[Review] All You Can Eat - Seekers
Verfasst: 12.05.2013, 14:55
All You Can Eat - Seekers
VÖ: 04.01.2013
Label: DIY
Tracklist
01. Prelude
02. Clockwork
03. Seekers
04. If Only
05. Done with You
06. Floret
07. With Honesty
08. What Stays Forever
09. The End of the Road
10. Always
Laufzeit: 42:38 min
Immer noch aus Dessau, immer noch ohne Label und immer noch dieser semioptimale Bandname. Man könnte meinen alles beim Alten, aber All You Can Eat haben sich seit ihrem letzten Album enorm weiterentwickelt bzw. verändert und haben neue Facetten für sich entdeckt, die nun ihren Sound erweitern und „Seekers“ noch viel kompakter, dichter wirken lassen als die "Lambs Become Lions" EP aus dem Jahr 2011. Gestartet wird mit einem schicken Piano-Intro, welches nach einigen Takten von wunderbar fies röhrenden Groove-Riffs unterfüttert wird. Auffällig ist sofort der ungemein klare Sound, der mit sauber definierten Klängen auftrumpft und beinahe ein Wohlfühlprogramm darbietet. Ab der Single "Clockwork" wird zudem klar, dass sich auch der generelle Sound der Band geändert hat: All You Can Eat legen verdammt viel Wert auf Melodien und Harmornien und bauen Post Metal Rock-Tracks, die allein noch von Gesang begleitet werden. Keine Shouts, Growls, Screams - Frontmann Martin schultert das gesamte Album mit seiner Singstimme und kann dabei ordentlich überzeugen, auch wenn er sicherlich kein Stimmwunder ist – „The Warmth In Your Voice Is Gone. The Glance In Your Eyes Has Stained“ will man dann dennoch mitsingen. Der Titeltrack beginnt dann Piano-Sounds, ehe metallisches Gefiedel und spacige Synthies das Bild verkomplettieren. Dazu gibt es Mitsing-Parts und viel drückende Doppelfuss-Passagen, sodass der Song im Endeffekt mehr als ein kleiner Hit ist. Die fünf Jungs aus Dessau bauen komplexe Tracks, die für sich kleine Rock-Hymnen darstellen und fernab von Metalcore-Abziehbildchen sind.
Generell wildern All You Can Eat auch gern eher in poppigen Gefilden, wie etwa auf "What Stays Forever". Da singt man Ohrwürmer, lässt wohltuende Gitarrenriffs aufschlagen und pumpt mit elektronischen Drums nach vorne. Das klingt zwar zum Teil schon recht schmierig, passt sich aber wunderbar in die Klangcollage von "Seekers" ein und sollte so nicht allzu viele verdutzte Blicke produzieren. Insgesamt fehlt es dem Album jedoch ein Stück weit an Abwechslung, die Band versteht zwar ihr Handwerk und hat sich zwar enorm weiterentwickelt, doch der Hochglanz-Pop Metal verschwimmt etwas in süßem Brei, der zu selten noch aufgebrochen wird von Ecken und Kanten. Der Härte wurde einiges geraubt, die Mosh-Wände sind eher eine Karrikatur, die hin und wieder an eine furchtbare Band wie Attack Attack! erinnern. Ganz so schlimm ist es um die Band jedoch nicht bestellt, doch komplett zu 100% will das neue musikalische Konzept noch nicht ganz zünden. Auch sitzen nicht alle Crew Shouts und von Hardcore ist halt nicht mehr viel zu sehen. Das muss aber gar kein Problem darstellen: Sind die Erwartungen richtig eingenordet (30 Second To Mars, Bullet For My Valentine), kann man viel Spaß haben mit „Seekers“, so dass schlussendlich mal wieder der Hut gezogen werden kann vor den musikalischen Fähigkeiten der Band.
