JCVD
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JCVD... das Comeback des belgischen Kickboxers?! Berichte die ich über den Film im Vorfeld gelesen hatte offerierten mir den "besten Van Damme bisher" und manch einer mochte ihn sogar für den Oscar vorschlagen. Nun ganz so euphorisch bin ich dagegen nicht. Grundsätzlich ist die Idee eine Geschichte um einen realen Schauspieler zu stricken sehr witzig. Jean-Claude Van Damme (JCVD) kehrt für ein paar Tage Urlaub in seine belgische Heimat zurück und hat mit privaten und finanziellen Sorgen zu kämpfen. So verliert er das Sorgerecht für seine Tochter, sein Agent schafft es nicht mehr ihm Filme zu vermitteln und demnach ist auch Ebbe in der Kasse. Auf dem Postamt versucht JCVD auf eine Überweisung zurück zu greifen und wird plötzlich Teil eines Raubüberfalls. Und wie der dumme Zufall so will, erkennen ihn die Leute auf der Strasse wieder und denken fortan das JCVD der Räuber ist. Da Van Damme in Belgien aber eine Art Volksheld ist, wird er von den schnell heraneilenden Zaungästen eher bejubelt und vergöttert - das er womöglich gerade mit Waffengewalt eine Post überfällt ist da eher zweitrangig. Haha.
JCVD ist teilweise Biografie - so spricht der Hauptdarsteller in diversen Blenden über seine Vergangenheit - und vordergründig Satire. Denn auch wenn der Schauspieler kaum noch Erfolge vor der Kamera zu feiern hat und eher von drittklassigen Regisseuren Jobs erhält, ist die Popularität um ihn ungebrochen. Darauf liegt glaube ich auch der Focus des Films. Selbst die eigentlichen Räuber sind fasziniert ihren Van Damme mal aus nächster Nähe zu sehen. Entsprechend witzig fallen auch viele der Dialoge aus.
Actionfans die Van Damme gern mal wieder Arme und Beine schwingen sehen wollen, werden eher enttäuscht werden. Es gibt ein paar entsprechende Szenen, aber eigentlich zeigt der Film das Schauspieler auch nur mit Wasser kochen und wie sie vielleicht reagieren könnten, wenn sie selbst Teil eines realen Raubes oder ähnlichem werden.
Wie gesagt, ein recht witziger und satirischer Film der Van Damme von einer ganz anderen Seite zeigt, er spielt sich eben selbst! Für den Oscar reicht das meiner Meinung aber nicht.
- tolle Schnitttechnik
- Grundidee des Films
- wer einen Actionfilm erwartet wird enttäuscht werden