TöDLICHE ENTSCHEIDUNG - BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU'RE DEAD
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Seit CAPOTE zählt Philip Seymour Hoffman für mich zu einem der ganz großen Charakterdarsteller und einem der wandlungsfähigsten Schauspieler überhaupt. Ob als Bösewicht in MISSION IMPOSSIBLE 3, Lakei in THE BIG LEBOWSKY oder abgebrühter Detektiv in DER KRIEG DES CHARLIE WILSON, er konnte mich stets begeistern.
Mit Tödliche Entscheidung gibt es ein Drama, genauer ein Famliendrama und das hat es ganz schön in sich. Irgendwie beschäftigt mich dieser Streifen immernoch, sämtliche Schauspieler glänzen in ihren Rollen und lassen den Film enorm realistisch wirken. Und auch wenn der Plot schon eine Menge der Geschichte verrät, geht es weniger um die Grundhandlung als viemehr um die vielen kleinen Geheimnisse die sich noch offenbaren.
In weiten Teilen fand ich den Film sehr bedrückend und das Drehbuch, samt Schauspieler, holt jede Menge aus der recht soliden Grundgeschichte heraus. Erzählt wird Tödliche Entscheidung in verschiedenen Rückblenden und Neuanfängen, wie man es unter anderem von 8 BLICKWINKEL gewohnt ist. Somit erlebt man als Zuschauer den Tag des Bankraubes, wie auch die Tage davor und danach durch alle wichtigen Personen neu und auf den Charakter zugeschnitten. Immer mehr Teile fügen sich zusammen und auch wenn man als Zuschauer bereits weiß, wer für den Tod der Mutter verantwortlich ist, ist es spannend dem Vater bei der Suche nach dem Mörder zu folgen.
Tödliche Entscheidung ist keine leichte Kost, enthält viele ruhige und emotionale Stellen und weiß auch durch "actionlastigere" Momente zu überzeugen. Es ist kein Film für nebenbei und man sollte schon in Stimmung für solch ein Drama sein - der Film riss zumindest mich stimmungstechnisch nach unten.
- Erzählweise durch vielerlei Rückblenden und Neuanfänge
- Philip Seymour Hoffman überzeugt erneut über die komplette Länge des Films
- nichts für nebenbei
- teils stark bedrückend
- manche Szenen ergaben für mich weniger Sinn, als vielmehr wohl einer Quote entsprechen zu wollen