CITIZEN KANE
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Wow! Irgendwie kann ich immernoch nicht glauben wie alt dieser Film ist, denn er ist seiner Zeit absolut voraus! Die Kameraführung für 1941 sehr beeindruckend und auch die Bildblenden wissen zu begeistern.
Das Thema - damals wohl angelehnt an den Medientycoon William Randolph Hearst - ist heute noch genauso aktuell wie damals und ich finde es wirklich beeindruckend wie es Orson Welles schafft seinen Charakter "Charles Foster Kane" in allen Lebensabschnitten so überzeugend zu spielen. Auch das der Film sich im Grunde nur auf das Wort "Rosebud" stützt und bis zur letzten Szene dieses Geheimnis auch gewahrt bleibt, ist fabelhaft. Selbst wenn man weiß was dieses Wort bedeutet, macht es auch nur Sinn, wenn man den Film komplett gesehen und vorallem auch verstanden hat.
Mit der damaligen Tricktechnik stellet Orson Welles den kometenhaften Aufstieg Kane's faszinierend da, und als Zuschauer ist man bei allen wichtigen Lebensabschnitten des Hauptprotagonisten dabei. Wirklich klasse, mit wieviel Weitblick dieser Film gedreht wurde. Die Bildgewalt erinnert teilweise an die filmischen Arbeiten von Leni Riefenstahl - was Kameraarbeit, Schnitt und Deko betrifft. So stolziert Foster Kane als reicher Tycoon auch durch große mit Säulen ausstaffierte Räume und sieht sich in der Rolle der mächtigsten Person der Welt.
Etwas ungünstig fand ich manchmal die Überschneidung der vielen Dialoge, es wird stets und ständig gesprochen, oder es schwenkt ins krasse Gegenteil um und man hört gefühlte Ewigkeiten garnichts.
Ich denke auch das CITIZEN KANE verdienterweise den Aufdruck "Klassiker" verdient, mir fällt kein vergleichbarer Film zu dieser Thematik ein.
- Kameraführung war ihrer Zeit weit voraus
- Handlung auf einem Wort aufzubauen
- beeindruckendes Portrait
- etwas nervige Nebendarstellerin
- für manch einen vielleicht zuviel Dialog