[Review] Dark Fortress - Eidolon
Verfasst: 02.02.2008, 14:56
Dark Fortress - Eidolon
Label: Century Media Records
VÖ: 25.02.2008
Tracklist:
01. The Silver Gate
02. Cohorror
03. Baphomet
04. The Unflesh
05. Analepsy
06. Edge of Night
07. No Longer Human
08. Catacrusis
09. Antiversum
Spielzeit: 52:13 min
Ziemlich genau zwei Jahre liegt das letzte Studioalbum von Dark Fortress mittlerweile zurück und die Fans erwarten fieberhaft das neue Werk Eidolon. Hauptgrund für die große Spannung oder vielleicht auch für die gemischten Gefühle ist der Line-Up-Wechsel, der sich bei Dark Fortress ergeben hat: Sänger Azathoth hat die Band verlassen und wurde von Morean ersetzt, der gemeinsam mit Gitarrist V. Santura und Drummer Seraph auch noch bei Noneuclid tätig ist. Aber um die eventuell besorgten Fans zu beruhigen, sei gleich einmal gesagt, dass auch Morean seine Sache recht gut macht, sowohl was das Texten als auch was das Schreien angeht.
Bei Eidolon handelt es sich um ein Konzeptalbum, welches in drei Teile zu je drei Akten unterteilt ist. Der erste Teil, bestehend aus den Songs The Silver Gate, Cohorror und Baphomet beschreibt „die anfängliche Anrufung von Wesenheiten aus diesen Dimensionen, aus drei verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet“. The Unflesh, Analepsy und Edge of Night bilden „die eigentliche Initiation, in der die astralreisende Seele entmenschlicht und von allen irdischen Verstrickungen losgerissen wird“. Schließlich ergeben No Longer Human, Catacrusis und Antiversum den dritten und letzten Teil in Form der „Wiedergeburt auf der anderen Seite des Spiegels“.
Musikalisch machen sich jedoch kaum Unterschiede in den einzelnen Teilen bemerkbar. Das gesamte Album kann, wie auch die vorangegangenen Platten von Dark Fortress, grob unter dem Schwerpunkt Melodic Black Metal zusammengefasst werden. Die Stimme des neuen Sängers unterscheidet sich auch nur wenig von der Azathoths. Sie klingt etwas brachialer, weniger kalt und roh, aber das verhält sich auch mit den Instrumenten so. Die Keyboard Untermalung ist ebenfalls etwas zurückgegangen und kommt, wenn sie dann doch mal kurz zu hören ist, weit weniger atmosphärisch rüber. Viel mehr wird dadurch die Melodie noch intensiver betont, beinahe wie bei einer Melodic Death Band. Vom Tempo her betrachtet ist Eidolon alles in allem für Black Metal Verhältnisse schon ziemlich langsam. So richtiges Gezwirbel gibt es nur Phasenweise, aber dennoch drücken auch die schleppenderen Parts ganz ordentlich. Zwar ist das nicht unbedingt eine totale Neuerung für Dark Fortress, allerdings empfinde Ich das Ganze als wesentlich stärker ausgeprägt als noch auf vorangegangenen Veröffentlichungen.
Auf den Punkt gebracht ist Eidolon ohne jeden Zweifel ein wirklich gutes Album. Jedoch kommt es für meine Begriffe nicht an eine der älteren Scheiben wie Stab Wounds heran. Die düstere, kalte Atmosphäre ist bei den Jungs mittlerweile leider ein wenig verloren gegangen. Nichtsdestotrotz halte ich Dark Fortress weiterhin für eine der besten deutschen Bands im Black Metal Bereich, die immer noch alle Emperor und Satyricon Fans, mittlerweile aber auch Freunde von Dimmu Borgir oder Cradle of Filth begeistern können, auch wenn die Band letzteres vielleicht weniger gern hören mag.
