VÖ: 15.07.2011
Label: Hopeless Records - http://www.hopelessrecords.com

Tracklist:
01. The Verge
02. Nowhere Blvd.
03. Saave
04. The Joyride
05. Hunt Hunt Hunt
06. Circle Of Lies
07. Get It
08. 18
09. Slip Inside (The Barrel Of Your Gun)
10. Blu
11. Stopwatch Affair
12. I’d Be Changing If I Were You
Laufzeit: 48:41 min
Bereits seit 2003 unterwegs, haben sich die Pop Punker von There For Tomorrow schon auf viele Bühnen der Erde begeben und dabei auch die Vans Warped Tour bespielt, was schon etwas irritierend ist. Aber die Zeiten ändern sich, und auch There For Tomorrow klingen gänzlich nicht nach Teenage Bubblegum Punk. Nichtsdestotrotz werden auf dem neuen Album sehr seichte Töne angestimmt, was in Summe sehr wenig Anklang findet.
„The Verge“ beginnt mit leisen Klängen, wunderhübschen Melodien, dich sich in bittersüße Riffs verwandeln und so zu einem verspielten Rocksong werden, der sphärische Soundwelten als Untermalung nutzt. Immer an der ständig präsenten Grenze zwischen Radiotauglichkeit, die nur selten wirklich erreicht wird, und anspruchsvoller Arbeit an den Instrumenten, die überaus bemerkenswert geraten ist, bieten There For Tomorrow poppig-melodischen Rock der erwachsenen Art. Immer wieder gibt es interessante Bassläufe, kleine Details am Schlagzeug und auch wunderbare Verortungen von kleinen Melodienskizzen, die nur angedeutet werden und so kurzweilig die etwas zu lang geratenen Songs aufwerten. Darüber hinaus jedoch schafft es die Band kaum, sich wirklich positiv hervorzutun und die Hörer und Hörerinnen mitzureißen.
So bleiben die Songstrukturen, auch wenn sie grundsätzlich gut ausgeschmückt werden, konstant von gleicher Machart und langweilen schon sehr früh. Insgesamt besitzen die Songs dabei einen recht geringen Wiedererkennungswert, was auch an der recht wenig außergewöhnlich klingenden Stimme des Frontmanns liegt, die zwar gänzlich überzeugende Arbeit leistet, aber nicht genug aus sich herauskommen möchte. Auch die größtenteils zahnlosen Hooks weiß sie nicht qualitativ aufzuwerten, so dass man bezüglich dessen There For Tomorrow einfach kein Händchen bescheinigen kann. Pluspunkt dabei ist ganz klar, dass die Band keine schmierig-eingängigen Melodien nutzt, aber wie gesagt es auch nicht schafft, fernab davon mitreißende Riffs zu präsentieren weiß. Grund dafür ist auch die glasklare Produktion, die den Gitarren ordentlich Power geraubt hat und eben jene beinahe kastriert klingen lässt. Dabei erinnert There For Tomorrow an Bands wie Incubus, Hoobastank, aber auch manchmal an The Wombats. Gegen Ende der Platte gibt es dann natürlich noch einen ruhigen, balladesken Song, der untermalt wird von Piano-Klängen und etwas sehr wehleidigen Vocals, welche sofort höhere Tonlagen erreichen und „Blu“ so noch harmloser wirken lassen, als es sowieso schon ist.
So kann man schlussendlich die instrumental-technische Ebene von “The Verge” wirklich loben, darüber hinaus jedoch kaum Lobeshymnen anstimmen. Einseitige Track-Gestaltung, schwache Lyrics und wenig herausragende Songs lassen das aktuelle Album von There For Tomorrow als unspektakuläres Werk in die Musikgeschichte eingehen, welches sicher auch schnell vergessen wird. Sehr, sehr lahm.
Punkte: 04/10
Discographie:
2011 - The Verge LP
2009 - A Little Faster LP
2008 - s/t EP
2007 - Demo
http://therefortomorrow.com/
