man darf bei dieser sache nicht ganz vergessen, dass ca. 400 leute bei dem konzert anwesend waren. und wenn ich sonst auch eher eine rasche und eindeutige reaktion bevorzuge, waren die konsequenzen in frankfurt nicht abzuschätzen. die entscheidung, die show nicht zu spielen, kam letztendlich erst kurz vor unserer abreise zustande. eine ansage auf der bühne wäre natürlich ein noch klareres statement gewesen, aber ich muss dazu sagen, die tatsache, dass mich dieser micha zur
brust nahm und mir plötzlich "gestand", er wäre ein bandmitglied irgendeines projektes von michael regener ("landser", "lunikoff-verschwörung") und im saal wären mehr als 50% der besucher "nazis" , wir sollten doch vorsichtig sein, was wir auf der bühne von uns geben und wir sollten nicht übertreiben, sonst "kracht es gewaltig", die entscheidung über das weitere vorgehen erleichterte. zu allem überdruss erklärte sich der gute micha aber bereit, sich vor die bühne zu stellen und dafür zu sorgen, dass uns nichts passiert. da blieb mir nichts anderes übrig, als die entscheidung, abzuhauen, zu unterstützen. denn lieber bekomm ich aus gutem grund auf die fresse, als dass ich mich von einem typen in arian brotherhood, thor steinar kappe und thorhammer tattoo beschützen zu lassen. hätte er seine "drohung" ernst gemacht, wäre das sicher auch ein sehr gutes signal gewesen!

wer weiß wie oft er seine kameraden mit "gestrecktem arm" von der bühne hätte fernhalten müssen!
der letzten aufforderung an den türsteher, er möge micha aus dem laden entfernen, seiner zusicherung er würde dies tun, folgte ca.
20 minuten später ein "geläuterter" micha im gewendeten arian brotherhood shirt eben diesem türsteher, um WIEDER mit uns zu diskutieren. zu seiner ünterstützung brachte sich der türsteher auch noch in diese diskussion ein (OT:"ruhe! jetzt rede ich!"). er machte uns klar, dass ca. 40 "vorwärts frankfurt" hools im gebäude von dem rauswurfbegehren gehört hätten und nur darauf warten, dass "was" passiert. und schliesslich wären wir ja selbst schuld, da wir einfach nicht ruhe geben wollten! die intention seiner frage, ob ich denn überhaupt arbeiten ginge und sein abruptes schweigen, als ich ihm klar machte, DASS ich arbeiten würde ist mir bis heute rätselhaft!?
gebeugt haben wir uns nur der drohenden gefahr einer gewalttätigen eskalation. aber wer will schon gern den märtyrer spielen?
