And The Winner is...

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niffi
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Obama wird 44. US-Präsident

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Barack Obama hat die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Der 47-Jährige wird damit der erste Staats- und Regierungschef der USA mit dunkler Hautfarbe. Vor zahllosen Anhängern in Chicago stimmte Obama die US-amerikanische Öffentlichkeit auf einen schwierigen Weg ein. Er beginne seine Regierung in einer Zeit immenser Herausforderungen, sagte Obama: "Zwei Kriege, ein Planet in höchster Gefahr, die schwerste Finanzkrise in einem Jahrhundert." Jetzt sei die Zeit, mit der Arbeit zu beginnen, erklärte Obama und fügte hinzu: "Change has come to America" (Der Wandel ist nach Amerika gekommen).

Die Menschen in Chicago harrten zuvor stundenlang bei ungewöhnlich milder Witterung im Freien aus. Nach der Nachricht vom Wahlsieg Obamas brach im Grant Park von Chicago unermesslicher Jubel aus. Viele sprangen hoch, schwenkten Fahnen der USA, Tränen flossen. In der Menge waren auch Prominente wie Brad Pitt und Oprah Winfrey.

Der unterlegene republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain räumte seine Niederlage ein und gratulierte Obama in einem Telefongespräch zum Wahlsieg. Auch der scheidende Präsident George W. Bush zollte seinem Nachfolger Anerkennung. Bush habe Obama telefonisch zu seiner "großen Nacht" gratuliert, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino.

Der Hoffnungsträger der Demokratischen Partei sicherte sich die erforderliche Mehrheit der mindestens 270 Wahlmännerstimmen mit Siegen in Florida, Kalifornien, Ohio und Virginia. Eine riesige Menschenmenge im Grant Park in Chicago brach bei der Entscheidung in Jubel aus. Obama und der designierte Vizepräsident Joe Biden werden am 20. Januar 2009 in Washington den Amtseid ablegen. Dann endet auch die achtjährige Regierungszeit des Republikaners George W. Bush.
McCain besonders im Süden erfolgreich

Obama sicherte sich zunächst die erwarteten Siege im Nordosten, einer traditionell liberalen Region, und im Mittleren Westen. Der Senator von Illinois gewann in seinem Heimatstaat und war auch in dem heftig umkämpften Pennsylvania erfolgreich. Dort hatte McCain einen besonders intensiven Wahlkampf geführt, um die erwarteten Verluste in anderen Staaten auszugleichen. Obama siegte auch in Ohio und Iowa, wo vor vier Jahren noch der Republikaner George W. Bush die Wahlmännersteimmen holte. Bislang konnte noch nie ein Republikaner ohne einen Sieg in Ohio die Präsidentschaftswahl gewinnen.

McCain war vor allem im konservativen Süden der USA erfolgreich. Er gewann wie erwartet in Staaten wie Utah, Arkansas, Kansas, Kentucky und Tennessee. Der 72-Jährige verfolgte die Auszählung in seinem Heimatstaat Arizona.

Vermutlich haben noch nie so viele Amerikaner an einer Präsidentschaftswahl teilgenommen wie diesmal. Allein in Virginia schätzten die Behörden die Wahlbeteiligung am Dienstag auf 75 Prozent. Von den 213 Millionen Wahlberechtigten haben sich 187 Millionen für die Wahl registrieren lassen. Von ihnen machten rund 40 Millionen von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe Gebrauch. Bei der letzten Präsidentschaftswahl 2004 betrug die Beteiligung 60,7 Prozent - das war der höchste Wert seit 1968.

Sechs von zehn Wählern im ganzen Land nannten die Sorge um die Volkswirtschaft als wichtigsten Faktor ihrer Wahlentscheidung, wie eine Wählernachfrage der Nachrichtenagentur AP ergab. Kein anderes Thema, darunter die Energiepolitik, der Irak-Krieg, der Terrorismus und die Gesundheitsversorgung, hatte bei den Wählern einen höheren Anteil als zehn Prozent. Die Wählernachfrage beruht auf einer Stichprobe von nahezu 10.000 Wählern nach ihrer Stimmabgabe. Sie ergab auch, dass fast 60 Prozent der Frauen Obama für den besseren Kandidaten hielten. Auch bei den Erstwählern lag Obama deutlich vorn.
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