Filmberichte

FAHRENHEIT 9/11

Eintragen am: 02.01.2011 | Genre: Dokumentation | Land: USA | Jahr: 2004 | Spielzeit: 122 min | FSK: 12 Jahre

September 2001, der ungeliebte Präsident ist erst seit ein paar Monaten im Amt, als die Attentate auf das World Trade Center die Welt erschüttern. George W. Bush und das Pentagon beginnen eine Politik der Vertuschung und Verleumdung, die geradewegs in den zweiten Irak-Krieg führt. In Interviews und Nachrichtenbildern, mit Hilfe von Originaldokumenten und geschickt montierten Sequenzen zeichnet Michael Moore ein Bild der Machenschaften des Bush-Clans und dessen Washingtoner Hintermänner.

 

Über den Sachverhalt als solches möchte ich garnicht viel schreiben, was dort passiert ist und wie der Werdegang anschließend war, sollte hinlänglich bekannt sein. Diese Dokumentation kam kurz vor den Präsidentschaftswahlen 2004 heraus und sollte die Wähler in den Staaten nochmal wachrütteln.

Wie schon die Bücher von Michael Morre über Bush und die Regierung der USA ist FAHRENHEIT 9/11 wieder sehr einseitig ausgefallen, Objektivität kann man ihm leider nicht unterstellen. Zwar fand ich es schon interessant die vielen kleinen Verzweigungen innerhalb der Bush-Familie mal zu hören, auch die ganzen Kontakte die über die Jahre dort gesammelt wurden, aber trotzdem bleibt fraglich ob das auch alles so stimmt. Wenn man nicht viel Ahnung oder Einblick in die US-Regierung als solches hat, kann man entweder das Gesehene nur komplett in Frage stellen oder alles hinnehmen. Ich bin da eher der erstere Typ und so habe ich diese Dokumentation auch in Erinnerung.

Fazit: Das Ereignis ansich wird nicht weiter beleuchtet, mehr die Zusammenhänge von Bush und Bin Laden, auch einen kurzen Blick auf die heimgekehrten Kriegsverteranen gibt es, und natürlich die Kehrseite des Krieges. Viele trauerende Mütter, Väter, Geschwister, Ehefrauen etc.. Wobei ich mich aber Frage, wieso (wieder mal nur) die Amerikaner um ihre Verluste lautstark trauern, während im Irak oder in Afgahnistan tausende unschuldige Zivilisten dem Krieg zum Opfer vielen. Heißes Eisen und kein Diskussionsthema für diese WebSite, aber das nur mal als kleiner Gedankengang. Es bleibt eine solide Dokumenation, die im Grunde mehr Lust auf weitere Recherchen macht, als alles ungeprüft zu glauben.

 

Pro
  • gut umgesetzt
Kontra
  • schwer nachvollziehbar in wie weit die Aufnahmen alle echt sind
  • zu einseitig berichtet
Wertung: 7 / 10 Punkte
Autor: niffiRegistriert: 11.02.2003 - Verfasste Artikel: 19.173 - Forenposts: 12.033 - Alle Artikel anzeigen
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