HEAVEN SHALL BURN - INVICTUS
Eintragen am: 09.05.2010
Mit "Invictus" schließen Heaven Shall Burn ihre "Iconoclast" Triologie ab und zählen hierzu neben dem gleichnamigen "Iconoclast" aus dem Jahre 2008 noch die "Bildersturm" DVD von 2009. Gerade das DVD Release hatte es mir angetan, denn neben der astreinen Produktion gab es auch einen enorm hohen Unterhaltungsfaktor. So war ich schon gespannt wie die Triologie nun enden sollte. Als vor wenigen Wochen mit "The Omen" ein erster Song von "Invictus" zu hören war, hielt sich meine Begeisterung dagegen in Grenzen. Letztlich klang der Song nach dem altbekannte Muster wie bei den Stücken auf "Iconoclast". Wie würde also der Rest klingen?
Als dann endlich die Promo-MP3's verfügbar waren, war ich schonmal froh, dass es neben den Songs auch eine ausführliche Info zum Album gab, bei der unter anderem jeder Song inhaltlich vorgestellt wurde. So kann ich Euch fix etwas zu den Hintergründen erzählen. Einmal mehr widmen sich HEAVEN SHALL BURN politischen und geschichtlichen Themen, wie beispielsweise in "I Was, I Am, I Shall Be". Der Song behandelt die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Neben Thematiken aus dem Zweiten Weltkrieg, wie die Schlacht bei Sevastopol am schwarzen Meer ("Sevastopol") oder die Allerseenschlacht ("Return To Sanity"), befassen sich einige Songs mit Schriftstellern wie Max Hermann-Neiße ("Of Forsaken Poets") oder dem russischen Germanist Lew Sinowjewitsch Kopelew ("Against Bridge Burners"). Weiterhin geht es um Inhalte wie Sterbehilfe, Hunger, Elend und wie die Technik und der Alltag negativ unser Leben beeinflussen.
Verpackt haben HEAVEN SHALL BURN diesen Stoff in insgesamt 12 Songs, wobei der erste und der letzte Track jeweils In- und Outro in klassischer Manier darstellen. Ähnlich wie einst bei "Iconoclast" startet der Longplayer mit seichten Klängen des isländischen Komponisten Olafur Arnalds. Ohne Frage absolut schick, gab es so aber schon auf den letzten Releases zu hören und konnte mich nicht mehr so begeistern wie einst bei "The Weapon They Fear". Und das ist eigentlich auch das Problem, was ich mit "Invictus" habe. Mir fehlt bei HEAVEN SHALL BURN mittlerweile die Abwechslung. Man weiß was man mittlerweile erwarten kann und bekommt das auch geboten. Schneller, krachender Deathmetal.
Schlagzeuger Matthias hatte letztes Jahr in einem Interview geschrieben, dass die Band mehr in eine moshigere Richtung gehen will, weil sie das aktuelle "Wettrüsten" im Death Metal anderen überlassen wolle. Nun... das hat offensichtlich nicht geklappt, denn "Invictus" legt im Wettrüsten nochmal ordentlich nach und presst produktiontechnisch den Hörer dermaßen in den Sitz, dass es mir an einigen Stellen echt eine Nummer zuviel ist. Gerade bei "Combat" wird man als Hörer von allen Seiten unter Beschuss genommen, Reizüberflutung ist da wohl das passende Wort. Und so fällt es mir echt schwer zwischen dem regelrechten Hagel an DoubelBase und Gitarrenwänden noch die richtige Spur an Abwechslung zu finden. Zwar gibt es hier und da sogar mal Synthie-Einlagen oder kurze ruhige Passagen, doch letztlich wird durchweg aus allen Rohren gefeuert. Was jetzt vielleicht bei dem ein oder anderen Leser ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert, hat mich dagegen an diesen Stellen einfach zum wegdrücken bewegt. Gerade mal "Given In Death" sticht zwischen allen anderen Songs hervor, was aber am weiblichen Gastgesang von Sabine Weniger (DEADLOCK) liegt.
So komme ich letztlich zu der Erkenntnis, dass ich mit HEAVEN SHALL BURN und dem dritten Teil der "Iconoclast" Reihe leider nicht mehr so viel anfangen kann. Produktionstechnisch ohne Frage über jeden Zweifel erhaben, kann ich den Songs nicht mehr soviel abgewinnen. Die kurzen Ausflüge in Melodien wie bei "Buried In Forgotten Grounds" oder eben die erwähnten Synthie-Einlagen sind mir mittlerweile einfach zu wenig, denn am generellen Songaufbau hat sich bei HSB in den letzten Jahren nicht viel geändert. Trommelfell platzende Double-Base und Gitarrenattacken zu Anfang eines Stückes sind cool, dass steht garnicht zur Debatte - aber es muss nun wirklich nicht bei fast jedem Song sein. Des Weiteren hatte ich den Eindruck, dass die Scheibe einfach "nur noch laut" ist.
