sackbabrik in magdeburg
15.01.2005
maroon
final punch
löschzug23
bis dann
maroon in magdeburg 15.01.05
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das passt ja gut....
Hallihallo,
als Einstimmung auf den 13. Februar in Dresden ist ein anderes
Bombardierungs-Event im Rahmen der 60sten Jahrestage an diesem Wochenende
fällig: Magdeburg.
Hier die facts und darunter noch der Aufruf des Antifaschistischen
Aktionsbündnis Magdeburg.
°°°°°°°°°°°° Dresden-Treff zur Anreise nach Magdeburg
6:00 Uhr Bahnhof Dresden-Neustadt
Der Zug fährt 6:32 Uhr los und ist 10:25 da
°°°°°°°°°°°° Treff in Magdeburg ist 10:00 Uhr Hauptbahnhof Magdeburg
(Antifa-Demonstration)
infos: http://nazis-stoppen.de.vu
[[[[[[ >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
special note - antifa.net down
Die Internetseite der Antifa Dresden
ist unter den Mirroradressen
http://antifadresden.alturl.com
http://venceremos.systemli.org
zu erreichen.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< ]]]]]]
:::::::::::::::::::::::::::::::::::Aufruf::::::::::::::::::::::::::::::::::
::::::::::::::::::::::::::::::nach Magdeburg:::::::::::::::::::::::::::::::
GEGEN DEN DEUTSCHEN OPFERMYTHOS! GESCHICHTSREVISIONISMUS BEKÄMPFEN!
Am 15. Januar 2005 ist es mal wieder soweit: Verschiedene Neonazigruppen
rufen aus Anlass des 60. Jahrestags der Bombardierung Magdeburgs durch die
Alliierten im 2. Weltkrieg zu einem „Trauermarsch“ auf, zu dem Neonazis
aus der ganzen BRD erwartet werden. Bei der am 16.01.05 stattfindenden
städtischen Gedenkfeier wird auch ein offen-geschichtsrevisionistischer
Ansatz durch die Verklärung von Täter- und Opfer-Rollen verfolgt, was
diese Veranstaltung besonders für Neonazis attraktiv und damit noch
abscheulicher macht. Für uns steht jedoch fest: ¡NO PASARÀN!
Naziaufmärsche wie dieser sind in verschiedenen Städten der BRD
mittlerweile schon zu einer ekelhaften, alljährlichen Routine geworden,
die es zu brechen gilt. In Dresden, Hamburg, Magdeburg und den anderen im
2. Weltkrieg von den Alliierten angegriffenen Städten spielt sich jedes
Jahr das gleiche ranzige Theater ab: Neonazis betreiben aktiven
Geschichtsrevisionismus indem sie Nazideutschland in die Reihen seiner
eigenen Opfer stellen - dies geschieht zum Beispiel, aber nicht nur durch
die Gleichsetzung von alliierten Bombardierungen und deutschen Verbrechen
- und sie sich selbst und ganz Deutschland als Leidtragende
„verbrecherischer alliierter Überfälle“ verstehen und darstellen. Dabei
ist diese Art von Revisionismus kein Kind rechtsextremer IdeologInnen,
sondern vielmehr die traurige Realität „deutscher Geschichtsaufarbeitung“.
Die deutsche Geschichte soll damit von den schrecklichen Verbrechen, die
während des Nationalsozialismus begangen wurden, rein gewaschen werden.
