MISSION: IMPOSSIBLE - PHANTOM PROTOKOLL
Mission Impossible kehrt auf die Leinwand zurück und Mr. Hunt darf sich wieder unmöglichen Aufgaben stellen. Und auch diesmal profitiert davon vor allem der Zuschauer. Im vierten Teil der Agentenreihe, der fünf Jahre nach "M:i:III" erscheint, muss sich das IMF Team nach einem Anschlag auf die Suche nach dem Übeltäter machen und dabei auch ihre eigene Haut retten. Im fast bevorstehenden Atomkrieg der beiden Supermächte Russland und USA - ganz wie in "alten Zeiten" - löst der US Präsident das Phantom Protokoll aus. Das bedeutet, das IMF Team wird offiziell geleugnet, bekommt keine technische oder finanzielle Unterstützung mehr und wenn es gefasst oder jemand getötet wird, dass Ethan Hunt noch das Megalos zieht und als Staatsfeind und Terrorist gejagt wird.
Der Film beginnt allerdings etwas früher in einem russischen Gefängnis. Hunt ist dort Insasse, wieso und weshalb wird im späteren Verlauf erklärt. Allerdings stellen sich schon einmal die neuen Teammitglieder um Simon Pegg und Paula Patton vor, die versuchen Hunt aus dem Gefängnis zu befreien. Die Richtung des Streifens geht wieder in eine Mischung aus Humor bzw. Situationskomik und Action. Mit dem sympathischen Briten Simon Pegg hat man da genau die richtige Wahl getroffen. Im späteren Verlauf gesellt sich noch Jeremy Renner (THE TOWN u.a.) zum Team, der ebenfalls wieder sehr überzeugen kann.
Hunt's eigentliche Aufgabe und Grund das er aus dem Gefängnis befreit wird, ist ein neuer IMF Auftrag. Bei einer Übergabe von Abschusscodes für Atomsprengköpfe ist ein Agent getötet worden, und die Codes fielen in die falschen Hände. Hunt soll es nun wieder reißen und das Unmögliche möglich machen. Während der Spurensuche im Kreml geht die Mission allerdings schief und endet in einem Desaster. Es explodiert eine Bombe die das halbe Areal zerstört und zu allem Überfluss werden auch noch die IMF Agenten für diesen Anschlag verantwortlich gemacht. Auf sich allein gestellt "findet" das Vierergespann aber noch einen Hightech Zugwaggon voll mit Waffen und technischem Spielzeug und kann sich auf die Suche nach dem eigentlichen Täter machen.
Was folgt sind nochmal ca. 100 Minuten an rasanter Action, sehr viel Situationskomik und erstaunlicherweise weniger Quotenszenen. Schon allein der Verzicht auf die sonst übliche und oft überflüssige Liebes-Schnulze ist mal echt erfrischend und auch so widmet man sich im vierten Mission Impossible Teil einem recht unverbrauchten Setting. Ohne zu viel zu verraten, aber Verfolgungsjagden im Wüstensturm, Kampf im voll automatisierten Parkhaus über die Stockwerke hinweg oder aber der Einbruch im Kreml hab ich so noch nicht in einem Film gesehen. Und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht mehr mit so einem Film von Tom Cruise gerechnet. Der Streifen macht durchweg Spass, kann mit Gimmicks begeistern die selbst James Bond die Ohren schlackern lassen und überlädt nicht mit unpassenden Romanzen oder dergleichen. Dank Simon Pegg gibt es auch immer wieder etwas zu lachen und die Actionsequenzen hinterlassen doch so etliche "Wow..." Momente ;-)
Wie bereits bei den ersten Teilen sollte man allerdings keinen zu großen Realismus erwarten, auch die Ortswechsel passieren fragwürdig schnell und unkompliziert. Dabei werden auch mal fix die Kontinente gewechselt. Das ist aber ok, letztlich will der Film unterhalten und das schafft er über die komplette Länge. Für Action und Mission Impossible Fans definitiv die Kinokarte wert!
- teilweise unverbrauchte Settings
- sehr guter Mix aus Humor und Action
- überzeugender Cast
- keine Quotenszenen
- Technikspielzeug wo selbst 007 neidisch wird
- Realismus sollte man nun nicht unbedingt erwarten