CHEYENNE - THIS MUST BE THE PLACE
Was für ein großartiger Film! Und das im Grunde nur wegen ihm: Sean Penn! Der Typ nimmt den kompletten Film ein und erinnert mich dabei an so großartige Auftritte wie Philip Seymour Hoffman in CAPOTE oder zuletzt Leonardo DiCaprio in J. EDGAR.
Sean Penn kann sowas einfach spielen, wer ICH BIN SAM kennt weiß wie er im Grunde ein komplettes Ensemble an die Wand spielen kann. Und auch bei "Cheyenne - This Must Be the Place" begeistert er als eine Mischung aus Ozzy Osbourne und THE CURE Sänger Robert Smith - zumindest äußerlich. Ihm zur Seite steht Ehefrau Jane - ebenfalls sehr gut gespielt von FARGO Polizistin Frances McDormand.
Der Film selbst ist ein klassischer Roadmovie mit Selbstfindungsabsicht. Cheyenne reist durch Amerika um nach Spuren seines Vaters zu suchen und trifft dort - relativ unkompliziert - auf die Frau, die Tochter und Bekannte des Auschwitz-Peinigers seines Vaters. Es geht auch garnicht so sehr um das Ziel, sondern mehr um die Suche und den Weg bis dahin. An Kritiken hab ich oft gelesen, dass die Leute mit dem Ausgang der Geschichte unzufrieden waren, dass kann ich aber nicht bestätigen. Denn der Film endet so, wie ich es irgendwie auch erwartet hätte - es ist kein Thriller, kein Actionfilm oder sonstiges.
Bei Cheyenne - This Must Be the Place wurde so vieles richtig gemacht. Der Look, die Bilder, die Musik, es passt perfekt - wenn man sich auf diese Art Film einlässt. Ich denke das man bei jedem weiteren Durchlauf immer wieder neue Sachen entdecken kann. Man muss sich auf die vielen Dialoge allerdings auch einlassen, und auf den etwas eigenen Humor von Cheyenne. Ist also kein Film für nebenbei.
Cheyenne - This Must Be the Place unterstreicht einmal mehr was für ein großartiger Schauspieler Sean Penn ist! Ob als homosexueller Abgeordneter in MILK, geistig zurückgebliebener in ICH BIN SAM oder jetzt als depressiver Altrocker in CHEYENNE.
- Sean Penn !!!!
- Soundtrack
- teilweise sehr gute Bildsequenzen