Filmberichte

PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION

Eintragen am: 17.08.2011 | Genre: Science Fiction | Land: USA | Jahr: 2011 | Spielzeit: 105 min | FSK: 12 Jahre

Will Rodman ist ein junger, engagierter Wissenschaftler, der zusammen mit seinem Vater, ebenfalls ein Forscher, Heilmittel für Menschen erforscht. Ein vielversprechendes Mittel, in das Will viele Hoffnungen setzt, testet er in einem hoch-modernen Labor an Affen. Ein besonderer Affe namens Caesar wächst ihm dabei ans Herz. Das Mittel scheint zu funktionieren. Doch plötzlich ruft es noch ganz andere, unerwartete Reaktionen hervor. Die Primatenforscherin Caroline unterstützt Will auf der Suche nach den Ursachen - und den Folgen! (Quelle: www.planetderaffen-prevolution.de

 

Wie der Name des Films bereits vermuten lässt, will man über 40 Jahre nach dem ersten "Planet der Affen" Film in "Prevolution" erklären, weshalb die Affen von einst eine so hohe Intelligenz hatten und den Planeten letztlich beherrschten. Dafür hat man sich mit James Franco (127 HOURS, SPIDERMAN, IM TAL VON ELAH) in der Hauptrolle ein recht erfolgreichen Schauspieler gesichert, der es schafft die richtige Mischung aus einem intelligenten und zeitgleich auch naiven Wissenschaftler zu verkörpern.

Franco, in der Rolle des Will Rodman, forscht an einem neuen Medikament gegen Alzheimer. Nicht gerade unerwartet ist auch sein Vater von dieser Krankheit betroffen, weshalb gleichmal die persönliche Komponente hinter dieser Forschung schnell gefunden ist. Doch bevor das neue Medikament am Menschen erprobt wird, müssen Affen als Versuchstiere herhalten. Nachdem das Experiment an einem Tier glückt und eine Präsentation vor Pharmakonzernen Geld ins Unternehmen spülen soll, kommt es zu einem Unfall. Dabei wird der Affe, ich hab schon wieder den Namen vergessen, allerdings getötet, weshalb das komplette Forschungsprogramm eingestellt wird und auch alle anderen Versuchstiere getötet werden. Was keiner wusste, der Affe hat nur sein Neugeborenes beschützen wollen. Und es kommt wie es kommen muss, keiner will den Jungaffen töten, also nimmt Rodman ihn mit und zieht ihn in seinen eigenen vier Wänden groß um dabei festzustellen, dass die Mutter den Impfstoff auf das Jungtier übertragen hat und der Affe, Caesar genannt, bereits nach wenigen Wochen eine relativ hohe Intelligenz vorweist. Soviel zur Grundgeschichte.

Ich hatte mir irgendwie eine andere Art Film versprochen, daran sind auch mal wieder die Trailer nicht ganz unschuldig. Denn der Film basiert zu großen Teilen auf die Beziehung zwischen Will Rodman und dem Affen Caesar und durchweg merkt man dem Film an, dass es - wie der Name im Grunde ja schon sagt - ein Prequel ist. Er kommt schwer in die Gänge und drückt teilweise klischeehaft auf die Tränendrüse. Das soll wohl für einen gewissen Tiefgang sorgen. Schade ist auch, das viele Teile der Geschichte einfach 0815 sind. Da haben wir den kranken Vater, weswegen der Sohn so fanatisch an dem Medikament forscht, dann trifft er eine Tierärztin die logischerweise seine Freundin wird, es kommt zu einem dramatischen Zwischenfall der alles verändert... naja... einen Innovationspreis wird es hier nicht geben. Es ist eben einfach nur kurzweilig unterhaltsam.

Für "Planet der Affen: Prevolution" spricht aber auf jeden Fall die Technik. Es wird immer realistischer und die Mimik und Gestik von Caesar (übrigens gespielt von Andy Serkis, bekannt als Golum aus Herr Der Ringe) sieht fantastisch aus. Das wird vor allem durch die vielen detailierten Einzelaufnahmen des Affen sehr gut in Szene gesetzt. Wer allerdings einen Actionfilm erwartet, ist bei der Neuauflage der Affen-Saga (bisher noch) völlig falsch. Der Film dient als Einleitung und Erklärung für das, was vielleicht noch kommen mag, aber auch da weisen die Erläuterungen viele Lücken auf. Und diese Mensch-Affe Beziehung fand ich teilweise zu dick aufgetragen. So mag man schon an den Leuten zweifeln, die im Kino anfangen zu heulen, wenn ein im Computer generierter Affe in seinem Käfig in den eigenen Fäkalien leben muss und von einem fiesen Wärter misshandelt wird, wenn das doch in der realen Welt bei so vielen Tieren an der bitteren Tagesordnung ist. Das betrifft ja auch die Medikamentenversuche an den Tieren. Bleibt anzuzweifeln, ob hinter dem Film da eine gewisse Intention steckt, die Zuschauer auf diese Verhältnisse aufmerksam zu machen.

Fazit: "Planet der Affen: Prevolution" kann man sich anschauen, es ist ein gut gemachter Film, jedoch mit wenigen Höhepunkten in der Geschichte. Die Technik konnte mich da noch am meisten begeistern.

 

Pro
  • sehr realistische CGI Technik
Kontra
  • reines Entertainment
  • teilweise ein Tick zuviel auf die Tränendrüse gedrückt
  • im Grunde wirkt es wie eine lange Einleitung auf das was noch kommen wird(?)
Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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