+ metallischer Rock zum Mitsingen
+ Tolle Hits wie "Clockwork" und "What Stays Forever"
+ Bezaubernd klare Produktion
- manchmal etwas zu nah am Kaugummi Pop
- über die Dauer etwas zu eintönig
Punkte: 07/10
Discographie
2013 - Seekers LP
2011 - Lambs Become Lions EP
2009 - Run And Hide Demo
http://www.facebook.com/allyoucaneatmusic
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... YDXd9fOeu0
VÖ: 04.01.2013
Label: DIY
Tracklist
01. Prelude
02. Clockwork
03. Seekers
04. If Only
05. Done with You
06. Floret
07. With Honesty
08. What Stays Forever
09. The End of the Road
10. Always
Laufzeit: 42:38 min
Immer noch aus Dessau, immer noch ohne Label und immer noch dieser semioptimale Bandname. Man könnte meinen alles beim Alten, aber All You Can Eat haben sich seit ihrem letzten Album enorm weiterentwickelt bzw. verändert und haben neue Facetten für sich entdeckt, die nun ihren Sound erweitern und „Seekers“ noch viel kompakter, dichter wirken lassen als die "Lambs Become Lions" EP aus dem Jahr 2011. Gestartet wird mit einem schicken Piano-Intro, welches nach einigen Takten von wunderbar fies röhrenden Groove-Riffs unterfüttert wird. Auffällig ist sofort der ungemein klare Sound, der mit sauber definierten Klängen auftrumpft und beinahe ein Wohlfühlprogramm darbietet. Ab der Single "Clockwork" wird zudem klar, dass sich auch der generelle Sound der Band geändert hat: All You Can Eat legen verdammt viel Wert auf Melodien und Harmornien und bauen Post Metal Rock-Tracks, die allein noch von Gesang begleitet werden. Keine Shouts, Growls, Screams - Frontmann Martin schultert das gesamte Album mit seiner Singstimme und kann dabei ordentlich überzeugen, auch wenn er sicherlich kein Stimmwunder ist – „The Warmth In Your Voice Is Gone. The Glance In Your Eyes Has Stained“ will man dann dennoch mitsingen. Der Titeltrack beginnt dann Piano-Sounds, ehe metallisches Gefiedel und spacige Synthies das Bild verkomplettieren. Dazu gibt es Mitsing-Parts und viel drückende Doppelfuss-Passagen, sodass der Song im Endeffekt mehr als ein kleiner Hit ist. Die fünf Jungs aus Dessau bauen komplexe Tracks, die für sich kleine Rock-Hymnen darstellen und fernab von Metalcore-Abziehbildchen sind.
Generell wildern All You Can Eat auch gern eher in poppigen Gefilden, wie etwa auf "What Stays Forever". Da singt man Ohrwürmer, lässt wohltuende Gitarrenriffs aufschlagen und pumpt mit elektronischen Drums nach vorne. Das klingt zwar zum Teil schon recht schmierig, passt sich aber wunderbar in die Klangcollage von "Seekers" ein und sollte so nicht allzu viele verdutzte Blicke produzieren. Insgesamt fehlt es dem Album jedoch ein Stück weit an Abwechslung, die Band versteht zwar ihr Handwerk und hat sich zwar enorm weiterentwickelt, doch der Hochglanz-Pop Metal verschwimmt etwas in süßem Brei, der zu selten noch aufgebrochen wird von Ecken und Kanten. Der Härte wurde einiges geraubt, die Mosh-Wände sind eher eine Karrikatur, die hin und wieder an eine furchtbare Band wie Attack Attack! erinnern. Ganz so schlimm ist es um die Band jedoch nicht bestellt, doch komplett zu 100% will das neue musikalische Konzept noch nicht ganz zünden. Auch sitzen nicht alle Crew Shouts und von Hardcore ist halt nicht mehr viel zu sehen. Das muss aber gar kein Problem darstellen: Sind die Erwartungen richtig eingenordet (30 Second To Mars, Bullet For My Valentine), kann man viel Spaß haben mit „Seekers“, so dass schlussendlich mal wieder der Hut gezogen werden kann vor den musikalischen Fähigkeiten der Band.
+ metallischer Rock zum Mitsingen
+ Tolle Hits wie "Clockwork" und "What Stays Forever"
+ Bezaubernd klare Produktion
- manchmal etwas zu nah am Kaugummi Pop
- über die Dauer etwas zu eintönig
Punkte: 07/10
Discographie
2013 - Seekers LP
2011 - Lambs Become Lions EP
2009 - Run And Hide Demo
http://www.facebook.com/allyoucaneatmusic
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... YDXd9fOeu0