Das geschieht teilweise mit dem Einverständnis und oft unter reger
Teilnahme der bürgerlichen Mitte und der lokalen Stadtregierungen, die
diesen geschichtsrevisionistischen Ansatz, der in solchen „Trauermärschen“
und „Gedenkfeiern“ seinen Ausdruck findet, kritiklos und undifferenziert
mittragen. Neonazistisches Gedankengut und seit 1989 immer offener
praktizierter Geschichtsrevisionismus sind angesichts der Resultate der
letzten Regionalwahlen keine Phänomene die verwundern sollten, sondern als
substantielle Bestandteile der politischen Beschaffenheit der BRD zu
begreifen. Es handelt sich bei ihnen um politische Kontinuitäten, zu denen
sich eine wachsende Anzahl von Menschen nun endlich wieder freimütig
bekennen können! Diese Entwicklung unterliegt einer Instrumentalisierung
von Seiten der deutschen Politik, die darauf abzielt, nach erfolgreicher
Geschichtsumschreibung die deutschen Interessen endlich wieder bis zum
Hindukush verteidigen zu können. So relativierte beispielsweise der
Außenminister der BRD, Joschka Fischer, den Holocaust sowie die deutsche
Vergangenheit und „rechtfertigte“ gleichzeitig den von Deutschland
mitgetragenen Angriffskrieg gegen Jugoslawien mit dem Argument, ein
zweites Auschwitz verhindern zu wollen. Dieser Paradigmenwechsel in der
Außenpolitik ermöglicht es Deutschland, nun wieder Krieg zu führen und das
vor allem nicht trotz, sondern wegen Auschwitz. Deutschland tritt von
diesem Zeitpunkt an als geläutert auf und gibt vor, aus seiner Geschichte
gelernt zu haben. Dieser Tatsache können und wollen wir nicht passiv
gegenüberstehen. Wir müssen ihr unter allen Umständen den Kampf
ankündigen.
Ein „Trauermarsch“ für die „unschuldigen deutschen Opfer“, bei dem nicht
nur Nazideutschland schuldfrei gesprochen, sondern der 2. Weltkrieg in
seinem gesamten Ausmaß als groß angelegter Vernichtungskrieg negiert wird,
ist nicht nur aus historischer Sicht absolut indiskutabel. Die alliierten
Bombardierungen waren ein Bestandteil der Kräfte, die dem deutschen
Treiben ein Ende setzten und somit die ganze Welt vom deutschen
Nationalsozialismus befreit haben. Wie anders hätte die Antwort auf einen
groß angelegten und von einer widerwärtigen Volksgemeinschaft getragenen
Angriffskrieg aussehen sollen?! Im Namen Nazideutschlands wurden in diesem
Krieg mehr als 50 Millionen Menschen ermordet und da wollen neonazistische
GeschichtsrevisionistInnen aus Anlass seiner Niederlage trauern und uns
die TäterInnen als Opfer verkaufen? Nicht mit uns! Niemals!
Die regelmäßigen öffentlichen Aufmärsche deutscher Neonazis sind ein
Zeichen für die Beständigkeit des Rechtsextremismus in der BRD, welcher
sich zurzeit mal wieder verstärkt, aber nicht ausschließlich in den
Wahlerfolgen rechtsextremer Parteien in Brandenburg und Sachsen zeigt.
Diese Aufmärsche, geschützt von der Polizei, legitimiert und
funktionalisiert vom Staat sowie geduldet und teilweise unterstützt von
Anna- und Otto-NormalbürgerIn, dienen dem militanten Neonazispektrum als
Rekrutierungsmöglichkeit und haben mittlerweile einen widerlichen
Happeningcharakter angenommen. Gerade innerhalb der extremen Rechten sind
derartige, offen den Nationalsozialismus verherrlichende Events Ausdruck
eines starken Selbstbewusstseins, das sich letztendlich auf die sowieso
schon von latenter und offener rechter Gewalt Betroffenen niederschlägt.
MigrantInnen, JüdInnen sowie Menschen die zu solchen halluziniert werden,
Muslime sowie Angehörige anderer Religionen, Menschen mit Behinderungen,
Obdachlose, Homosexuelle und Linke jedweder Couleur etc. sind heute wie
gestern Opfer rechtsextremer Gewalttaten. Die Anzahl dieser Übergriffe
steigt von Jahr zu Jahr stetig an. So sind zum Beispiel in den ersten drei
Monaten 2004 in Magdeburg mehr rechtsextrem-motivierte Gewalttaten
begangen worden, als im gesamten Jahr zuvor.
