Seamy Side - love greetings from a dying planet
Label: Our Best Days Records
VÖ: Januar 2008
Tracklist:
01. Intro
02. Conditioned
03. Said The Cow
04. Robert Smug
05. Second Punch (Hit Home)
06. In The Box
Spielzeit: 22:40 min
Seamy Side aus Dessau bringen mit ihrer Debüt-EP Lovely Greetings From A Dying Planet fünf Songs zwischen Hardcore und Metalcore an den Start, die nicht unbedingt vor Perfektion strotzen, aber dennoch nett anzuhören sind.
Los geht’s mit dem Intro, bestehend aus klassischen Elementen wie Piano und Streichern und unterlegt mit einem kleinen electro-beat. Das erinnert von der Sache her natürlich erst einmal stark an die Heaven Shall Burn Variante mit den Instrumentals und Intros von Ólafur Arnalds, auch wenn die Klasse des Isländers und seinem Streicherquartett natürlich nicht erreicht wird. Nichtsdestotrotz ist das Intro bei Seamy Side als solches ganz okay. Es hätte vielleicht auch ruhig noch ein Minütchen länger ausfallen können. Und der Übergang zum ersten Song ist dann etwas sehr apprupt. Das wäre vielleicht auch noch anders gegangen.
Der erste Song ist nun Conditioned und der beginnt mit Sprechgesang-ähnlichen Clear Vocals, die sich ebenso wie die Shouts hören lassen können. Manche empfinden den Gesang vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Ich finde ihn wirklich cool. Irgendetwas imponiert mir daran. Musikalisch liefern Seamy Side eine Mischung aus modernerem Hardcore und melodischem Metalcore ab. Ab und zu wird auch noch mit einigen anderen Stilelementen experimentiert. So hört man beispielsweise in der Mitte des erstens Songs etwas verzweifelt anmutende Noisecore-Elemente heraus. Auch die Breakdowns wirken noch ein wenig halbherzig, wenn man nur noch überproduzierte Deathcore Scheiben gewohnt ist. Aber das möchte ich den Jungs auf keinen Fall negativ auslegen, denn in meinen Augen macht eben genau dieser Fakt die EP äußerst sympathisch.
Nächstes Lied ist Said The Crown, in dem man neben dem Sprechgesang auch richtig gesungene clear-vocal Parts finden kann, jedenfalls ansatzweise. Und auch die klingen nicht schlecht und nerven vor allem auch nicht, da sie nur sehr sparsam Verwendung finden. Ingesamt verdeutlicht dieser Song für mich den - ich nenne es einfach mal so – jugendlichen Stil der Band. Das ist aber gar nicht böse gemeint. Auf mich wirkt diese Scheibe trotz oder vielleicht bgerade auf Grund ihrer kleinen Mängel und Ecken und Kanten unwahrscheinlich charmant.
Wo wir gerade bei Jugendlichkeit sind, ist der nächste Track Robert Smug auch gleich noch ein Indiz für jugendlichen Übereifer. Hier wird noch ein bisschen mehr als bei den vorangegangenen Stücken herumexperimentiert. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber zugegebener Maßen auch nicht wirklich das non-plus-ultra, da man einfach spürt, dass dabei gewissermaßen noch nach einem Stil gesucht wird. Vielleicht sollte man das Reiseziel vor der nächsten Aufnahmen etwas klarer abstecken um nicht gerade in den Songs auf der Platte mit den diversen Stileinflüssen herumzuprobieren. Aber wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel.
Second Punch und In The Box bieten dem Hörer dann wieder das, worüber man sich auch schon bei Conditioned und Said The Crown freuen konnte und entfernen sich wieder ein klein wenig von der extremen Experimentierfreude der Band.
Wer Neugierig auf Seamy Side geworden ist, dem würde ich zum antesten mal Said The Crown empfehlen, welches Meiner Meinung nach das beste Stück einer etwas durchwachsenen, aber durchaus hörenswerten EP ist.
Punkte: 06/10
Discographie:
2008 - Love Greetings From A Dying Planet
Link: Seamy Side Myspace
[Review] Seamy Side - love greetings from a dying planet
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Re: [Review] Seamy Side - love greetings from a dying planet
voll gute band! voll gute ep!
ne klarere linie wünsch ich mir aber auch.
8/10 für mich.
ne klarere linie wünsch ich mir aber auch.
8/10 für mich.
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Re: [Review] Seamy Side - love greetings from a dying planet
der sänger würde vom auftreten eher in eine new metal band passen.
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Re: [Review] Seamy Side - love greetings from a dying planet
Erklär mal!forcedxdistance hat geschrieben:der sänger würde vom auftreten eher in eine new metal band passen.