Punkte: 07/10
Discographie:
2008 - Eidolon
2006 - Séance
2004 - Stab Wounds
2003 - Profane Genocidal Creations
2001 - Tales From Eternal Dusk
1997 - Towards Immortality (Split w/ Barad Dûr)
1996 - Rebirth Of The Dark Age (Demo)
Link: Dark Fortress Homepage
Label: Century Media Records
VÖ: 25.02.2008
Tracklist:
01. The Silver Gate
02. Cohorror
03. Baphomet
04. The Unflesh
05. Analepsy
06. Edge of Night
07. No Longer Human
08. Catacrusis
09. Antiversum
Spielzeit: 52:13 min
Ziemlich genau zwei Jahre liegt das letzte Studioalbum von Dark Fortress mittlerweile zurück und die Fans erwarten fieberhaft das neue Werk Eidolon. Hauptgrund für die große Spannung oder vielleicht auch für die gemischten Gefühle ist der Line-Up-Wechsel, der sich bei Dark Fortress ergeben hat: Sänger Azathoth hat die Band verlassen und wurde von Morean ersetzt, der gemeinsam mit Gitarrist V. Santura und Drummer Seraph auch noch bei Noneuclid tätig ist. Aber um die eventuell besorgten Fans zu beruhigen, sei gleich einmal gesagt, dass auch Morean seine Sache recht gut macht, sowohl was das Texten als auch was das Schreien angeht.
Bei Eidolon handelt es sich um ein Konzeptalbum, welches in drei Teile zu je drei Akten unterteilt ist. Der erste Teil, bestehend aus den Songs The Silver Gate, Cohorror und Baphomet beschreibt „die anfängliche Anrufung von Wesenheiten aus diesen Dimensionen, aus drei verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet“. The Unflesh, Analepsy und Edge of Night bilden „die eigentliche Initiation, in der die astralreisende Seele entmenschlicht und von allen irdischen Verstrickungen losgerissen wird“. Schließlich ergeben No Longer Human, Catacrusis und Antiversum den dritten und letzten Teil in Form der „Wiedergeburt auf der anderen Seite des Spiegels“.
Musikalisch machen sich jedoch kaum Unterschiede in den einzelnen Teilen bemerkbar. Das gesamte Album kann, wie auch die vorangegangenen Platten von Dark Fortress, grob unter dem Schwerpunkt Melodic Black Metal zusammengefasst werden. Die Stimme des neuen Sängers unterscheidet sich auch nur wenig von der Azathoths. Sie klingt etwas brachialer, weniger kalt und roh, aber das verhält sich auch mit den Instrumenten so. Die Keyboard Untermalung ist ebenfalls etwas zurückgegangen und kommt, wenn sie dann doch mal kurz zu hören ist, weit weniger atmosphärisch rüber. Viel mehr wird dadurch die Melodie noch intensiver betont, beinahe wie bei einer Melodic Death Band. Vom Tempo her betrachtet ist Eidolon alles in allem für Black Metal Verhältnisse schon ziemlich langsam. So richtiges Gezwirbel gibt es nur Phasenweise, aber dennoch drücken auch die schleppenderen Parts ganz ordentlich. Zwar ist das nicht unbedingt eine totale Neuerung für Dark Fortress, allerdings empfinde Ich das Ganze als wesentlich stärker ausgeprägt als noch auf vorangegangenen Veröffentlichungen.
Auf den Punkt gebracht ist Eidolon ohne jeden Zweifel ein wirklich gutes Album. Jedoch kommt es für meine Begriffe nicht an eine der älteren Scheiben wie Stab Wounds heran. Die düstere, kalte Atmosphäre ist bei den Jungs mittlerweile leider ein wenig verloren gegangen. Nichtsdestotrotz halte ich Dark Fortress weiterhin für eine der besten deutschen Bands im Black Metal Bereich, die immer noch alle Emperor und Satyricon Fans, mittlerweile aber auch Freunde von Dimmu Borgir oder Cradle of Filth begeistern können, auch wenn die Band letzteres vielleicht weniger gern hören mag.
Punkte: 07/10
Discographie:
2008 - Eidolon
2006 - Séance
2004 - Stab Wounds
2003 - Profane Genocidal Creations
2001 - Tales From Eternal Dusk
1997 - Towards Immortality (Split w/ Barad Dûr)
1996 - Rebirth Of The Dark Age (Demo)
Link: Dark Fortress Homepage