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HEAVEN SHALL BURN - Invictus

Label: Century Media Records - http://www.centurymedia.de
VÖ: 21. Mai 2010



Tracklist:
01. Intro
02. The Omen
03. Combat
04. I Was I Am I Shall Be
05. Buried In Forgotten Grounds
06. Sevastopol
07. The Lie You Bleed For
08. Return To Sanity
09. Against Bridge Burners
10. Of Forsaken Poets
11. Given In Death
12. Outro

Spielzeit. 45:09 min

Mit "Invictus" schließen Heaven Shall Burn ihre "Iconoclast" Triologie ab und zählen hierzu neben dem gleichnamigen "Iconoclast" aus dem Jahre 2008 noch die "Bildersturm" DVD von 2009. Gerade das DVD Release hatte es mir angetan, denn neben der astreinen Produktion gab es auch einen enorm hohen Unterhaltungsfaktor. So war ich schon gespannt wie die Triologie nun enden sollte. Als vor wenigen Wochen mit "The Omen" ein erster Song von "Invictus" zu hören war, hielt sich meine Begeisterung dagegen in Grenzen. Letztlich klang der Song nach dem altbekannte Muster wie bei den Stücken auf "Iconoclast". Wie würde also der Rest klingen?

Als dann endlich die Promo-MP3's verfügbar waren, war ich schonmal froh, dass es neben den Songs auch eine ausführliche Info zum Album gab, bei der unter anderem jeder Song inhaltlich vorgestellt wurde. So kann ich Euch fix etwas zu den Hintergründen erzählen. Einmal mehr widmen sich HEAVEN SHALL BURN politischen und geschichtlichen Themen, wie beispielsweise in "I Was, I Am, I Shall Be". Der Song behandelt die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Neben Thematiken aus dem Zweiten Weltkrieg, wie die Schlacht bei Sevastopol am schwarzen Meer ("Sevastopol") oder die Allerseenschlacht ("Return To Sanity"), befassen sich einige Songs mit Schriftstellern wie Max Hermann-Neiße ("Of Forsaken Poets") oder dem russischen Germanist Lew Sinowjewitsch Kopelew ("Against Bridge Burners"). Weiterhin geht es um Inhalte wie Sterbehilfe, Hunger, Elend und wie die Technik und der Alltag negativ unser Leben beeinflussen.

Verpackt haben HEAVEN SHALL BURN diesen Stoff in insgesamt 12 Songs, wobei der erste und der letzte Track jeweils In- und Outro in klassischer Manier darstellen. Ähnlich wie einst bei "Iconoclast" startet der Longplayer mit seichten Klängen des isländischen Komponisten Olafur Arnalds. Ohne Frage absolut schick, gab es so aber schon auf den letzten Releases zu hören und konnte mich nicht mehr so begeistern wie einst bei "The Weapon They Fear". Und das ist eigentlich auch das Problem, was ich mit "Invictus" habe. Mir fehlt bei HEAVEN SHALL BURN mittlerweile die Abwechslung. Man weiß was man mittlerweile erwarten kann und bekommt das auch geboten. Schneller, krachender Deathmetal.

Schlagzeuger Matthias hatte letztes Jahr in einem Interview geschrieben, dass die Band mehr in eine moshigere Richtung gehen will, weil sie das aktuelle "Wettrüsten" im Death Metal anderen überlassen wolle. Nun... das hat offensichtlich nicht geklappt, denn "Invictus" legt im Wettrüsten nochmal ordentlich nach und presst produktiontechnisch den Hörer dermaßen in den Sitz, dass es mir an einigen Stellen echt eine Nummer zuviel ist. Gerade bei "Combat" wird man als Hörer von allen Seiten unter Beschuss genommen, Reizüberflutung ist da wohl das passende Wort. Und so fällt es mir echt schwer zwischen dem regelrechten Hagel an DoubelBase und Gitarrenwänden noch die richtige Spur an Abwechslung zu finden. Zwar gibt es hier und da sogar mal Synthie-Einlagen oder kurze ruhige Passagen, doch letztlich wird durchweg aus allen Rohren gefeuert. Was jetzt vielleicht bei dem ein oder anderen Leser ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert, hat mich dagegen an diesen Stellen einfach zum wegdrücken bewegt. Gerade mal "Given In Death" sticht zwischen allen anderen Songs hervor, was aber am weiblichen Gastgesang von Sabine Weniger (DEADLOCK) liegt.

