Filmberichte

ISLAND OF THE CONDEMNED

Eintragen am: 01.09.2013 | Genre: Action | Land: Russland | Jahr: 2008 | Spielzeit: 119 min | FSK: 18 Jahre

Das Jahr 2013: Die Todesstrafe wurde weltweit abgeschafft. Darum steigt die Kriminalitätsrate ins Immense. Die zentrale Autorität, die Weltregierung beschließt, dem Problem Herr zu werden, indem in Form eines Experiments Gewalttäter auf einer einsamen Insel abgesetzt werden. Man hofft, dass die Verbrecher beginnen, eine eigene Zivilisation aufzubauen und so resozialisierungsfähig werden. Doch weit gefehlt. Beim Kampf ums Überleben ist sich jeder selbst der Nächste. Und die niedersten Instinkte nehmen Überhand. Schon bald kommt es zu offenem Kannibalismus auf der Insel der Verdammten. Wer hier überleben will, muss gnadenloser und brutaler sein als der Mann neben sich … (Quelle: Amazon.de)

 

Über YouTube bin ich auf diesen Film aus dem Jahre 2008 gestoßen, der zur damaligen Zeit in der nicht allzu fernen Zukunft "2013" spielt. Ja, mittlerweile ist das für uns Gegenwart und das Szenario des Films ist bisher nicht eingetreten - zumindest hab ich davon noch nichts gelesen. Wie dem auch sei, es geht also um einen Survival Streifen aus Russland, bei dem Gewalttäter auf einer Insel wieder zurück in die Zivilisation finden sollen.

Die Idee selbst ist nicht neu und eigentlich ganz spannend, allerdings hapert es des öfteren an der Umsetzung und an der Geschchte. Wenn man ca. 300 Gefangene in einem rostigen Schlepper und unter strenger Militärbewachung irgendwo am Ende der Welt auf einer Insel auslädt, was erwartet man da? Es werden die Kräfteverhältnisse direkt geklärt und natürlich sterben bereits zu Beginn etwa 50% der Protagonisten (aka Statisten). Und hier bleibt schon die erste der vielen Fragen offen. Wie kann ein Experiment zur Resozialisierung fortgeführt werden, wenn bereits am Anfang Leute regelrecht abgeschlachtet werden?

Der Film selbst dreht sich zu großen Teilen um Ivan. Der ruhige Charakter will im Grunde nur die drei Monate Exil auf der Insel überstehen und flieht kurz nach Ankunft in die Berge. Dort kann er aufgrund des kalten Wetters allerdings nur zwei Monate verweilen und muss notgedrungen zurück ins Hauptcamp, bei dem mittlerweile durch Nahrungsknappheit der Kannibalismus ausgebrochen ist. Weiterhin haben sich die Fronten geklärt, es gibt eine herrschende Gruppe und natürlich der Rest der Unterworfenen. Was folgt sind sadistische Spiele, Revolte und ... ja... mhm... also das Ende war dann doch etwas zu einfach gestrickt. Da will ich aber nicht zu viel spoilern.

ISLAND OF THE CONDEMED weiß zu unterhalten, allerdings ist BATTLE ROYALE für mich immer noch das Maß der Dinge was diese Art Filme betrifft. Zu viele Fragen bleiben am Ende offen. Wieso überlässt die Organisation, die das Experiment durchführt, die Leute ihrem Schicksal, wieso greift nach dem Massaker keiner ein? Schließlich sollten die Gefangenen ja lernen wieder in die Gesellschaft zurück zu finden. Das Ganze dann nur mit "Experiment ist gescheitert" zu beenden, ist mir zu einfach.

 

Pro
  • gute Unterhaltung
Kontra
  • Grundidee wurde schon besser umgesetzt
  • kommt an BATTLE ROYALE nicht ran
  • Finale ist zu einfach gestrickt
  • am Ende bleiben eher viele Fragen offen
Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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