23 - NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit auch wenn aus diversen Gründen hier und da Veränderungen vorgenommen wurden. So wurde als Beispiel David's Rolle zusammengefasst, denn neben Karl Koch war nicht nur ein Freund, sondern mehrere Leute, an den KGB-Hacks beteiligt. Und im Grunde war Karl Koch hier eher eine Randfigur.
Nichstdestotrotz ist 23 ein richtig gelungener Film. Das liegt an den unbekannten Hauptdarstellern, an der "alten" Technik und dem einfachen Fakt wie leicht es in den 80er Jahren war im noch jungen Internetzeitalter an Daten zu gelangen. Inwieweit hier im Film aber nachgebessert wurde, weiß ich nicht. Die leichte Einführung in die damalige Hacker-Szene ist unterhaltsam inszeniert worden dazu gibt es immer wieder Erklärungen aus dem OFF.
Auch wenn man das Ende der Geschichte bereits kennen sollte, 23 ist ein lohnenswerter Streifen und für deutsche Verhältnisse richtig gut. Der Film macht vor allem Interesse nach der wirklichen Geschichte, hierzu kann man noch etliche Dinge im Internet nachlesen.
Wer sich auf einen scharfen Cyber-Krimi freut kommt etwa 10 Jahre zu früh, die "Hacks" sind im Grunde eher Spielereien (was ja auch erklärt wird). Was ich ebenfalls bezweifle, dass Karl Koch der Erfinder des Trojanisches Pferdes (dem Virus) gewesen sein soll - Infos darüber hab ich keine gefunden.
- unbekannte Hauptdarsteller
- toll erzählt und im Nachgang betrachtet viel Nostalgie
- einer der wenigen guten deutschen Filme
- leider nicht ganz geschichtstreu
- wenig Einblick in die Hacker-Szene