So komme ich letztlich zu der Erkenntnis, dass ich mit HEAVEN SHALL BURN und dem dritten Teil der "Iconoclast" Reihe leider nicht mehr so viel anfangen kann. Produktionstechnisch ohne Frage über jeden Zweifel erhaben, kann ich den Songs nicht mehr soviel abgewinnen. Die kurzen Ausflüge in Melodien wie bei "Buried In Forgotten Grounds" oder eben die erwähnten Synthie-Einlagen sind mir mittlerweile einfach zu wenig, denn am generellen Songaufbau hat sich bei HSB in den letzten Jahren nicht viel geändert. Trommelfell platzende Double-Base und Gitarrenattacken zu Anfang eines Stückes sind cool, dass steht garnicht zur Debatte - aber es muss nun wirklich nicht bei fast jedem Song sein. Des Weiteren hatte ich den Eindruck, dass die Scheibe einfach "nur noch laut" ist.

Punkte: 8 / 10

Disco:
2010 - Invictus
2009 - Bildersturm - Iconoclast II The Visual Resistence
2008 - Iconoclast (part 1)
2007 - Whatever It May Take Rerelease
2006 - Deaf To Our Prayers
2005 - Caliban Vs. Heaven Shall Burn Split Teil 2
2004 - Antigone
2002 - In Battle Rerelease
2002 - Whatever It May Take
2000 - Caliban Vs. Heaven Shall Burn Split Teil 1
2000 - Asunder
1999 - Heaven Shall Burn & Fall Of Serenity Split
1998 - In Battle There Is No Law

http://www.heavenshallburn.de

die songs, die ich bisher gehört habe, fand ich eigentlich eher abwechslungsreicher, als die der letzten releases. hier und da ein paar elektronische elemente und überhaupt immer mal etwas eingängigeres. ich hab die platte allerdings auch nur in auszügen gehört, aber das war so mein eindruck.

Mhm... naja die elektronischen Sachen sind schon ok, aber auch nicht so ausgefallen das ich jetzt schreiben würde, wow... das hätte ich jetzt nicht erwartet. Eingängiger ist die Scheibe auch, aber mich fesselt sie nicht. Dafür hat man das alles schon oft genug gehört - auch von HSB. Ich will die Scheibe jetzt auch nicht schlecht reden, sie wird sicher vielen Leuten sehr gut gefallen...

Passt nicht ganz als Vergleich, aber aktuell feier ich immernoch enorm die "Constellations" von AUGUST BURNS RED ab. Trotz im Grunde immer gleicher Breaks und Moshparts ist die Scheibe unglaublich abwechslunsgreich, was ich nie erwartet hätte.

Also wenn ich mir die beiden Songs auf MySpace anhöre und sie an die Spitze der HeavenShallBurnschenSchaffenskunst setze, nehme ich für mich persönlich einfach einen stetigen Verlust an dem wahr, was für mich HSB kennzeichnet und ausmacht, je weiter die Zeit voranschritt. Das Gleiche bei Maroon..

wird aber genug "Kids" geben die es mit "fucking br00tal" abfeiern werden.......

wie passt denn das review zu 8/10 punkten?

Matthias VKR hat geschrieben:wie passt denn das review zu 8/10 punkten?

http://www.partyausfall.de/forum/viewto ... 35&t=15074

hahaha

Matthias VKR hat geschrieben:wie passt denn das review zu 8/10 punkten?

Eigentlich wollte ich auch nur 7 Punkte vergeben... aber ich hab mich dann doch für 8 Punkte entschieden, vorallem wegen der Produktion. Die ist einfach top, auch wenn ich dessen langsam überdrüssig bin - aber objektiv betrachtet kann man da nicht meckern.

Was wäre Deiner Meinung nach angemessener?

niffi hat geschrieben:

Matthias VKR hat geschrieben:wie passt denn das review zu 8/10 punkten?

Eigentlich wollte ich auch nur 7 Punkte vergeben... aber ich hab mich dann doch für 8 Punkte entschieden, vorallem wegen der Produktion. Die ist einfach top, auch wenn ich dessen langsam überdrüssig bin - aber objektiv betrachtet kann man da nicht meckern.

Was wäre Deiner Meinung nach angemessener?

weiß nich,hab die platte noch nich gehört. fands nur etwas merkwürdig,dass du im review vorwiegend negatives schreibst und dann 8/10 gibst. nachdem ich mit lesen fertig war dachte ich die scheibe bekommt 4/10 oder 5/10...
bei mir persönlich würden abwechslungsreiche songs wesentlich mehr ins gewicht fallen,als die produktion. aber is ja ne subjektive meinung. werd mir das teil so bald wie möglich reinziehen und dir dann mal feedback geben.

topproduktion?? also die songs auf myspace sind vom sound her brei...

Die Jungs nehmen seit einiger Zeit die immergleichen Songs auf, absolut auswechselbar geworden und eigentlich merkt man sich vielleicht noch einen Bruchteil mit Namen. Bei der Größe dieser Band sollte eine fette Produktionen auch schon zum Standart gehören. Das, was letzlich in der Review bemängelt wurde, überwiegt für mich inhaltlich viel mehr und sollte demnach auch stärker in die Bewertung einfließen. Eine Band wie HSB, die als Speerspitze des deutschen und sicher auch europäischen Metals gesehen wird muss da mehr auffahren! Denke unterbewusst fühlte es sich wohl einfach komisch an so einer band ne klare schlechte Bewertung zu geben.

