[Review] Lion City - Change: The Only Constant
Verfasst: 02.02.2013, 13:12
Lion City - Change The Only Constant
DIY
02.01.2012
Tracklist:
01. Lions Den
02. 19Fux4u
03. Track 6
04. From Ashes
05. Frozen
Spielzeit 13:34 min
Direkt aus dem schönen Städtchen am Neckar, der Bundeshauptstadt des Konfliktes zwischen "oben bleiben" und dem als solchen betitelten Fortschritt, dem gefühlten Weltrekordhalter in S-Bahn-Verspätungen und der wahrscheinlich Mappus feindlichsten Stadt Deutschlands. Mitten in der Stuttgarter Savanne haben die vier Jungs von LION CITY ihr Jagdrevier markiert.
Anlass zu diesem Review ist der Grund, dass besagter Vierer vor einigen Wochen ihren Erstling "Change The Only Constant" zum offiziellen Piratenrollenspiel, sprich für Umme, für die breite Masse freigegeben hat... und da sag nochmal einer dass Schwaben geizig wären.
Zusammenfassen lässt sich das Werk als Musik von der versifftesten Garage für die versifftesten Garagen in der Umgebung. Man bewegt sich auf den Spuren der Neunziger, als das NYHC-Gefühl mit Punk-Einflüssen noch stärker präsent war.
Trotz des von Klonen überfluteten Marktes schafft man es, seinen eigenen Sound zu prägen, ohne wie ein Abklatsch von Szenegrößen zu klingen. Vorraussetzung ist dafür erstmal ein authentischer Sound, gepflegt nach DIY Manier in Eigenregie kreiert. Und natürlich ein rotziger Frontmann, der vielfältigste Stimmungen gut verpacken und transportieren kann.
Beides bietet "Change: The Only Constant" und als Sahnehäubchen noch eine schmucke Variation zwischen den gerade mal fünf Stücken. Thematisch befasst man sich mal angepisst mit der aktuellen Szenenplagen oder der Respektlosigkeit und Ausbeutungsbereitschaft der Gesellschaft.
Das selbstgewählte Thema "Wandel als einzige Konstante" wird mit den letzten zwei Stücken "From Ashes" und "Frozen" wunderbar aufgegriffen. Während "From Ashes" das Thema Phönix aus der Asche aufgreift und dabei wunderbar mit musikalischen Wechseln spielt, setzt "Frozen" auf Emotion. Tiefgang wird bewiesen und in Selbstreflexion wird die Reduktion des Menschen auf Arbeit und Leistung thematisiert, mit dem Apell, mehr als nur eine ausgebrannte menschlich Schale zu sein. Was wunderbar mit tiefgängiger Gitarrenarbeit und einer Frontsau unterstützt wird, der die Thematik gut durch seine emotionalen Shouts unterstützt. Abgewechselt wird das ganze durch Crew Vocals und natürlich tanzbaren Elementen. Und egal ob man lieber mitposaunt, sich selbst in dubiosen Tanzversuchen die Beine wegzieht oder unsichtbare Ninjas so richtig vermöbelt: der Silberling hat für nahezu jeden Sympathisanten des Genre etwas zu bieten.
Zusammengefasst kann man "Change: The Only Constant" als reifes erstes Lebenszeichen einer talentierten Band bezeichnen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die gute thematische und musikalische Vielfalt auch auf einer Platte mit längerer Spielzeit umsetzbar ist.
Punkte: 9/10
Discographie
2012 - Change The Only Constant
http://lioncity.bandcamp.com/
DIY
02.01.2012
Tracklist:
01. Lions Den
02. 19Fux4u
03. Track 6
04. From Ashes
05. Frozen
Spielzeit 13:34 min
Direkt aus dem schönen Städtchen am Neckar, der Bundeshauptstadt des Konfliktes zwischen "oben bleiben" und dem als solchen betitelten Fortschritt, dem gefühlten Weltrekordhalter in S-Bahn-Verspätungen und der wahrscheinlich Mappus feindlichsten Stadt Deutschlands. Mitten in der Stuttgarter Savanne haben die vier Jungs von LION CITY ihr Jagdrevier markiert.
Anlass zu diesem Review ist der Grund, dass besagter Vierer vor einigen Wochen ihren Erstling "Change The Only Constant" zum offiziellen Piratenrollenspiel, sprich für Umme, für die breite Masse freigegeben hat... und da sag nochmal einer dass Schwaben geizig wären.
Zusammenfassen lässt sich das Werk als Musik von der versifftesten Garage für die versifftesten Garagen in der Umgebung. Man bewegt sich auf den Spuren der Neunziger, als das NYHC-Gefühl mit Punk-Einflüssen noch stärker präsent war.
Trotz des von Klonen überfluteten Marktes schafft man es, seinen eigenen Sound zu prägen, ohne wie ein Abklatsch von Szenegrößen zu klingen. Vorraussetzung ist dafür erstmal ein authentischer Sound, gepflegt nach DIY Manier in Eigenregie kreiert. Und natürlich ein rotziger Frontmann, der vielfältigste Stimmungen gut verpacken und transportieren kann.
Beides bietet "Change: The Only Constant" und als Sahnehäubchen noch eine schmucke Variation zwischen den gerade mal fünf Stücken. Thematisch befasst man sich mal angepisst mit der aktuellen Szenenplagen oder der Respektlosigkeit und Ausbeutungsbereitschaft der Gesellschaft.
Das selbstgewählte Thema "Wandel als einzige Konstante" wird mit den letzten zwei Stücken "From Ashes" und "Frozen" wunderbar aufgegriffen. Während "From Ashes" das Thema Phönix aus der Asche aufgreift und dabei wunderbar mit musikalischen Wechseln spielt, setzt "Frozen" auf Emotion. Tiefgang wird bewiesen und in Selbstreflexion wird die Reduktion des Menschen auf Arbeit und Leistung thematisiert, mit dem Apell, mehr als nur eine ausgebrannte menschlich Schale zu sein. Was wunderbar mit tiefgängiger Gitarrenarbeit und einer Frontsau unterstützt wird, der die Thematik gut durch seine emotionalen Shouts unterstützt. Abgewechselt wird das ganze durch Crew Vocals und natürlich tanzbaren Elementen. Und egal ob man lieber mitposaunt, sich selbst in dubiosen Tanzversuchen die Beine wegzieht oder unsichtbare Ninjas so richtig vermöbelt: der Silberling hat für nahezu jeden Sympathisanten des Genre etwas zu bieten.
Zusammengefasst kann man "Change: The Only Constant" als reifes erstes Lebenszeichen einer talentierten Band bezeichnen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die gute thematische und musikalische Vielfalt auch auf einer Platte mit längerer Spielzeit umsetzbar ist.
Punkte: 9/10
Discographie
2012 - Change The Only Constant
http://lioncity.bandcamp.com/