Schon seit 1999 schaffen es Neonazis sich mehr und mehr in Magdeburg zu
etablieren. In genau diesem Jahr gründeten lokale Nazis die „Kameradschaft
Magdeburg“. Zudem organisierten sich einige von ihnen im sogenannten
„Kulturkreis Magdeburg“ dessen selbsternanntes Ziel die „Pflege des
germanischen Brauchtums“ war und der unter anderem
Sommer-/Wintersonnenwendfeiern veranstaltete. Als Steffen Hupka seinen NPD
Landesvorsitz im Jahr 2000 an Andreas Karl abgeben musste, kümmerte sich
Hupka verstärkt um die „Freien Kräfte“. So wurde im Jahr 2001 der
„Nationale Beobachter - Information für Magdeburg und Umland“ gegründet,
deren inhaltliche Gestaltung hauptsächlich Hupka übernahm. Nachdem auch
Hupkas Projekt „Revolutionäre Plattform - Aufbruch 2000“ bereits wieder im
Januar 2001 seine Auflösung erklärte, weil der angestrebte Dialog mit der
Parteiführung nicht zu Stande kam, entfernten sich in der Folgezeit die
„Freien Kräfte“ von ihm und begannen sich unabhängig zu organisieren. So
wurde Mitte des Jahres 2002 die „Kameradschaft Festungsstadt“ gegründet,
die seitdem unter gleichem Namen auch im Internet aktiv ist. Ende des
Jahres 2003 war dieser „Verselbstständigungsprozess“ mit der Herausgabe
der kameradschaftseigenen „Frontzeitung“ dann endgültig abgeschlossen.
Neben verschieden Aktionen, Kundgebungen und selbstständig organisierten
Aufmärschen, bildet der 16. Januar alljährlich einen der Höhepunkte für
die lokale Naziszene. Ereignisse wie die Morde an Torsten Lamprecht
(1992), Farid Boukhit (1994), Frank Böttcher (1997) und Anderen sowie die
Himmelfahrtskrawalle 1994 bilden dabei nur den traurigen Gipfel des
aggressiven Aktivismus der lokalen Neonazi-Szene. Gerade in Hinblick auf
diese Morde vor wenigen Jahren in Magdeburg wird deutlich, wie wichtig ein
konsequenter Antifaschismus ist.
Uns allen dürfte klar sein, dass Aktionen gegen Naziaufmärsche in unserem
Kontext nicht viel mehr als Symptombekämpfung sind, allerdings äußern sich
diese Symptome täglich in blutigen Übergriffen und Todesopfern. Aus dieser
Perspektive sind Angriffe auf Nazistrukturen und Aktionen gegen
Naziaufmärsche heute wie gestern ein Ausdruck ernsthafter, praktischer und
vor allem notwendiger Solidarität.
Es geht uns, mit Blick auf die rechte Tradition vor Ort, besonders in
einer Stadt wie Magdeburg darum, die Verbreitung der menschenverachtenden
und faschistischen Ideologie der Neonazis zu verhindern und dabei ist es
völlig belanglos, in welchem Gewand sich diese Ideologie manifestiert -
sie muss angegriffen werden! Ob auf sozialen Protesten, in
Regionalparlamenten, bei Friedensdemos oder geschichtsrevisionistischen
Veranstaltungen wie diesem „Trauermarsch“: Neonazis,
GeschichtsrevisionistInnen & Co. dürfen nicht in Ruhe auftreten können.
Wegsehen heißt - heute wie damals - zustimmen.
Lasst uns den Nazis ordentlich in die Suppe spucken!
Wir wollen am 15.01.2005 eine kraftvolle und lautstarke Demo gestalten, um
den Neonazimarsch zu stören und zu stoppen. Dabei sind wir auf Eure
Kreativität vor, während und nach der Demo angewiesen.
Deutsche TäterInnen sind keine Opfer!
Nicht gestern und nicht heute! Den Neonazi-Aufmarsch am 15.01.2005
verhindern und auf der städtischen Gedenkfeier mit Neonazibeteiligung am
16.01.2005 gegen Geschichtsrevisionismus auftreten!
Kommt deshalb zur Demo am 15.01.2005 um 10:00 zum Hauptbahnhof in Magdeburg.
ANTIFASCHISTISCHES AKTIONSBÜNDNIS MAGDEBURG
NEWS-WIRE: http://WWW.NAZIS-STOPPEN.DE.VU
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