Als dann endlich die Promo-MP3's verfügbar waren, war ich schonmal froh, dass es neben den Songs auch eine ausführliche Info zum Album gab, bei der unter anderem jeder Song inhaltlich vorgestellt wurde. So kann ich Euch fix etwas zu den Hintergründen erzählen. Einmal mehr widmen sich HEAVEN SHALL BURN politischen und geschichtlichen Themen, wie beispielsweise in "I Was, I Am, I Shall Be". Der Song behandelt die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Neben Thematiken aus dem Zweiten Weltkrieg, wie die Schlacht bei Sevastopol am schwarzen Meer ("Sevastopol") oder die Allerseenschlacht ("Return To Sanity"), befassen sich einige Songs mit Schriftstellern wie Max Hermann-Neiße ("Of Forsaken Poets") oder dem russischen Germanist Lew Sinowjewitsch Kopelew ("Against Bridge Burners"). Weiterhin geht es um Inhalte wie Sterbehilfe, Hunger, Elend und wie die Technik und der Alltag negativ unser Leben beeinflussen.
Verpackt haben HEAVEN SHALL BURN diesen Stoff in insgesamt 12 Songs, wobei der erste und der letzte Track jeweils In- und Outro in klassischer Manier darstellen. Ähnlich wie einst bei "Iconoclast" startet der Longplayer mit seichten Klängen des isländischen Komponisten Olafur Arnalds. Ohne Frage absolut schick, gab es so aber schon auf den letzten Releases zu hören und konnte mich nicht mehr so begeistern wie einst bei "The Weapon They Fear". Und das ist eigentlich auch das Problem, was ich mit "Invictus" habe. Mir fehlt bei HEAVEN SHALL BURN mittlerweile die Abwechslung. Man weiß was man mittlerweile erwarten kann und bekommt das auch geboten. Schneller, krachender Deathmetal.
Schlagzeuger Matthias hatte letztes Jahr in einem Interview geschrieben, dass die Band mehr in eine moshigere Richtung gehen will, weil sie das aktuelle "Wettrüsten" im Death Metal anderen überlassen wolle. Nun... das hat offensichtlich nicht geklappt, denn "Invictus" legt im Wettrüsten nochmal ordentlich nach und presst produktiontechnisch den Hörer dermaßen in den Sitz, dass es mir an einigen Stellen echt eine Nummer zuviel ist. Gerade bei "Combat" wird man als Hörer von allen Seiten unter Beschuss genommen, Reizüberflutung ist da wohl das passende Wort. Und so fällt es mir echt schwer zwischen dem regelrechten Hagel an DoubelBase und Gitarrenwänden noch die richtige Spur an Abwechslung zu finden. Zwar gibt es hier und da sogar mal Synthie-Einlagen oder kurze ruhige Passagen, doch letztlich wird durchweg aus allen Rohren gefeuert. Was jetzt vielleicht bei dem ein oder anderen Leser ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert, hat mich dagegen an diesen Stellen einfach zum wegdrücken bewegt. Gerade mal "Given In Death" sticht zwischen allen anderen Songs hervor, was aber am weiblichen Gastgesang von Sabine Weniger (DEADLOCK) liegt.
So komme ich letztlich zu der Erkenntnis, dass ich mit HEAVEN SHALL BURN und dem dritten Teil der "Iconoclast" Reihe leider nicht mehr so viel anfangen kann. Produktionstechnisch ohne Frage über jeden Zweifel erhaben, kann ich den Songs nicht mehr soviel abgewinnen. Die kurzen Ausflüge in Melodien wie bei "Buried In Forgotten Grounds" oder eben die erwähnten Synthie-Einlagen sind mir mittlerweile einfach zu wenig, denn am generellen Songaufbau hat sich bei HSB in den letzten Jahren nicht viel geändert. Trommelfell platzende Double-Base und Gitarrenattacken zu Anfang eines Stückes sind cool, dass steht garnicht zur Debatte - aber es muss nun wirklich nicht bei fast jedem Song sein. Des Weiteren hatte ich den Eindruck, dass die Scheibe einfach "nur noch laut" ist.
Pro
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Kontra
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