[Review] Descend To Rise - behind the infinite scenes
Verfasst: 11.06.2008, 23:58
Descend To Rise - behind the infinite scenes
Label: Guideline Records
VÖ: 15.03.2008
Tracklist:
01. My Apathetic Heart
02. The Darkness And The Shepherd
03. The Everlasting Change
04. A Soliloquy
05. The Grey Green
06. I Left This Sinking Ship
07. Oh, Brother
08. Without Goodbyes
09. Anything Else Than Nothing
10. From Far Beyong The World
11. This Seems So Indigestible
Spielzeit: 43:16 min
Also ums gleich mal von Anfang an auf den Punkt zu bringen: Ich hab die Jungs irgendwann Anfang des Jahres mal live gesehen, als Support von The Spirit That Guides Us und war sehr angetan von ihrer Musik. Jetzt hab ich diese Platte ein paar mal angehört und bin absolut begeistert.
Descend To Rise kommen auf „behind the infinite scenes“ mit einer großartigen Mischung aus modernen Metalcore-Elementen und Post-Hardcore Passagen daher. Gespickt wird das ganze dann und wann auch noch mit ein paar kleinen noisigen Spielereien, die genau so gelungen gesetzt sind, wie die cleanen Gesangsparts. Einziges leicht auffälliges Manko ist der Schreigesang, der in meinen Ohren ein wenig unnatürlich verzerrt klingt, was mir persönlich zwar nach mehrmaligem Hören besser und besser gefällt, was anfangs aber durchaus etwas abschrecken könnte. Trotzdem bleibe ich bei der Einschätzung, dass ich schon lange keine solche Scheibe einer deutschen Band mehr gehört habe, um nicht zu sagen, noch nie. Die Orientierung an den Vorbildern, zu denen beispielsweise Zao, Selfmindead, The Chariot oder aber auch Underoath zählen ist der Band zwar deutlich anzumerken, jedoch nicht in einem Maß, dass man sich von der Musik gelangweilt fühlen würde. Descend To Rise beweisen, dass eindeutige Inspirationen nicht in billiges Kopieren münden müssen. Bei der Aufzählung der Einflussfaktoren wird der Aufmerksame Szene-Kenner jetzt aber wohl schon wieder die Nase rümpfen, denn sieh an, alles christliche Bands. Und auch Descend To Rise halten mit ihrem Glauben nicht unbedingt hinterm Berg. Man kann es der Musik und den Texten durchaus anhören, welcher religiöse Background bei der Gruppe vorherrscht. Und genau darin wird wohl für viele Leute schon wieder genügen Zündstoff liegen, um an den Jungs rumzukritisieren. Diskussionen über christlichen Glauben und Religion im Allgemeinen in Metal, Hardcore und sonst wo sind da meistens vorprogrammiert. Leider wird Musikern eben auch heutzutage noch oft das Recht auf Religionsfreiheit aberkannt. Wer frei von solchen einengenden, gedanklichen Grenzzäunen ist, und einer Band zugestehen kann, auch mal Songs über ihren Glauben zu singen, wird sicherlich viel Gefallen an Descend To Rise finden können. Mich jedenfalls hat seit Showbread’s „Matthias Replaces Judas“ keine Band mehr so mit der ehrlichen Darstellung ihrer Religiosität, einhergehend mit grandiosen Songs, begeistert, wie eben Descend To Rise.
Es fällt mir schwer, aus den elf Tracks irgendwelche besonders empfehlenswerten herauszufischen. Um jedoch die Spannweite der Kombo zu erfassen, würde ich zum einen The Grey Green empfehlen, der ohne Zweifel den absolut ruhigsten Song des Albums darstellt. Und zum anderen würde ich allen interessierten direkt noch den ersten Song, My Apethetic Heart, ans Herz legen.