BenJai hat geschrieben:... eigentlich merkt man sich vielleicht noch einen Bruchteil mit Namen.

Wie ich bereits geschrieben hatte, kaum Veränderungen am Songwriting, da bleibt bei einigen Songs kaum noch was hängen. Wie ich bisher gelesen habe, scheinen dieses Problem auch andere Reviewer mit "Invictus" zu haben.

Was die Produktion angeht, sehe ich das noch etwas differenzierter. Sicher kann man solch Qualität von einer Band wie HSB erwarten, aber deshalb muss das lange auch nicht überzeugend klappen. Die Produktion klingt mittlerweile absolut typisch nach Alexander Dietz, ähnlich wie man Tue Madsen Scheiben schon seit Jahren sofort heraus hört, und begeistert im Grunde anfänglich immer durch die Wucht die einem da entgegen gebracht wird. Allerdings übertönt diese dann auch die Monotonie, die in vielen Songs herrscht.

Wenn ich das Review jetzt nachträglich nochmal lese, geb ich Euch Recht, da wäre eine 6 oder 7 Punkte Wertung wohl eher angebracht. Aber allein durch die Thematik mit der sich HSB auf ihren Scheiben immer beschäftigen, und eben die Inszenierung sind mir dann doch noch 8 Sterne wert.

Gabs nen Grund, warum das Review schonmal online war, wieder runtergenommen wurde und jetzt unverändert wieder steht?

Century Media haben einfach darum gebeten, es frühstens 2 Wochen vor Release online zu stellen. Ich war da etwas schneller. Mehr wars nicht.

ich hab mir das album jetzt mal bei myspace angehört...hm was soll man sagen. zum nebenherdudeln ist es oke aber es ist kein song drauf der sofort gezündet hätte... schade. ich hatte mich eigentlich auf das album gefreut, aber irgendwie bleibt da nix hängen.

Das Album kam Ende letzter Woche. Das Erste, was natürlich sofort wieder auffällt, ist die super Aufmachung. Schicke Papp-box, drinne n Schweißband mit HSB-Logo und das Album im Digipack. Ringsherum beeindruckende Zeichnungen... Einfach super.
Dann reingelegt und durchgehört. Und ich muss sagen, dass ich wieder mal begeistert bin. Die Aufnahme drückt ohne Ende, die Texte sind wieder mal durchweg mit Hintergrund und kein sinnloses blabla und die Lieder haben immer wieder kleine melodische Höhepunkte. Mehr hätte ich mir nur von dem Track mit der Sängerin am Ende erwartet, aber okay - warum nicht mal ausprobieren. Die DVD ist auch mal wieder für einige Lacher gut - super Idee mit dem "Kriegs"-Konzert.

Bleibt nur zu sagen, dass ich mal wieder hin und weg bin, was für ein Aufwand hier jedesmal betrieben wird. Für mich ist das Album (auch ohne Ringsherum) mind. 9/10 Punkte wert.

niffi hat geschrieben:

BenJai hat geschrieben:... eigentlich merkt man sich vielleicht noch einen Bruchteil mit Namen.

Wie ich bereits geschrieben hatte, kaum Veränderungen am Songwriting, da bleibt bei einigen Songs kaum noch was hängen. Wie ich bisher gelesen habe, scheinen dieses Problem auch andere Reviewer mit "Invictus" zu haben.

Was die Produktion angeht, sehe ich das noch etwas differenzierter. Sicher kann man solch Qualität von einer Band wie HSB erwarten, aber deshalb muss das lange auch nicht überzeugend klappen. Die Produktion klingt mittlerweile absolut typisch nach Alexander Dietz, ähnlich wie man Tue Madsen Scheiben schon seit Jahren sofort heraus hört, und begeistert im Grunde anfänglich immer durch die Wucht die einem da entgegen gebracht wird. Allerdings übertönt diese dann auch die Monotonie, die in vielen Songs herrscht.

Wenn ich das Review jetzt nachträglich nochmal lese, geb ich Euch Recht, da wäre eine 6 oder 7 Punkte Wertung wohl eher angebracht. Aber allein durch die Thematik mit der sich HSB auf ihren Scheiben immer beschäftigen, und eben die Inszenierung sind mir dann doch noch 8 Sterne wert.

invictus ist doch auch von tue madsen gemastert?

ich glaub schon...

Mastern =/= Mixen

Zu heftig produziert. Leise ist das Album bescheiden, und wenn es richtig laut hörst, kommt nur Brei raus. Einfach überproduziert. Ich hätte nicht gedacht, dass das noch doller geht, als sie es schon ebi Iconoclast gemacht haben.

Ansonsten solide Kost. Leider kein Song dabei, der wirklich heraussticht.