GRAN TORINO
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Wie alt ist eigentlich Clint Eastwood? Der war doch vor 10 Jahren schon "alt"! Wie dem auch sei, zumindest ab dem 1993er Film "In the Line of Fire - Die zweite Chance" finde ich seine Werke durchweg gelungen. Er steht für intelligentes Kino und für aussagekräftige Filme. Und das beweist er einmal mehr mit 78 Jahren in GRAN TORINO. Eastwood spielt einen alten Vietnam Veteran der mit Ausländern ein gehöriges Problem hat, kein Verhältnis zu seinen Kindern aufbauen konnte und nun nach dem Tod seiner Frau allein in seinem Haus lebt. Um ihn herum wohnen nur noch Ausländer, darunter auch eine Familie der Hmong, ein indigenes Volk Ostasiens. Als der Sohn der Familie, Thao seinen Gran Torino stehlen will, treffen beide Charaktere aufeinander - Walt Kowalski sieht sich in seinen Vorurteilen bestägt. Doch als Kowalski in den folgenden Tagen nicht nur Thao sondern auch dessen Schwester Sue vor Mißbrauch rettet, baut er zu seinen Nachbarn eine Beziehung auf. Das ihm das noch zum Verhängnis wird, ahnt er nicht.
GRAN TORINO ist ein Drama welches sehr rassistische Wurzeln der älteren Generation Amerikaner aufgreift und mit etlichen Sprüchen aus dieser Richtung aufwartet. Im Verlauf des Films und mit der sichtlichen Wandlung des Hauptdarstellers Eastwood ändert sich das aber und man entdeckt eine ganz andere Art Charakter in Eastwood's Kowalski.
Schauspielerisch und erzählerisch konnte der Film voll und ganz überzeugen. Ein dialogreicher Streifen mit wenigen Actionszenen, der vorallem zum Nachdenken anregt. Für mich nach MYSTIC RIVER einer der stärksten Filme von Clint Eastwood und definitiv nichts für nebenbei.
- Clint Eastwood und seine innerfilmische Wandlung
- krasse Sprüche
- top erzählt
- teilweise krasse rassistische Sprüche