Punkte: 09/10
Discographie:
2008 - behind the infinite scenes
2006 - standing at this safe place... we watch the world fall (EP)
2003 - songs to set hearts on fire (Compilation)
2002 - demo cd
Link: Descend To Rise Homepage
Label: Guideline Records
VÖ: 15.03.2008
Tracklist:
01. My Apathetic Heart
02. The Darkness And The Shepherd
03. The Everlasting Change
04. A Soliloquy
05. The Grey Green
06. I Left This Sinking Ship
07. Oh, Brother
08. Without Goodbyes
09. Anything Else Than Nothing
10. From Far Beyong The World
11. This Seems So Indigestible
Spielzeit: 43:16 min
Also ums gleich mal von Anfang an auf den Punkt zu bringen: Ich hab die Jungs irgendwann Anfang des Jahres mal live gesehen, als Support von The Spirit That Guides Us und war sehr angetan von ihrer Musik. Jetzt hab ich diese Platte ein paar mal angehört und bin absolut begeistert.
Descend To Rise kommen auf „behind the infinite scenes“ mit einer großartigen Mischung aus modernen Metalcore-Elementen und Post-Hardcore Passagen daher. Gespickt wird das ganze dann und wann auch noch mit ein paar kleinen noisigen Spielereien, die genau so gelungen gesetzt sind, wie die cleanen Gesangsparts. Einziges leicht auffälliges Manko ist der Schreigesang, der in meinen Ohren ein wenig unnatürlich verzerrt klingt, was mir persönlich zwar nach mehrmaligem Hören besser und besser gefällt, was anfangs aber durchaus etwas abschrecken könnte. Trotzdem bleibe ich bei der Einschätzung, dass ich schon lange keine solche Scheibe einer deutschen Band mehr gehört habe, um nicht zu sagen, noch nie. Die Orientierung an den Vorbildern, zu denen beispielsweise Zao, Selfmindead, The Chariot oder aber auch Underoath zählen ist der Band zwar deutlich anzumerken, jedoch nicht in einem Maß, dass man sich von der Musik gelangweilt fühlen würde. Descend To Rise beweisen, dass eindeutige Inspirationen nicht in billiges Kopieren münden müssen. Bei der Aufzählung der Einflussfaktoren wird der Aufmerksame Szene-Kenner jetzt aber wohl schon wieder die Nase rümpfen, denn sieh an, alles christliche Bands. Und auch Descend To Rise halten mit ihrem Glauben nicht unbedingt hinterm Berg. Man kann es der Musik und den Texten durchaus anhören, welcher religiöse Background bei der Gruppe vorherrscht. Und genau darin wird wohl für viele Leute schon wieder genügen Zündstoff liegen, um an den Jungs rumzukritisieren. Diskussionen über christlichen Glauben und Religion im Allgemeinen in Metal, Hardcore und sonst wo sind da meistens vorprogrammiert. Leider wird Musikern eben auch heutzutage noch oft das Recht auf Religionsfreiheit aberkannt. Wer frei von solchen einengenden, gedanklichen Grenzzäunen ist, und einer Band zugestehen kann, auch mal Songs über ihren Glauben zu singen, wird sicherlich viel Gefallen an Descend To Rise finden können. Mich jedenfalls hat seit Showbread’s „Matthias Replaces Judas“ keine Band mehr so mit der ehrlichen Darstellung ihrer Religiosität, einhergehend mit grandiosen Songs, begeistert, wie eben Descend To Rise.
Es fällt mir schwer, aus den elf Tracks irgendwelche besonders empfehlenswerten herauszufischen. Um jedoch die Spannweite der Kombo zu erfassen, würde ich zum einen The Grey Green empfehlen, der ohne Zweifel den absolut ruhigsten Song des Albums darstellt. Und zum anderen würde ich allen interessierten direkt noch den ersten Song, My Apethetic Heart, ans Herz legen.
Punkte: 09/10
Discographie:
2008 - behind the infinite scenes
2006 - standing at this safe place... we watch the world fall (EP)
2003 - songs to set hearts on fire (Compilation)
2002 - demo cd
Link: Descend To Rise Homepage