei den ersten beiden Teilen mit den Augen gerollt hat, kann sich The Dark Of The Moon ebenfalls schenken. Wer sich dagegen für Transformers und Transformers - Die Rache begeistern konnte, wird ohnehin sehnlichst auf den dritten Teil gewartet haben. Die Diskussion wie absurd es ist, dass Autos zu Robotern werden ist also hinfällig - schon seit den 80ern.
Genug der Vorrede. Zu Beginn des Films wird mal eben wieder an der Geschichte gedreht - also auch hier sollte man eher mit einem zwinkern hinschauen und es nicht als Bildungsfernsehen verstehen - und erklärt wieso die USA 1969 eigentlicht auf dem Mond waren und was sie dort entdeckten. Überreste eines Alien-Raumschiffes. In der Gegenwart angekommen dreht sich der Anfang von The Dark Of The Moon um Sam Witwicky. Der Held der ersten beiden Teile ist sichtlich genervt, weil er immernoch keinen Job gefunden hat. Zweimal die Welt gerettet, vom Präsidenten ausgezeichnet und mit neuer Freundin an seiner Seite, befindet sich seine Karriere beruflich in einer Sackgasse. Und so gibt es wieder mal recht amüsante Sequenzen mit den Eltern und den Querelen der Jobsuche.
Zeitgleich wird immer wieder auf die Autobots und deren menschlichen Anführer Lt. Col. Lennox gewechselt, die weiterhin auf der Suche nach feindlichen Decepticons sind. Bei einer Mission in Russland finden Optimus Prime und seine Autobots ein Wrackteil des Alien-Schiffs Ark, dass beim Krieg um den Planeten Cybertron flüchten konnte. Dieses Ereignis ist der Schlüssel der Handlung, denn nun machen sich die Autobots auf die Suche nach dem Schiff und dem eventuell noch existierenden ehemaligen Autobot Anführer Sentinal Prime. Mehr möchte ich zur Handlung nicht schreiben, da ich sonst sehr viel der Geschichte verraten würde. Es gibt etliche Wendungen und unterhaltesame Erklärungen der Zeitgeschichte. Dazu kommen noch die zwischenmenschlichen Probleme von Sam, der einfach nicht damit klar kommt, dass sein Leben hinter einem Schreibtisch enden soll und und und...
Nicht fehlen darf im dritten Teil John Turturro als Sektor 8 Agent (ehemals 7) Seymour Simmons. Die Rolle hat aufjedenfall wieder gute Lacher parat. Als teils menschlicher Gegenspieler fungiert diesmal eine Frau: die CIA Agentin Charlotte Mearing (Frances McDormand, Fargo etc.). Die Rolle von Megan Fox übernimmt das Model Rosie Huntington-Whiteley. Ansonsten ist die Besetzung zu Teil 1 und 2, was die wichtigen Nebenrollen angeht, gleich geblieben.
Und wie wurde Transformers - The Dark Of The Moon nun umgesetzt? Michael Bay kann offensichtlich nur eins: klotzen! Kleckern gibt es nicht! Was hier dem Auge vorgesetzt wird ist eine Reizüberflutung die ihresgleichen sucht! Stellenweise wirken soviele visuelle Effekte auf den Zuschauer ein, dass man den Überblick verliert. Nach einer kurzen Ruhephase im ersten Drittel des Films nimmt The Dark Of The Moon von Minute zu Minute an Fahrt auf und endet mehrfach in einer Zerstörungsorgie die ich so auch noch nicht sehen durfte. Und einmal mehr kommt die Frage auf: Wie dreht man sowas? Wer denkt sich sowas aus? Es ist dem Film in keiner Sequenz mehr anzumerken, dass wohl mehr als die Hälfte nur am Computer entstanden ist. AVATAR war schon unbeschreiblich in 3d, aber ich finde bei Transformers wurde nochmal eine Schippe draufgelegt. Dazu gibt es auch so etliche halsbrecherische Stunts, ganz frei von Autobots und Decepticons und als wäre das nicht genug, wird man vom, wieder einmal umwerfenden, Soundtrack von Steve Jablonsky in den Sitz gedrückt.
Die Roboterkämpfe sind viel umfangreicher als bisher, die Kritik das es oftmals zu hektisch zugehen würde, konnte etwas gedämpft werden. Es gibt mehr Details und auch der übermäßige Humorfaktor wurde reduziert. Auf die Kritik nach dem zweiten Teil wurde also eingegangen.
Wie eigentlich alle Filme von Micheal Bay, so ist auch Transformers voll von Pathos, Aufopferung und teils auch von (ungewollter?) Werbung für das US Militär. Yes, we can! Aber ok, da der Film zu großen Teilen von dieser Institution unterstützt wurde, ist das eben so. Macht es für mich jetzt nicht wirklich schlechter.
Als Fazit kann ich sagen, Transformers - The Dark Of The Moon ist für mich mehr als gelungen, besser als Teil zwei, aber nicht so gut wie der erste Film! Für Fans der Reihe sowieso Pflichtstoff und in 3d unglaublich intensiv. Wer also die Möglichkeit hat, in 3d schauen!
- Inszenierung erneut grandios
- bombastischer Soundtrack
- in 3D eine wahre Augenweide
- witzig und einfach unterhaltsam
- wohl für manch einen zuviel Pathos
- viele schnelle Locationwechsel