ATTENTAT AUF RICHARD NIXON
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Ja was kann man dazu schreiben? Ich hab ehrlich gesagt nach dem Plot einen anderen Film erwartet als "Attentat Auf Richard Nixon" letztlich darstellt. Im Gegensatz zu dem vielleicht erwarteten Terrorflug ins Weiße Haus, ist der eigentliche Anschlag recht nebensächlich. Hier geht es wirklich nur um die Person Samuel J. Bicke. Der teils schüchterne und nicht so selbstbewusste Familienvater lebt in Scheidung, zerstritten mit seinem Bruder und immer wieder neuen Jobs in denen er sich beweisen muss. Im Grunde ist er ein liebenswürdiger Mensch der einfach kein Unrecht eingehen will. Dem entgegen steht allerdings die harte Geschäftswelt, in der mit Lug und Trug Geld verdient wird. Auch der allgegenwärtige Rassimus der 70er Jahre macht ihm zu schaffen. Und so handelt das Gros des Films vom täglichen Kampf mit Job, Behörde und Familie. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. In wie weit allerdings die korrekten Ereignisse vom 22.02.1974 im Film verwertet wurden und wie realitätsgetreu das alles ist, kann ich nur schwer sagen.
Sean Penn darf hier wieder mal eine tolle Charakterrolle übernehmen und mit zunehmender Filmdauer merkt man wie sich auch "Samuel J. Bicke" verändert, zorniger wird, dennoch versucht die Beherrschung zu behalten, um dann letztlich doch auszurasten.
Wer nach dem reinen Filmtitel "Attentat Auf Richard Nixon" geht und einen knackigen Actionthriller erwartet, wird hier maßlos enttäuscht und sollte die Finger davon lassen. Dieser Film ist sehr anspruchsvoll, tiefgründig und dialogreich. Bis zum Schluß konnte ich mich nicht entscheiden ob ich für oder gegen Bicke's handeln sein sollte.
- überzeugender Sean Penn
- interessante Geschichte
- sehr anspruchsvoll
- muss man in der Stimmung für sein