OBLIVION
Was soll ich sagen?! Der war gut! Richtig gut! Und vor allem eine Art Film, wie ich es nicht erwartet hätte.
Der Film lebt eine ganze Weile lang nur von seinen beiden Hauptdarstellern Tom Cruise und Andrea Riseborough, die ihren Charakteren die nötige Authentizität verleihen. Und mag man von Cruise als Mensch denken was man will, als Schauspieler schafft er es als einer der wenigen, auch allein einen Film zu dominieren. Was in diesem Jahr bei Will Smith und seinem Sohn mit AFTER EARTH meiner Meinung nach eher floppte, klappt bei OBLIVION dagegen perfekt.
Der Film startet in ruhigen Bildern mit einer erklärten Rückblende und den Geschehnissen der letzten 60 Jahre. Aliens haben den Mond zerstört und danach die Welt ins Chaos gestürzt. Die Überlebenden sind ins All geflüchtet und leben geteilt auf dem Mond Titan sowie einer Raumstation. Cruise und Riseborough sind als einzige Techniker auf der Erde, umd Förderstationen und deren Drohnen zu überwachen. Kurz vor ihrer Ablösung geht der Spuk dann los und Jack Harper (Cruise) beginnt an vielen Dingen seiner Realität zu zweifeln, angestoßen vom immer gleichen Traum einer fremden Frau.
In prachtvollen Bilder, und unterstützt von einem epischen Soundtrack, schafft es Regisseur Joseph Kosinski mit seinem zweiten großen Blockbuster nach TRON: LEGACY eine spannende Geschichte zu erzählen. Auch wenn einige Passagen der Geschichte etwas vorhersehbar sind, bleibt bis etwa 2/3 des Films alles durchweg spannend. Teilweise hat mich der Film an MOON mit Sam Rockwell erinnert.
Schade fand ich die Auflösung, die für mich etwas ausschweifender hätte ausfallen können. Auch bleibt die spätere Gefährtin von Harper etwas formlos und Morgan Freeman wird in einer kleinen Nebenrolle verheizt. Dennoch trübt das nicht das Gesamtbild!
Nach dem hoch beworbenen PROMETHEUS (Flop) von 2012 und dem Smith-Familienausflug in AFTER EARTH ist OBLIVION endlich mal wieder ein richtig guter Endzeit-Sci-Fi Thriller!
- sehr gute Bilder- und Kamerafahrten
- großartiger Soundtrack
- spannende Geschichte überzeugender Cast
- ab ca. 2/3 des Films etwas vorhersehbar
- finale Auflösung hätte etwas umfangreicher sein können